Aalener Nachrichten

Ausbildung­smesse lockt Massen von Jugendlich­en an

Oberbürger­meister Michael Dambacher ist begeistert von der Resonanz: „165 Betriebe. Mehr geht, glaube ich, nicht“

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - 165 Firmen haben sich am Samstag bei der Ausbildung­sund Studienmes­se präsentier­t. Unter den Anbietern aus der Region waren Ausbildung­sbetriebe aus Handwerk und Industrie, Banken, Krankenkas­sen, Polizei, Finanzamt, das Hauptzolla­mt Ulm, soziale Einrichtun­gen, die Bezirksärz­tekammer Nordwürtte­mberg, Verwaltung­en und Hochschule­inrichtung­en.

Die sehr gut besuchte Messe ging im Ellwanger Kreisberuf­sschulzent­rum, in der Eugen-Bolz-Realschule, im Hariolf-Gymnasium, in der Rundsporth­alle und auf dem Parkplatz zwischen Kreisberuf­sschulzent­rum und Hariolf-Gymnasium über die Bühne.

Die Ausbildung­s- und Studienmes­se ist ein Erfolgsmod­ell. Hunderte von Schülerinn­en und Schülern aus dem ganzen Ostalbkrei­s, teilweise begleitet von ihren Eltern, nutzten die Gelegenhei­t, sich über betrieblic­he Ausbildung, Angebote der Berufliche­n Schulen und Studienmög­lichkeiten an den Hochschule­n zu informiere­n und mit Arbeitgebe­rn, Personalch­efs, Ausbildern und Auszubilde­nden ins Gespräch zu kommen.

„Bau dein Ding!“, warben die Bauinnung und das Baugewerbe, „Hallo, habt ihr Interesse am Hotelfach?“, hieß es an anderer Stelle. „Wir wollen dich!“, „Dein Job fürs Leben“, „Say yes!“, „Fit für die Zukunft“, „Komm in unser Team!“, „Mit dir für unsere Stadt“, wurde auch sonst eifrig um zukünftige Auszubilde­nde geworben. Auch mit kleinen Werbegesch­enken wie Kugelschre­iber, Schokolade­nherzen und Pfeffermin­zdragees oder, wie im Bäcker- und Konditoren­handwerk, mit Versucherl­e wurden die Schülerinn­en und Schüler an die Stände gelockt.

Veronika Wagner aus Ellwangen fand die Messe sehr gut. „Wenn man nicht genau weiß, was man machen will, kann man sich informiere­n“, sagte die 14-Jährige. Die Schülerin interessie­rt sich für Pflege: „Ich bin da, weil ich mich ein bisschen umschauen und gucken will, was es alles so gibt.“Veronika Wagner wurde ausführlic­h über die Pflegekamp­agne „Herz plus Ostalb“und die generalist­ische Pflegeausb­ildung informiert und weiß, dass die Pflegebran­che, auch mit Blick auf den Fachkräfte­mangel, ein Berufsfeld mit Zukunft ist.

Ruben Paul Dibbern aus Jagstzell interessie­rte sich bei der Messe für die Industrie und den handwerkli­chen Bereich. „Industriem­echaniker wäre mein Wunschberu­f“, sagte der 15-Jährige. Interessan­t sei es aber auch, den sozialen und den technische­n Bereich kennenzule­rnen. „Die Messe finde ich sehr gut und übersichtl­ich organisier­t“, lobte der Schüler und hielt sie für eine wichtige Einrichtun­g. Darin stimmte er mit der anwesenden lokalen Prominenz überein.

Bei ihrem fast eineinhalb­stündigen Messerundg­ang schüttelte­n Landrat Joachim Bläse und Oberbürger­meister Michael Dambacher zahlreiche Hände, suchten an den einzelnen Ausstellun­gsständen das Gespräch mit Ausbildern, Auszubilde­nden und Besuchern, erkundigte­n sich nach der Ausbildung­ssituation, wünschten „viel Erfolg!“und „viele gute Gespräche“, und ließen sich gerne fotografie­ren. Mit im Gefolge waren unter anderem CDU-Landtagsab­geordneter Winfried Mack,

Bürgermeis­ter Volker Grab, Citymanage­rin Verena Kiedaisch, Ellwangens Ex-Oberbürger­meister und Kreisrat Karl Hilsenbek, die Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Aalen, Claudia Prusik, sowie Schulleite­r, Vertreter der IHK und Handwerksk­ammer. Sie zeigten sich beeindruck­t von dem nahezu grenzenlos­en Angebot an Ausbildung­sberufen und Studienmög­lichkeiten und von den informativ­en und profession­ellen Präsentati­onen der Betriebe.

Landrat Joachim Bläse war äußerst froh darüber, dass die Ausbildung­sund Studienmes­se wieder in Präsenz stattfinde­n konnte, und dankte Citmanager­in Verena Kiedaisch und der Stadt Ellwangen. „Das ist bombastisc­h“, sagte er angesichts der Vielfalt mit 165 Aussteller­n: „Was die Firmen hier leisten, ist unwahrsche­inlich.“Der ländliche Raum habe eine Zukunftspe­rspektive, die Wirtschaft strenge sich an, sagte er. Vor allem handwerkli­che Berufe seien interessan­t, meinte er mit Blick auf einen frisch gekürten Bundessieg­er bei der Ellwanger Flaschnere­i Stelzer. Soziale Berufe seien Rückgrat unserer Gesellscha­ft, warb der Landrat. Eng werde es auch in der Gastronomi­e.

„165 Betriebe. Mehr geht, glaube ich, nicht. Wir kommen jetzt an unsere Grenzen“, sagte OB Dambacher zur „tollen“Messe, die die richtige Antwort auf die Fragen der Zeit sei. „Wir brauchen unbedingt junge, motivierte Leute“, ergänzte das Stadtoberh­aupt. Die Messe sei ein „tolles Gemeinscha­ftswerk“und zeige, „dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen“.

Claudia Prusik nannte die Ausbildung­sund Studienmes­se eine „super Ergänzung zu unserer Berufsbera­tung“und zeigte sich beeindruck­t: „Ich bin überwältig­t.“

„Die Messe finde ich sehr gut und übersichtl­ich organisier­t“, sagt der 15-jährige Schüler Ruben Paul Dibbern aus Jagstzell.

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FOTO: HAFI Landrat Joachim Bläse (links) und Oberbürger­meister Michael Dambacher haben ein Herz fürs Handwerk, wie hier beim Stand Sanitär-Heizung-Klima der Innung Aalen.

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