SPD: Ein Zentralklinikum ist zu wenig
Ob der Vorschlag des Landrats zur Neustrukturierung der Krankenhäuser mit einem Zentralklinikum tatsächlich der beste und zukunftsweisende Lösungsweg sei, müsse ausführlich diskutiert werden, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Carola Merk-Rudolph. Jedenfalls habe Bläse damit den Beschluss des Kreistags ignoriert, dass es im Kreis zwei Kliniken geben soll. Allerdings müsse in absehbarer Zeit eine Entscheidung fallen, denn eine Hängepartie würde nicht eben das Vertrauen in die Kliniken fördern und es würden dringende Investitionen und Sanierungen nicht getätigt. Trotzdem dürfe eine solche Entscheidung nicht vorschnell getroffen werden und die Bürgerinnen und Bürger müssten mitgenommen werden, denn es seien noch viele Fragen offen. Ihre Fraktion, sagte Merk-Rudolph weiter, meine, dass ein Regionalklinikum, dessen Kosten sie auf eine Milliarde Euro schätzte, für den Flächenlandkreis zu wenig sei. Dagegen würden in einem dezentralen Konzept zwei starke Klinikstandorte in Aalen und Mutlangen beibehalten. Damit könnte man dem Versorgungsauftrag besser und effizienter gerecht werden als mit einem Neubau und verschiedenen Gesundheitsimmobilien. Wörtlich fuhr sie fort: „Meine Fraktion kann nicht erkennen, wie durch den neuen Vorschlag des Landrats unsere dringendsten Probleme des Personalmangels und der hohen finanziellen Defizite gelöst werden könnten.“Beim Thema LEA und Flüchtlinge schlug sie vor, dass die Menschen in Ellwangen und Umgebung für herausragendes ehrenamtliches Engagement bei der Flüchtlingesbetreuung mit dem Integrationspreis des Ostalbkreises ausgezeichnet werden. Ausdrücklich begrüßte sie die Idee des Landrats, einen großen Windpark zu bauen, und regte ein kreisübergreifendes Projekt zur Klärschlammbeseitigung an. Ebenso sollten die weiterführenden Berufsgymnasien durch eine internationale Ausrichtung neben dem deutschen das internationale Abitur ermöglichen.