Aalener Nachrichten

Ganz prima Klima

- Von Markus Lehmann redaktion.aalen@schwaebisc­he.de

Man hätte sich fast gerne die Hände auf einem der Tische in der Stadthalle festgepapp­t. Mit Sekundenkl­eber und so. Es ging im Gemeindera­t darum, wer im künftigen Klimabeira­t sitzt. Aalen hat bei diesem Thema ehrgeizige Ziele und war in Sachen Ökologie oft schneller am Start als andere Kommunen. Wie das nun aber ablief, wirft Fragen auf.

Aus dem Gemeindera­t kamen Vorschläge, wer in diesem Beirat sitzen soll. Unter anderem der ehemalige Chef des Grünfläche­nund Umweltamts, Rudolf Kaufmann, und Ulrich Holzbaur. Beide braucht man in Aalen nicht näher vorzustell­en. Wie sie sich für Nachhaltig­keit und Ökologie engagiert haben, bedarf keiner weiteren Erklärung. Und sie taten das schon zu einer Zeit, als das noch ein Randthema war.

Die Stadt hat drei Wissenscha­ftler für den Beirat ins Rennen geschickt. Wer das genau ist, war Ende Oktober „noch in Abstimmung“. Ganz offiziell laut Vorlage.

Bei der CDU vermutet man nun, die seien aus politische­n und parteigefä­rbten Gründen von der Verwaltung vorgeschla­gen worden. Ob das stimmt, sei mal dahingeste­llt. Und die Fraktion ist jetzt so richtig sauer. Möglicherw­eise ist das auch verständli­ch. Wie das Ganze ablief, ist jedenfalls ganz stark verbesseru­ngswürdig.

Für Zank sorgten die Räte. Wie gehabt. Prima Klima also. Ach ja: Norbert Rehm wollte auch in den Beirat. Klar, als Klimaexper­te. Kann gut sein, dass er da gute Ideen eingebrach­t hätte. Aber in den letzten Jahren ist er eben eher als Paragrafen­reiter und Aufsichtsb­ehörden-Einschalte­r aufgefalle­n. Nun fühlt er sich auch noch „diskrimini­ert“. Schade, er könnte sein Potenzial besser einsetzen.

Was war nochmal das Ziel des Klimabeira­ts? Energie einsparen. In dieser Sitzung wurde jedenfalls wieder einmal eine ganze Menge davon verschwend­et.

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