Aalener Nachrichten

VfB ohne große Transfers

Stuttgart verzichtet auf große Namen – Sieg gegen Köln

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AUSTIN (dpa) - Sportdirek­tor Sven Mislintat plant für den angestrebt­en Klassenerh­alt in der Bundesliga nicht mit einem größeren Umbau des Kaders in der Winterpaus­e. „Wenn alle da bleiben, sind wir gut genug“, zitierten die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“den 50-Jährigen nach dem 4:2 im Testspiel in Austin gegen den 1. FC Köln. „Wir sind der klaren Überzeugun­g, dass wir eine extrem gute Gruppe zusammenha­ben“, sagte Mislintat. Es müsse wenig auf dem Transferma­rkt passieren.

Voraussetz­ung dafür ist allerdings, dass kein Leistungst­räger wie der immer mal wieder als möglicher Abgang gehandelte kroatische Nationalsp­ieler Borna Sosa den abstiegsbe­drohten Club verlässt. „Wenn es Interessen­lagen für Borna gibt und der Verein entscheide­n würde, einen Qualitätss­pieler abzugeben, dann ist das auch ein Qualitätsv­erlust“, sagte Mislintat. Ziel sei es „die Jungs zusammenzu­halten“.

VfB-Ehrenpräsi­dent Erwin Staudt hatte zuvor den von Mislintat zusammenge­stellten Kader kritisiert. Die Mannschaft brauche mehr „Erfahrung“, um hoffentlic­h daraus mehr „Selbstsich­erheit“zu entwickeln, sagte Staudt. Der VfB überwinter­t auf dem Abstiegsre­legationsr­ang.

Im Freundscha­ftsspiel gegen den Bundesliga-Rivalen 1. FC Köln hatten die Stuttgarte­r am Samstag in Austin im US-Bundesstaa­t Texas bereits zur Halbzeit 4:0 geführt. Verteidige­r Konstantin­os Mavropanos (12. Minute/41.)

und Offensivsp­ieler Tanguy Coulibaly (28./30.) waren jeweils zweimal erfolgreic­h.

Am Montag geht es mit offenen Fragen aus den USA zurück nach Deutschlan­d. Ob der im Sommer auslaufend­e Vertrag mit Mislintat verlängert wird und wie es mit Interimstr­ainer Michael Wimmer weitergeht, ist ungeklärt. Entscheidu­ngen sollten nach der USA-Reise getroffen werden. Wenn es nach Trainer-Experte Daniel Niedzkowsk­i geht, wäre Wimmer allerdings auch eine geeignete Langzeitlö­sung. Er traue Wimmer das Amt zu, sagte Niedzkowsk­i, unter dem Wimmer einst den Fußball-Lehrer-Lehrgang absolviert­e, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei „ein Vorteil“für den 42-Jährigen, dass er den schwäbisch­en Fußball-Bundesligi­sten bereits aus der Zeit als CoTrainer kenne. „Denn er kann die Situation beim VfB gut einschätze­n“, sagte der 45-Jährige: „Ich würde es dem Michi absolut gönnen, wenn er die Chance bekäme, das weiterzuma­chen.“

Wimmer war nach der Trennung von Pellegrino Matarazzo bei den Schwaben Interimstr­ainer geworden. Auf die Frage, ob es für einen als Chef noch unerfahren­en Trainer sinnvoll sei, gleich bei einem Club wie dem VfB Stuttgart als Cheftraine­r zu arbeiten, antwortete Niedzkowsk­i: „Eine Cheftraine­r-Rolle, egal wo man sie ausübt, ist überall komplizier­t. Ich glaube nicht, dass es in der zweiten Liga einfacher wäre.“

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FOTO: COLEMAN/IMAGO Der VfB Stuttgart siegte in den USA souverän gegen Köln.

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