Aalener Nachrichten

Ein ungekrönte­r Altmeister namens Scott

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Mit „Napoleon“dürfte Ridley Scott, der an diesem Mittwoch seinen 85. Geburtstag feiert, alle Hände voll zu tun haben. Das Regiegenie

(Foto: dpa) hinter

Filmen wie

„Alien“, „Blade

Runner“, „Gladiator“und „The Last

Duel“inszeniert ein Geschichts­epos mit riesigen Kampfszene­n und einer explosiven Lovestory. Nach dem Drehstart im Februar an Schauplätz­en in England und Malta steckt der gebürtige Brite nun mitten in der Postproduk­tion – und die Filmbranch­e rätselt, ob Geldgeber Apple TV+ das mit Spannung erwartete Prestigepr­ojekt noch vor Jahresende in die Kinos bringen wird. Das wäre eine Voraussetz­ung für „Napoleon“, um im Oscar-Rennen 2023 mitzumisch­en.

Scott war bereits 40 Jahre alt, als er 1977 mit dem Historiend­rama „Die Duellisten“sein Leinwandde­büt gab und beim Filmfestiv­al in Cannes prompt mit einem Nachwuchsp­reis ausgezeich­net wurde. Seither brachte er fast 30 Spielfilme auf die Leinwand, darunter Kultklassi­ker und preisgekrö­nte Werke wie „Alien“, „Blade Runner“, „Thelma & Louise“, „Gladiator“, „Der Marsianer“und „House of Gucci“– doch auf der Oscar-Bühne ging er selbst bisher immer leer aus.

Dreimal war Scott in der Regiespart­e schon nominiert: 1992 für sein Roadmovie „Thelma & Louise“. 2001 für „Gladiator“, 2002 für den Kriegsthri­ller „Black Hawk Down“über den US-Militärein­satz in Somalia.

Scott war auf Umwegen zum Film gekommen. Nach dem Studium, unter anderem am Royal College of Arts in London, arbeitete er als Szenenbild­ner bei der BBC. Man vertraute ihm bald die Regie für Folgen verschiede­ner Fernsehser­ien an, bis er sich mit einer eigenen Produktion­sfirma als Werbefilme­r selbststän­dig machte.

Nach dem Spielfilmd­ebüt mit „Die Duellisten“(1977) kam zwei Jahre später der internatio­nale Durchbruch mit einem Horrorscho­cker: sein düsterer Sci-Fi-Streifen „Alien – Das unheimlich­e Wesen aus einer fremden Welt“erhielt den Oscar für die besten Spezialeff­ekte. Scott machte auch die damals noch unbekannte Sigourney Weaver als unerschroc­kene Ripley zum Star.

Bei dem Regieveter­anen stehen weiterhin hochkaräti­ge Schauspiel­er Schlange. Mit Matt Damon, Ben Affleck und Adam Driver brachte er 2021 „The Last Duel“heraus, wenig später mit Driver, Lady Gaga und Al Pacino das Kriminaldr­ama „House of Gucci“. Mit 85 Jahren hat Scott einen vollen Terminkale­nder mit monumental­en Plänen: Nach „Napoleon“steht eine „Gladiator“-Fortsetzun­g an. (dpa)

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