Geschichtsverein ist im Aufschwung
Der aus dem Vorstand ausscheidende Gerhard Kayser wird als „unermüdlicher Ideengeber und Motor“gewürdigt
(afn) - Die Jubiläumsveranstaltung zu seinem 50-jährigen Bestehen vor kurzem im Kulturbahnhof hat dem Geschichtsverein Aalen mit seinen 282 Mtgliedern neuen Auftrieb gegeben. Sichtbar ist dies jetzt bei der Mitgliederversammlung im dicht besetzten Sängerheim in Hofherrnweiler geworden.
Anstelle des erkrankten Vorsitzenden Erich Haller begrüßte dazu dessen Stellvertreter, ehe Geschäftsführer und Stadtarchivar Georg Wendt in einem Rückblick die Höhepunkte der zurückliegenden Aktivitäten und Veranstaltungen Revue passieren ließ. Nicht zuletzt die 50Jahr-Feier im KubAA. Als Knüller erwies sich der CD-Verkauf von Emil Sperles „Aalener Wochenschauen“, die in diesem Jahr in erweiterter Form im KubAA gezeigt werden sollen.
Es folgte die Ehrung von treuen Mitgliedern: für 50 Jahre Hansjörg Stützel und Doris Truckenmüller; für 40 Jahre Gabriel Mettmann, Wolfgang Riegraf und Martin Hofer; für 25 Jahre Josef Hegele, Edeltraud Gärtner, Dorothea Klose und Siegfried Staiger.
Nach zwölf Jahren im Vorstand trat Gerhard Kayser nicht mehr für die Neuwahlen an. Wendt sprach in einer sehr persönlichen Würdigung von einem „unermüdlichen Ideengeber und Motor“des Vereins. Kayser habe durch seine Kontakte nicht zuletzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass im Sommer der Platz bei der Ritterschule den Namen des von Bismarcks Legionären ermordeten Kameruner Freiheitshelden Rudolf Manga Bell tragen werde. Kayser dankte für die Würdigungen und erklärte als seinen Abschiedswunsch, dass das Schubart-Museum, dessen Relikte leider „verschleudert“worden seien, wieder erstehe.
Mit Beifall wurde der Bericht über die Finanzen des Vereins von Roland Uhl entgegengenommen, der, wie Kassenprüfer Erich Sayer bestätigte, dieser zeitaufwendigen Arbeit in bewährter Weise nachgekommen sei. Sayer leitete auch die anschließenden Neuwahlen. Zum neuen zweiten Vorsitzenden wurde dabei Architekt Jörg Schneider (55) gewählt, außerdem wurden zwölf Beisitzer gewählt.
Abgerundet wurde der Abend mit einem Bilderstreifzug durch den Sankt-Johann-Friedhof und die Abteikirche Neresheim.
Zum neuen Jahresprogramm des Geschichtsvereins gehören unter anderem eine Tagesfahrt nach Blaubeuren und zum Kuhberg in Ulm am 22. April, ein Stadtspaziergang mit Georg Wendt am Galgenberg unter dem Titel „Von der Richtstätte zum lebendigen Wohnquartier“am 25. Mai, eine viertägige Reise nach Böhmen und Prag vom 30. Mai bis zum 2. Juni, eine Tagesfahrt zur Burg Hohenzollern am 15. Juli sowie Ende Oktober ein Vortrag von Georg Wendt über das KZ-Außenlager Wiesendorf in Wasseralfingen.