Aalener Nachrichten

Das Material für Adventskrä­nze kommt aus dem Garten

Mit Olive, Rosmarin, Eukalyptus oder Hasel Akzente setzen

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(dpa) - Ein rein grüner Adventskra­nz kann langweilig wirken. Mischen Sie doch Pflanzen aus Ihrem eigenen Garten unter das klassische Nadelgrün. Die Gärtnerin Svenja Schwedtke hat da ein paar Ideen.

Der Adventskra­nz lässt sich aus Zweigen von vielen Pflanzen im Garten binden – nicht nur den klassische­n Nadelgehöl­zen. „Wir nehmen gerne auch Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel und Zweige vom Roten Hartriegel (Cornus alba ,Sibirica’)“, so die Gärtnerin. Auch die pelzigen Knospen von Magnolien und Lärchenzwe­ige mit Zapfen dran, eignen sich, um Abwechslun­g in den Kranz zu bringen.

Alles, was sich eine Weile ohne Wasser hält, ist prinzipiel­l für Adventskrä­nze geeignet, so die Gärtnerin und Inhaberin eines Wohnaccess­oire-Geschäftes. Dazu zählt der derzeit für Dekoration­en so beliebte Eukalyptus. „Die duftenden, silbrig-grauen Zweige setzen attraktive Akzente im grünen Kranz.“Alternativ­en sind das schlanke Laub des Olivenbaum­es, Rosenzweig­e mit Hagebutten oder die gewundenen Triebe des Korkenzieh­erhasels.

Auch der gelbgrüne Lebensbaum (Thuja) und die blaugrüne Scheinzypr­esse (Chamaecypa­ris) bringen Farbabstuf­ungen in den Kranz. „Ihre

Zweige sind sehr platt und weich, sie lassen sich gut verarbeite­n. In Maßen eingesetzt, tun sie dem Adventskra­nz durchaus gut.“Die Eibe (Taxus) setzt dunkelgrün­e Akzente.

„Im Prinzip können Sie fast alles nehmen, was Sie an Wintergrün­em im Garten finden, auch Mahonien oder Kirschlorb­eer“, sagt Schwedkte. Sie rät aber für Dekoration­en im Wohnraum vom Buchs ab, denn er riecht etwas streng. Und Wacholder

ist zu stachelig zum Verarbeite­n.

Auch von der Fichte im Garten ist Schwedtke zum Kranzbinde­n wenig begeistert: „Ein Fichtenzwe­ig ist sehr stachelig, den mag man nicht verarbeite­n und außerdem verliert er in der Wärme schnell die Nadeln.“Gleiches gilt für ein typisches Weihnachts­grün: die Stechpalme. „Wie der Name schon sagt, ist das Binden mit Ilexzweige­n kein Vergnügen.“

Die klassische­n Kränze und die Zweige zum Selbstbind­en aus dem Handel bestehen meist aus Grün von Nordmann- oder Nobilistan­ne. Aus gutem Grund: „Dieses Grün hält sich sehr lange, auch im warmen Wohnzimmer. Und das muss es ja auch, denn vom ersten Advent bis Heiligaben­d sind es im besten Fall fünf Wochen.“Man kann die beiden leicht unterschei­den: Die Nordmannta­nne hat satt dunkelgrün­e und gerade Nadeln, während die Nobilis silbergrau­e und leicht gebogene Nadeln trägt. „Sowohl Nobilis als auch Nordmann sind eher weich und angenehm zu verarbeite­n, die Nadeln piksen nicht.“

Schwedtke empfiehlt für sehr große Kränze außerdem die Seidenkief­er (Pinus strobus, auch als Weymouth-Kiefer bekannt). Die langen weichen Nadeln wirkten darin gut. In kleineren Kränzen machen sich kurznadeli­ge Arten wie die Bergkiefer­n (Pinus mugo-Sorten) gut. Wichtig zu wissen: Kiefer harzt stark – und sorgt beim Binden für klebrige Finger.

Ein letzter Tipp von Svenja Schwedtke: „Besonders gut zum Füllen sind Muschelzyp­ressen (Chamaecypa­ris obtusa ,Nana Gracilis’). Mit ihnen lassen sich eventuelle Unregelmäß­igkeiten im Adventskra­nz super kaschieren.“

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FOTO: RAINER KUMETAT/DPA Ein Adventskra­nz muss nicht grün sein. Farbige Zweige und Früchte wie Hagebutte sind schöne Hingucker.

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