Palm dankt „starken Säulen des Betriebs“
Papierfabrik ehrt ihre Arbeitsjubilare – Wolfgang Palm sieht sein Unternehmen „winterfest angezogen“
AALEN-UNTERKOCHEN - Bei einer Feier in der Firma hat die Papierfabrik Palm 26 Arbeitsjubilare für ihre langjährige Betriebstreue ausgezeichnet. Firmenchef Wolfgang Palm lobte das Engagement der Geehrten und bezeichnete sie als „starke Säulen des Betriebs“. In seinem Bericht über die Geschäftsentwicklung der Palm-Gruppe konnte der Geschäftsführer positive Zahlen präsentieren: Der von den 4200 Mitarbeitern erwirtschaftete Umsatz stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr von 1,7 auf 2,2 Milliarden Euro. Als wesentlichen Grund dafür nannte Palm, dass es gelungen sei, die immensen Energiepreissteigerungen und die hohen allgemeinen Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben.
Im Hinblick auf das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland sprach Palm von einem außergewöhnlichen Jahr. Im Frühjahr habe noch die Corona-Pandemie ihre tiefen Spuren hinterlassen und der Krieg von Russland gegen die Ukraine sei eine weitere Zäsur gewesen. In diesem Zusammenhang übte der Firmenchef harte Kritik an der Bundesregierung. „Es bleibt mir unverständlich, wie das führende Land Europas einen Wirtschaftskrieg gegen den Hauptlieferanten von Erdgas, auf den man offensichtlich angewiesen ist, beginnen kann. Die Folgen werden Deutschland an seine Grenzen bringen“, sagte Wolfgang Palm.
Zur Lage in der deutschen Papierindustrie führte er aus, dass die Produktion 2022 um 2,2 Prozent rückläufig gewesen sei. Erstmals betreffe dies auch das Verpackungspapier,
da der Internethandel unter einer verringerten Nachfrage gelitten habe.
Im Werk Unterkochen beschäftige Palm unverändert 300 Mitarbeiter. Die neue Papiermaschine PM5 mit sechs technologischen Weltneuheiten entwickle sich sehr erfreulich. Das Flächengewicht der Papiere liege schon jetzt in einem Bereich, den er erst in zehn Jahren erwartet habe. Man trage damit wesentlich zur weiteren Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes bei und werde immer umweltfreundlicher, sagte Palm.
Im Ausblick auf das kommende Jahr erwartet der Firmenchef eine Rezession. Die Palm-Gruppe sei jedoch mit ihren hochmodernen Produktionsanlagen und ihrer starken Gemeinschaft „winterfest angezogen“.
Der Erste Bürgermeister der Stadt Aalen, Wolfgang Steidle, lobte in seinem Grußwort die Entwicklung von Palm. Die Firma sei kerngesund und habe allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. In diesem Sinne äußerte sich auch der Betriebsratsvorsitzende Michael Winkler.
Folgende Mitarbeiter wurden für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit geehrt: für 40 Jahre Wolfgang Palm, Simpert Baur, Ralf Braun, KarlHeinz Bredl, Peter Frisch, Oliver Klotz, Stefan Meyer und Arnold Wittmers; für 25 Jahre Klaus Feichtenbeiner, Erhard Gleich, Sven Greifenberger, Bernd Grimm, Marina Häfele, Andreas Scharfenecker, Stefan Schmid, Udo Scholler und Walter Tahler; für zehn Jahre Benedikt Aistleitner, Thomas Greitenevert, Tobias Hägele, Stephan Körner, Thomas Krieg, Ellen Katrin Mayländer, Adam Procter, Andreas Tiffner und Christoph Waldecker.