Ausbildungsmesse lockt Massen von Jugendlichen an
Oberbürgermeister Michael Dambacher ist begeistert von der Resonanz: „165 Betriebe. Mehr geht, glaube ich, nicht“
ELLWANGEN - 165 Firmen haben sich am Samstag bei der Ausbildungsund Studienmesse präsentiert. Unter den Anbietern aus der Region waren Ausbildungsbetriebe aus Handwerk und Industrie, Banken, Krankenkassen, Polizei, Finanzamt, das Hauptzollamt Ulm, soziale Einrichtungen, die Bezirksärztekammer Nordwürttemberg, Verwaltungen und Hochschuleinrichtungen.
Die sehr gut besuchte Messe ging im Ellwanger Kreisberufsschulzentrum, in der Eugen-Bolz-Realschule, im Hariolf-Gymnasium, in der Rundsporthalle und auf dem Parkplatz zwischen Kreisberufsschulzentrum und Hariolf-Gymnasium über die Bühne.
Die Ausbildungs- und Studienmesse ist ein Erfolgsmodell. Hunderte von Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Ostalbkreis, teilweise begleitet von ihren Eltern, nutzten die Gelegenheit, sich über betriebliche Ausbildung, Angebote der Beruflichen Schulen und Studienmöglichkeiten an den Hochschulen zu informieren und mit Arbeitgebern, Personalchefs, Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen.
„Bau dein Ding!“, warben die Bauinnung und das Baugewerbe, „Hallo, habt ihr Interesse am Hotelfach?“, hieß es an anderer Stelle. „Wir wollen dich!“, „Dein Job fürs Leben“, „Say yes!“, „Fit für die Zukunft“, „Komm in unser Team!“, „Mit dir für unsere Stadt“, wurde auch sonst eifrig um zukünftige Auszubildende geworben. Auch mit kleinen Werbegeschenken wie Kugelschreiber, Schokoladenherzen und Pfefferminzdragees oder, wie im Bäcker- und Konditorenhandwerk, mit Versucherle wurden die Schülerinnen und Schüler an die Stände gelockt.
Veronika Wagner aus Ellwangen fand die Messe sehr gut. „Wenn man nicht genau weiß, was man machen will, kann man sich informieren“, sagte die 14-Jährige. Die Schülerin interessiert sich für Pflege: „Ich bin da, weil ich mich ein bisschen umschauen und gucken will, was es alles so gibt.“Veronika Wagner wurde ausführlich über die Pflegekampagne „Herz plus Ostalb“und die generalistische Pflegeausbildung informiert und weiß, dass die Pflegebranche, auch mit Blick auf den Fachkräftemangel, ein Berufsfeld mit Zukunft ist.
Ruben Paul Dibbern aus Jagstzell interessierte sich bei der Messe für die Industrie und den handwerklichen Bereich. „Industriemechaniker wäre mein Wunschberuf“, sagte der 15-Jährige. Interessant sei es aber auch, den sozialen und den technischen Bereich kennenzulernen. „Die Messe finde ich sehr gut und übersichtlich organisiert“, lobte der Schüler und hielt sie für eine wichtige Einrichtung. Darin stimmte er mit der anwesenden lokalen Prominenz überein.
Bei ihrem fast eineinhalbstündigen Messerundgang schüttelten Landrat Joachim Bläse und Oberbürgermeister Michael Dambacher zahlreiche Hände, suchten an den einzelnen Ausstellungsständen das Gespräch mit Ausbildern, Auszubildenden und Besuchern, erkundigten sich nach der Ausbildungssituation, wünschten „viel Erfolg!“und „viele gute Gespräche“, und ließen sich gerne fotografieren. Mit im Gefolge waren unter anderem CDU-Landtagsabgeordneter Winfried Mack,
Bürgermeister Volker Grab, Citymanagerin Verena Kiedaisch, Ellwangens Ex-Oberbürgermeister und Kreisrat Karl Hilsenbek, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aalen, Claudia Prusik, sowie Schulleiter, Vertreter der IHK und Handwerkskammer. Sie zeigten sich beeindruckt von dem nahezu grenzenlosen Angebot an Ausbildungsberufen und Studienmöglichkeiten und von den informativen und professionellen Präsentationen der Betriebe.
Landrat Joachim Bläse war äußerst froh darüber, dass die Ausbildungsund Studienmesse wieder in Präsenz stattfinden konnte, und dankte Citmanagerin Verena Kiedaisch und der Stadt Ellwangen. „Das ist bombastisch“, sagte er angesichts der Vielfalt mit 165 Ausstellern: „Was die Firmen hier leisten, ist unwahrscheinlich.“Der ländliche Raum habe eine Zukunftsperspektive, die Wirtschaft strenge sich an, sagte er. Vor allem handwerkliche Berufe seien interessant, meinte er mit Blick auf einen frisch gekürten Bundessieger bei der Ellwanger Flaschnerei Stelzer. Soziale Berufe seien Rückgrat unserer Gesellschaft, warb der Landrat. Eng werde es auch in der Gastronomie.
„165 Betriebe. Mehr geht, glaube ich, nicht. Wir kommen jetzt an unsere Grenzen“, sagte OB Dambacher zur „tollen“Messe, die die richtige Antwort auf die Fragen der Zeit sei. „Wir brauchen unbedingt junge, motivierte Leute“, ergänzte das Stadtoberhaupt. Die Messe sei ein „tolles Gemeinschaftswerk“und zeige, „dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen“.
Claudia Prusik nannte die Ausbildungsund Studienmesse eine „super Ergänzung zu unserer Berufsberatung“und zeigte sich beeindruckt: „Ich bin überwältigt.“
„Die Messe finde ich sehr gut und übersichtlich organisiert“, sagt der 15-jährige Schüler Ruben Paul Dibbern aus Jagstzell.