Lars Wolf mit emotionaler Feier als Rektor eingesetzt
Wolf ist jetzt auch offiziell der neue Rektor der Werkrealschule Bopfingen
BOPFINGEN (ij) - Mit einer pandemiebedingten Verspätung von mehreren Monaten wurde an der Werkrealschule Bopfingen nun der gar nicht mehr so neue Schulleiter Lars Wolf eingesetzt. Seit 2020 leitet Wolf die Schule schon. Zunächst kommissarisch und dann als vom Regierungspräsidium bestellter Rektor.
Jetzt fand nun auch die offizielle Einsetzungsfeier an der Schule statt. Genauer in der Aula des benachbarten Ostalbgymnasiums, da die Räumlichkeiten an der Werkrealschule nicht ausgereicht hätten, für die fulminante Feier, die das Kollegium ihrem Chef organisiert hatte.
Konrektorin Carmen Fasser führte als Moderatorin durch das Programm und gab in ihrer Auftaktrede das Bild für alle weiteren Redner vor. Lars Wolf als Kapitän des Schulschiffes, der die Gemeinschaft der Schule sicher durch raue Zeiten gefahren hat. Corona, Lehrermangel und der Krieg in der Ukraine sind auch an der Werkrealschule nicht spurlos vorbei gegangen. Gleich zu Beginn führt sie aus, was später häufig wiederholt werden wird. An der Schule sind wir ein tolles Team geworden, segeln in die gleiche Richtung und umschiffen Stürme gemeinsam.
Die Klassen 5 und 6 führten ein beeindruckendes Theaterstück auf, in dem Flow, der Leitwolf, der sein Rudel durch so manche Gefahr führt. Im Anschluss nahm der leitende Schulamtsdirektor Jörg Hofrichter, zusammen mit dem für die Schule zuständigen Schulrat Christian Meinzinger, die feierliche Einsetzung vor und zählte die Qualifikationen auf, die der Rektor in den vergangenen Jahren angehäuft hat. Den vielen Gästen aus der Gemeinde, den umliegenden Schulen und dem Bopfinger Bildungszentrum wird schnell klar, da ist einiges zusammengekommen.
Marina Gerner vertrat den verhinderten Bürgermeister Gunther Bühler und dankte Lars Wolf im Namen der Gemeinde für seine bisherigen Verdienste. Für seine Tätigkeit
als Rektor der Werkrealschule und als Geschäftsführender Schulleiter der Bopfinger Schulen wünschte sie ihm viel Glück.
Für beide Kirchen sprach der evangelische Kirchendekan Dr. Jungbauer, der Wolf gleich vom Kapitän zum Admiral befördert, da dieser ja inzwischen nicht nur seine eigene Schule leitet sondern, seit August, auch als Geschäftsführender Schulleiter aller Bopfinger Schulen fungiert. Immer wieder werden die Reden von Beiträgen aus dem Kollegium untermalt. Da wird schnell mal eine riesige Brücke von der Fachschaft Technik live auf der Bühne aufgebaut, die Wolfs Engagement als Brückenbauer symbolisiert oder Lieder vom Lehrerchor vorgetragen.
Karl-Heinz Abele, Rektor der benachbarten Realschule, bedankte sich im Namen der Bopfinger Schulleiter und wünschte dem neu eingesetzten
Schulleiter vor allem Zeit, etwas, was ein Schulleiter eigentlich nie hat aber immer dringend benötigt. Für den Elternbeirat richtete Sebastian Chereji die Grüße der Eltern aus und lobte vor allem Wolfs Engagement rund um die Aufnahme ukrainischer Flüchtlingskinder in den Bopfinger Schulen.
Nun folgte der emotionale Höhepunkt der Veranstaltung. Die Schule ist inzwischen überregional bekannt für ihre gelungenen Integrationsmaßnahmen rund um die ukrainischen Kinder. Mehrere Fernsehsender haben davon berichtet. Die Kinder selbst haben, zusammen mit ihren ukrainischen Lehrkräften, die die Schule inzwischen angestellt hat, einen Film gedreht. Dieser wurde den Anwesenden präsentiert. Darin ist zu sehen, was die Kinder inzwischen gelernt haben und wie wohl sie sich an der Schule fühlen. Väter der ukrainischen Kinder haben Videoclips geschickt. Teilweise mitten aus dem Kriegsbericht halten sie, uniformiert, Bilder ihrer Kinder in die Kamera und bedanken sich, mit Tränen in den Augen, bei der Gemeinde, der Schule und dem Rektor dafür, dass ihre Kindern in Bopfingen in Sicherheit ein halbwegs normales Leben führen dürfen.
Am Ende trat der neu eingesetzte Schulleiter ans Rednerpult und hielt seine Antrittsrede, die eigentlich keine ist, da er ja schon über zwei Jahre als Schulleiter wirkt. Die Schule hat sich in den vergangenen Monaten konzeptionell, personell und organisatorisch verändert. Ist inzwischen mit modernster Technik ausgestattet und für die Zukunft gut gerüstet, erklärte Wolf. Zum Schluss erklärte er, wie er sich gute Führung vorstellt, nämlich so, wie sie an der Werkrealschule gelebt wird, immer im Team.