VfR Aalen feiert zweiten Sieg in Serie
Die Mannschaft von Trainer Tobias Cramer gewinnt mit 2:1 gegen den FSV Frankfurt
- In einer spannenden und bis zum Schluss packenden Begegnung hat sich der VfR Aalen zu Hause mit 2:1 gegen den FSV Frankfurt durchgesetzt.
Riesig war die Freude bei allen VfR-Beteiligten, als Schiedsrichter Mika Forster nach 94 intensiven Minuten abpfiff. Der VfR Aalen zeigte über weite Strecken der Begegnung eine bärenstarke Leistung und führte nach gut einer Stunde völlig verdient mit 2:0. Doch als Frankfurts Torjäger Cas Peters in der 66. Minute verkürzte, wurde es nochmals spannender, als es den meisten der über 1 000 Fans in der Ostalb Arena lieb war. Doch der Reihe nach: In der sechsten Minute hatte Frankfurt die erste Möglichkeit der Partie. Der Abschluss von Leon Müller ging allerdings weit über das Tor. Auf der anderen Seite sendete VfR-Kapitän Alessandro Abruscia in der zwölften Minute ein erstes Offensiv-Zeichen. Torhüter Omer Hanin musste allerdings nicht eingreifen. Nur drei Minuten später wurde es für die Aalener erstmals brenzlig. Giorgio Del Vecchio zog aus spitzem Winkel ab, doch VfR-Schlussmann Michel Witte parierte glänzend. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war die Partie geprägt von vielen Zweikämpfen und Fouls, entsprechend hatte Schiedsrichter Mika Forster viel zu tun. Im ersten Durchgang verteilte er insgesamt vier Gelbe Karten.
Nach knapp einer halben Stunde gab es Freistoß für Aalen auf der rechten Seite. Stefan Wächter führte diesen aus, doch die Frankfurter konnten zur Ecke klären. Wenige Augenblicke später durfte der VfR erstmals an diesem trüben Samstagnachmittag jubeln. Nach dem Eckball von Abruscia, bugsierte Frankfurts Spieler Tim Weissmann den Ball per Kopf ins eigene Tor. Die Ostälbler führten mit 1:0 (27. Minute).
Drei Minuten später wurde SeanAndreas Seitz von Jihad Boutakhrit in aussichtsreicher Position gefoult. Die Frankfurter hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn Schiedsrichter Forster die Rote Karte gezeigt hätte – doch es gab nur Gelb. Der anschließende Freistoß von Abruscia ging erst in die Mauer, anschließend konnten die Frankfurter klären. Vier Minuten vor der Pause hätten sich die Aalener fast über die 2:0-Führung freuen können, doch Torhüter Hanin erwies sich als Spielverderber. Den Abschluss von Abruscia konnte Frankfurts Schlussmann noch an die Latte lenken. So stand es zur Pause 1:0 für Aalen.
Für den zweiten Durchgang hatte sich die Cramer-Truppe viel vorgenommen. Zwischen der 49. und 57. Minute hatten die Aalener zahlreiche gute Möglichkeiten. Allerdings verpassten Stefan Wächter (49.), Holger Bux (50.), Kristjan Arh Cesen (52. und 57.) und Seitz das zweite Tor. Dieses sollte dann in der 61. Minute fallen. Bux behauptete den Ball am Sechzehner stark und bediente Abruscia. Der Kapitän fasste sich ein Herz und haute das Leder kompromisslos ins lange Eck zur mittlerweile hochverdienten 2:0-Führung. „Ich bin nach innen gezogen und stand gefühlt vor dem Torwart. In diesem Augenblick hat man nicht viel Zeit zum Nachdenken – man macht einfach. Das ist instinktiv. Ich bin froh, dass der Ball reingegangen ist“, so ein glücklicher VfR-Kapitän Alessandro Abruscia nach dem Spiel.
Wer nun dachte, dass dieses Spiel bereits entschieden sei, sah sich getäuscht. Nur fünf Minuten nach dem 2:0 verkürzte Frankfurts Torjäger Cas Peters auf 1:2. Nach einer Flanke von rechts, traf Peters mit der Hacke. Die Frankfurter waren plötzlich wieder im Spiel drin und drückten auf den Ausgleich. Dieser wäre in der 71. Minute auch fast gefallen. Nach einer Unsicherheit von Schlussmann Michel Witte, konnte der VfR mit vereinten Kräften schließlich klären.
Acht Minuten später hatte Boutakhrit das 2:2 auf dem Fuß, doch der Lupfer ging haarscharf links am Tor vorbei. Praktisch im Gegenzug war Seitz auf der linken Seite durch. Der kurz zuvor eingewechselte Lukas Hupfauf konnte Seitz nur mit einer brutalen Grätsche stoppen. Der Frankfurter sah die Rote Karte. Der VfR Aalen brachte die knappe Führung letztlich über die Zeit und feierte den zweiten Sieg in Serie. „Das war Abstiegskampf pur. Wir wollten uns in jeden Ball reinhauen, das haben wir auch gut gemacht. Gegen Ende wurde es ein wenig hektisch, aber das ist auch völlig normal, wenn der Gegner den Anschlusstreffer erzielt. Chapeau an die Fans und an unsere Mannschaft, wir haben es gut über die Bühne gebracht – und das zählt am Ende“, berichtete VfR-Verteidiger
Ali Odabas.
So bewertete Trainer Tobias Cramer den starken Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben uns reingebissen in diese Partie. Wir wussten um die Stärke der Frankfurter, gerade im Umschaltspiel. Dass wir durch die Standardsituation in Führung gehen, hat auch etwas damit zu tun, dass wir uns das Quäntchen Glück erarbeitet haben. Im zweiten Durchgang haben wir hinten heraus nicht mehr wirklich gut verteidigt. Die Spieler konnten in den Räumen nicht mehr gut agieren, aber: Wir sind da, aktiv und präsent als Mannschaft und Verein. Durch den Sieg haben wir uns ein neues Endspiel gegen Freiberg erarbeitet.“
Am kommenden Samstag um 14 Uhr trifft der VfR zum Auftakt der Rückründe zu Hause auf den Aufsteiger SGV Freiberg.