Starke Leistungen auf dem Rasen wieder überlagert
Der VfR Aalen macht wieder Spaß auf dem Rasen, als Einheit auf dem
Feld und imponiert in der Rolle als Jäger der Mann- schaften, die außerhalb der Abstiegszone stehen. Die neun Punkte Abzug, wie bei der ersten Insolvenz, schnell egalisiert. Eine echte Willensleistung. Hut ab. Mittlerweile scheint auch der Sprung auf die Nichtabstiegsplätze noch vor Weihnachten kein bloßes Wunschdenken mehr. Es läuft bei der Mannschaft von Tobias Cramer.
Die Fans und die Spieler bilden mehr als nur eine Einheit. Es keimt wieder Hoffnung auf. Hoffnung auf einen echten Neuanfang nach der zweiten Insolvenz des einstigen
Zweitligisten von der Ostalb – zumindest sportlich. Daneben allerdings gibt der VfR weiter – nett formuliert – nicht das beste Bild ab.
Erst hört man von einer angedachten Mitgliederversammlung am 8. Dezember quasi über den Flurfunk. Eine Einladung, die laut eigener Satzung zwei Wochen vorher hätte erfolgen müssen, Fehlanzeige. Nun also am Dienstag die Rolle rückwärts. Die Mitgliederversammlung wird wieder abgesagt. Die Gründe absolut nachvollziehbar. Doch die Fakten kennt man schon länger, oder etwa nicht? Die Jubelstürme der Mitglieder und Fans, die zurecht auf Antworten und weitere Informationen hoffen, die werden sich in Grenzen halten.
Es soll im Januar eine Informationsveranstaltung geben. Und bis dahin wird weiter im stillen Kämmerchen und hinter vorgehaltener Hand scheibchenweise über den Flurfunk informiert?
Kommunikation, Transparenz sind wichtige Instrumente, und zwar gerade in Krisenzeiten. Mit denen kennt sich der VfR mittlerweile fast schon zwangsweise gut aus.
Kleiner Nachtrag: Ein Leuchtturm warnt die Seefahrer per Lichtsignal vor Gefahren. Der VfR, der bekanntlich laut Präsidium immer noch ein Leuchtturm in der Region sein soll, der scheint aktuell so manche drohende Gefahr selbst nicht zu erkennen.