Auszeichnungen für besondere Verdienste
Der Turngau Ostwürttemberg ehrt in Lautern zahlreiche Sportler
HEUBACH-LAUTERN (an) Der Turngau Ostwürttemberg konnte bei der letzten Großveranstaltung des Jahres in der Pfaffenberghalle in HeubachLautern verdiente Mitarbeiter, zehn erfolgreiche Sportler und Sportlerinnen, sowie drei Mannschaften aus dem Turngaubereich ehren.
Einer der Höhepunkte war die Verleihung des Wanderpreises “Gläserner Turner” an eine Persönlichkeit, die dem Turngau über viele Jahre besonders verbunden ist, ein wohlgehütetes Geheimnis, das biszur Überreichung gewahrt werden konnte. Mit dem SV Lautern konnte in seinem Jubiläumsjahr ein hervorragender Ausrichter gefunden werden, der die Ehrungsfeier stilvoll und professionell ausgerichtet hat.
Nach der musikalischen Eröffnung durch ein Bläserensemle freute sich die Turngauvorsitzende für Personal und Gleichstellung Margot Wagner über den großen Besuch und die zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Kommune, Wirtschaft, Sport und dem Turngau Ostwürttemberg. Stephan Schmid, Vorstand des SV Lautern, durfte seinen “Dorfverein” vorstellen und sagte, dass die Ehrungsfeier des Turngau Ostwürttemberg die Serie der Vereinsveranstaltungen im Rahmen des 50-jährigen Vereinsjubiläums würdig abschließt.
Joy Alemazung, Bürgermeister von Heubach freute sich, dass diese Feier beim Landessieger “Unser Dorf hat Zukunft” stattfinden durfte. Er stellte die Wichtigkeit der Vereine in den Vordergrund und ist der Meinung, dass der SV Lautern in dieser
Hinsicht beispielhaft ist.
Landrat Dr. Joachim Bläse hatte zwei wichtige Botschaften dabei. Zum einen war es die Initiative des Landkreises, zusammen mit dem Sportkreis und dem Turngau Ostwürttemberg “Ostalb bewegt Kinder”, die sehr erfolgreich war und auch eine Zukunft haben wird. Zum anderen war es Bläses Meinung zum “vereinsgebundenen Sport, der eine enorme Wichtigkeit für die Gesellschaft darstellt”.
Nach einer gelungenen Vorführung der „Dancing Kids“des SV Lautern wurden die drei ausgewählten Mannschaften geehrt. Stellvertretend für die vielen Vereinsleistungen während der Pandemie, ehrte der Turngau Ostwürttemberg zwei Personengruppen, die sich als anpassungund leistungsfähige Mannschaften
bewiesen haben. Karin Rechtenbacher und Martina Braun vom FC Röhlingen erstellten Konzepte, sowohl im Hygiene- als auch im sportlichen Bereich, alles mit dem Hintergrund die Kinder zu erreichen, um sie nicht ganz zu verlieren.
Rebecca Opferkuch und Veronika Losser von der TG Hofen haben sportliche Aktivitäten, sofern möglich, von der Halle in die freie Natur verlegt und dabei auch die Eltern der Kinder aktiv eingebunden.
Vom FC Röhlingern wurde die Gruppe “Gold Seekers” geehrt. Sie sind seit langem ein Markenzeichen für Showakrobatik und dürfen deshalb auch zur 17. Weltgymnastrada 2023 nach Amsterdam reisen und den Sport aus dem Ostalbkreis würdig vertreten.
Auch der TV Wetzgau kam zu Ehren,
aber nicht wie gewohnt die Bundesligaturner von Paul Schneider, die bei den deutschen Meisterschaften einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnten, sondern die Regionalmannschaft der Damen. Sie konnten in der Regionalliga einen tollen starken Platz erturnen. Die Nachteile gegenüber der Konkurrenz glich die Mannschaft um Trainerin Zorica Ofner durch Ausgeglichenheit und einen vorbildlichen Teamgeist aus.
Nach der Mannschaftsehrung durfte der Turngau Ostwüttemberg zehn verdiente Einzelsportler, die sich nicht nur durch sportliche Leistungen, sondern auch im Engagemnet neben dem Sportbetrieb ausgezeichnet haben, ehren. In den Laudatien wurden die Sportler entsprechend gewürdigt. Als Einzelsportler konnten ausgezeichnet werden: Fabian Thoma vom SV Bolheim, Hannes Mack vom TV Brenz, Kurt Mayer vom TSG Nattheim, Steffen Hartmann vom TGV Horn, Thilo Riek vom TSV Böbingen, Jule Hartmann und Barbara Henne von der Aalener Sportallianz, Marcel Rathgeb vom FC Röhlingen, Alexander Jung vom SC Delphin und Annemarie Maier vom SSV Aalen.
Auch vier Turngau-Mitarbeiterinnen wurden geehrt: Kristina Müller als Vorsitzende der Turngaujugend, Michaela Fischer für den Jugendund Kinderturnbereich, Saskia Kraft-Beirle Ausbilderin für die Kampfrichter und Birgit Mach, die das Amt des Vorstands für Freizeitund Gesundheitssport inne hat.
Dorothee Kammerer, als Gewinnerin des “Gläsernen Turners” 2021 blieb es nun vorbehalten das Geheimnis des “Gläserner Turners” 2022 zu lüften. Nach einigen Hinweisen lüftet sie das Geheimnis und gratulierte Paul Schneider, unter anderem Trainer der Männer-Bundesligamannschaft vom TV Wetzgau an seinem Geburtstag zur Ehrung als “Gläserner Turner”.
Was zeichnet Paul Schneider aber nun aus? Er ist ein Kunstturntalentschmid, ein Spitzenmanager, ein Motivator und ein Bundesligabetreuer mit Leib und Seele. Er brennt für diesen Sport und hat eine Gabe andere mit dieser Begeisterung anzustecken. Dass Paul Schneider überhaupt im Turngau Ostwürttemberg sesshaft wurde, ist den Herren Ede Krieg, der ihn 1990 als Stadtsportlehrer für die Stadt Schwäbisch Gmünd und Otto Baur, der ihn als Superübungsleiter für den TV Wetzgau gewinnen konnte, zu verdanken.
2005 führte er die männlichen Turner in die erste Bundesliga, 2013 wurde die Beständigkeit mit der Deutschen Meisterschaft belohnt. Auch in diesem Jahr konnte mit dem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft ein hevorragendes Ergebnis erreicht werden.
Auch der Nachwuchsbereich kommt unter Paul nicht zu kurz. In 2006 gründete er die Turntalentschule, die er nach wie vor leitet. Im Turngau Ostwürttemberg fungiert er als Fachwart für Kuntsturnen männlich. Aus dem Turnsport ist Paul Schneider nicht wegzudenken.