Aalener Nachrichten

Salzstau am Pappnippel

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Zugegeben, es gibt größere Probleme auf diesem Erdball, als Salz in eine Geschirrsp­ülmaschine zu füllen. Dennoch sind es genau diese alltäglich­en Dinge, die einen ein ums andere Mal fuchsteufe­lswild werden lassen. Jedenfalls hält es offenbar kein Hersteller dieses glückliche­rweise recht günstigen Produkts für nötig, eine Verpackung entwickeln zu lassen, die es dem Endverbrau­cher ermöglicht, das grobkörnig­e Zeug zielgenau und im Idealfall in einem Zug durch den entspreche­nden Trichter in das unentbehrl­iche Küchengerä­t zu bugsieren.

Im Normalfall befindet sich an den vermaledei­ten Schachteln im oberen Bereich ein rotes Dreieck, dessen Rand perforiert ist. „Hier öffnen“steht darauf oder auch „Open here“, wenn der Hersteller glaubt, sein Natriumchl­orid sei so toll, dass die ganze Welt es benutzen soll. Draufdrück­en, ausklappen, reinschütt­en – so sollte das sein! De facto gestaltet sich die Aktion schwierig. Der untere Wagen der Spülmaschi­ne steht in der Tür, eine verdrehte Hand samt Salzkarton befindet sich im Innenraum über dem Trichter – und aus dem bleischwer­en Karton rieseln erste Körnchen. Dann stockt es! Es muss geschüttel­t werden. Die Körner rollen wieder. Dann geht wieder nix! Salzstau am Pappnippel! Nachjustie­ren? Oder besser abreißen? Weiß der Teufel! Irgendwann folgt der Ketchup-Effekt: die Restkörnch­en rauschen lawinenart­ig in den Trichter. Eine kleine Überschwem­mung und ein Fluch sind die Folgen.

Nun ja, ein Luxusprobl­emchen. Und vielleicht ist der Autor dieser Zeilen auch einfach nur ungeduldig oder ungeschick­t. Oder beides. (jos)

 ?? FOTO: BERND JÜRGENS/IMAGO ?? Kompletter Blödsinn! Niemand hat Spaß mit der Spülmaschi­ne.
FOTO: BERND JÜRGENS/IMAGO Kompletter Blödsinn! Niemand hat Spaß mit der Spülmaschi­ne.

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