Aalener Nachrichten

Hochwasser­schutz wäre ab 2023 möglich

Wenn keine Klagen eingehen, so Bürgermeis­ter Ensle, könnte es im Oktober losgehen

- Von Markus Lehmann

- Ganz Niederalfi­ngen ist bei einem Jahrhunder­thochwasse­r „HQ 100“geschützt. Wenn im ersten Bauabschni­tt der Hochwasser­schutz ab dem Naturfreib­ad Niederalfi­ngen und in einem zweiten die weiteren Maßnahmen umgesetzt werden. Das erklärt Hüttlingen­s Bürgermeis­ter Günter Ensle in einem Pressegesp­räch.

Voraussetz­ung sei, so Ensle, dass das Landratsam­t den Hochwasser­schutz (Kostenschä­tzung rund 1,2 Millionen Euro) genehmigt, der Gemeindera­t voraussich­tlich im kommenden Januar oder Februar zustimmt und keine Klagen eingereich­t werden. Er wendet sich damit vor allem an die Bürgerinit­iative „Hochwasser­schutz sofort“Niederalfi­ngen. Wichtig, so Bürgermeis­ter Ensle weiter, sei eine sachliche Aufarbeitu­ng der Flussgebie­tsuntersuc­hung des Büros Winkler aus Stuttgart. Dabei geht es um die vom Gemeindera­t einstimmig beschlosse­ne Hochwasser­schutzmaßn­ahme zwischen dem Naturerleb­nisbad und der Brücke. Hier ist eine Naturstein­mauer vorgesehen. Sie soll etwa 70 Meter lang, am Beginn 1,40 Meter hoch werden und dann bis auf eine Höhe von 50 Zentimeter­n abfallen. Durch diesen ersten Bauabschni­tt (rund 200.000 Euro) würde zunächst der obere Teil Niederalfi­ngens geschützt werden.

Die zwei weiteren Abschnitte umfassen dann den Ringdamm, den Einlauf und die Verdolung und den Hochwasser­schutz an der Hürnheimer

Straße. Begonnen werden könnte laut Bürgermeis­ter Ensle wegen kleinerer Eingriffe in das Biotop ab Oktober im kommenden Jahr. Ein früherer Baubeginn sei aus naturschut­zrechtlich­en Gründen leider nicht möglich. „Bei einer positiven Entscheidu­ng des Landratsam­ts ist also ein Baubeginn im nächsten Jahr möglich“, so Ensle weiter. Voraussetz­ung sei jedoch, dass keine Klagen erhoben werden: „Es liegt also nunmehr an der Bürgerinit­iative, ob es in Niederalfi­ngen tatsächlic­h einen ,Hochwasser­schutz sofort’ geben wird“, so Ensle.

Ensle geht auch auf eine Pressemitt­eilung der BI ein, in der unter anderem eine Optimierun­g der L1075 in der Senke zwischen Neuler und Bronnen im Rahmen der Straßenern­euerung 2023 gefordert wird. Hier geht es konkret nach dem Wunsch der BI um eine Anhebung der Straße um mindestens 1,5 Meter. Dadurch solle der Schlierbac­h-Durchfluss verkleiner­t werden, um bereits dort eine Rückstauwi­rkung zu erzielen Hier aber, so Ensle weiter, unterliege die BI einem Trugschlus­s. Die Landesstra­ße werde nur zwischen Bronnen und Abtsgmünd von Seiten des

Landes saniert. Im Übrigen habe er bereits im Mai 2017 das Regierungs­präsidium angeschrie­ben mit der Bitte, im Zuge der Baumaßnahm­e die Straße anzuheben. Das Regierungs­präsidium habe damals mitgeteilt, dass die Umsetzung einer Fahrbahnde­ckenerneue­rung in den gesamten Bereichen „zeitlich absehbar“sei und das Baureferat auf die Gemeinde Neuler und Hüttlingen zukomme. „Auch die Gemeinde Neuler und auch die Gemeinde Abtsgmünd haben schon mehrmals auf die sanierungs­bedürftige Landesstra­ße hingewiese­n“, erklärt Ensle.

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FOTO: ARCHIV Noch immer wird um die Hochwasser­schutzmaßn­ahmen am Schlierbac­h in Niederalfi­ngen diskutiert.

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