Wahlkampf beschert einen unvergesslichen Abend
Viel Beifall für die Theatergruppe Kerkingen für ihre Aufführung eines Stücks von Walter G. Paus
(ij) - Der Januar ist in Kerkingen die Zeit für das Laientheater. In bester Laientheater-Manier zeigte sich auch die Kerkinger Gruppe bei der Aufführung des Stücks „Ein unvergesslicher Wahlkampf“von Walter G. Paus. An diesem Abend hätte er bestimmt seine Freude daran gehabt, wie die Theatergruppe sein Stück von 2003 auf die Bühne brachte“, heißt es in der Pressemitteilung der Theatergruppe.
Die Besucher fanden ein gut abgestimmtes und detailliertes Bühnenbild vor mit einer Wohnstube, wie sie in jedem Haus vorkommen könnte. Die Darstellerinnen und Darsteller spielten nicht nur ihre Rolle, sondern gingen darin auf. Jürgen Uhl als chaotischer Bürgermeister Florian Göttlich hätte diesen Charakter nicht besser darstellen können, ebenso Sigrid Benning als dessen eifersüchtige Ehefrau Claudia Göttlich. Susi Hofstetter alias Susanne Lak und Bastian Kanzler als Thomas Jakob erinnerten als heimlich turtelndes Paar an die Zeit der Schwärmerei und der ersten Liebelei.
Das Stück „Ein unvergesslicher Wahlkampf“dreht sich um den Bürgermeister Göttlich, der kurz vor seiner Wiederwahl steht. Plötzlich taucht ein Gegenkandidat auf, und zu allem Überfluss findet seine Frau einen fremden BH im Auto ihres Mannes. Sie droht damit, auszuziehen, doch er kann sie gerade noch davon abhalten. Allerdings teilt sie das Haus mit einer weißen Linie, die von niemandem und nie übertreten werden darf. Schließlich kandidiert sie gegen ihren Mann um den Posten des Bürgermeisters.
Beim Wahlkampf steht die Freundin von Claudia (Beate-Lydia Schierle) und deren Mann Ossi (Peter Uhl bald) hinter ihr und unterstützen sie. Was dem Bürgermeister Florian nicht passt. Und der Amtsbote Michel (Martin Dauser) musste so manche Einlassung über sich ergehen lassen.
Solche Geschichten sind nicht neu, aber auf der Kerkinger Bühne wurden sie originell umgesetzt. Die typischeren Wirrungen und Irrungen, die Liebschaften und das Zusammenleben wurden gekonnt herausgehoben. Gute und witzige Pointen brachten die Zuschauer zum Lachen. Die kurzweiligen Akte waren unterhaltsam und ließen die Zeit an diesem Abend wie im Flug vergehen.
Das Stück endete in einem großen Happy End, alle fanden zusammen und lebten glücklich und zufrieden weiter. Die Zuschauer belohnten die Akteure mit viel Applaus, und aus einem unvergesslichen Wahlkampf wurde ein unvergesslicher Abend.
Als Souffleuse fungierte Veronika Schmid und für die Maske waren Marianne Leib und Lissi Mayer verantwortlich .