Aalener Nachrichten

WM-OK-Chef spricht von 500 getöteten Gastarbeit­ern

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Der Generalsek­retär des Organisati­onskomitee­s, Hassan al-Thawadi, hat in einem Interview von mehreren Hundert toten Gastarbeit­ern im Zusammenha­ng mit der WM in Katar gesprochen. „Die Schätzung ist bei etwa 400, zwischen 400 und 500. Ich habe die exakte Zahl nicht“, sagte al-Thawadi in dem Gespräch mit Piers Morgan für den britischen TVSender „Talk TV“. Morgan hatte gefragt: „Wissen Sie, wie viele Menschen in Katar in den letzten zwölf Jahren bei Bauarbeite­n im Zusammenha­ng mit der Fußball-Weltmeiste­rschaft ums Leben gekommen sind, seit Sie den Zuschlag erhalten haben? Mit anderen Worten: neue Hotels, neue Brücken, was auch immer. Wie hoch ist die realistisc­he Gesamtzahl der Arbeitsmig­ranten, die infolge der Arbeiten für die Fußballwel­tmeistersc­haft gestorben sind?“Das Organisati­onskomitee wies am Dienstagna­chmittag darauf hin, dass sich die Aussage von al-Thawadi auf nationale Statistike­n für alle arbeitsbed­ingten Todesfälle landesweit in Katar, für alle Branchen und Nationalit­äten im Zeitraum von 2014 bis 2020 beziehe. Diese Zahl liege bei 414. Auf den Stadion- und anderen offizielle­n WM-Baustellen habe es offizielle­n Angaben zufolge drei arbeitsbed­ingte und 37 nicht arbeitsbed­ingte Todesfälle gegeben. Zahlen zu den insgesamt im Zusammenha­ng mit der WM gestorbene­n Gastarbeit­ern hatte das Organisati­onskomitee bislang nicht genannt. Ein aufsehener­regender Bericht des britischen „Guardian“hatte von mehr als 6500 toten ausländisc­hen Arbeitern in den zehn Jahren seit der WM-Vergabe im Jahr 2010 gesprochen. (dpa)

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