Gemeinde verabschiedet Hermann Rundel
Mit einem Festgottesdienst feiert die Katholische Kirchengemeinde ihren Pfarrer
– Sehr persönlich und emotional wurde Pfarrer Hermann Rundel von seiner Kirchengemeinde mit einem Festgottesdienst und anschließendem Stehempfang im Gemeindehaus verabschiedet.
Eine vollbesetzte Pfarrkirche Sankt Joseph war ein deutlicher Beleg, dass die Bopfinger ihren Allgäuer Pfarrer in ihr Herz geschlossen hatten. Mit seiner ruhigen, besonnenen und weltlichen Art, verstand er es Ansprechpartner aller zu sein. Besonders seine Ministranten und Schüler lagen ihm am Herzen. So beendete er den Festgottesdienst auch mit vielen kleinen lustigen Geschichten in denen seine „Minis“und Schüler die Hauptrolle spielten. Der Gottesdienst wurde vom Projekt-Chor musikalisch umrahmt.
Dass auch die Ministranten ihren sehr weltlichen Pfarrer in ihr Herz geschlossen hatten, verdeutlichten die Abschiedsworte von Ministrantensprecher Nico Gasch. „Als sie vor 5 Jahren nach Bopfingen kamen, habe ich sie hier mit „Herr Pfarrer, die Chemie passt“begrüßt. Und jetzt, fünf Jahre später, passt sie noch immer. Wir haben gemeinsam viele Projekte umgesetzt, die sie angestoßen haben. Wie den übergreifenden Ministrantentag oder die Wiederbelebung
des Josephs-Stübles. Nachdem sie ihr Herz in Bopfingen gefunden haben, wünsche ich ihnen, dass sich ihr Herz auch in ihrer neuen Heimat Wernau zu Hause fühlt.“Sichtlich berührt und ergriffen konnte sich Hermann Rundel inmitten seiner Ministranten bei der Übergabe des Abschiedsgeschenks ein paar Tränen nicht verkneifen.
Auch sein evangelischer Amtskollege Steffen Schmid bedauerte Rundels Weggang. Man habe fast zeitgleich
die Pfarreien in Bopfingen übernommen. Da beide neu waren, sei vieles unklar gewesen. Aber man habe stets Lösungen gefunden und den ökumenischen Gedanken gelebt. Dabei erinnere er sich unter anderem gerne an die gemeinsamen Weihnachtsgottesdienste, die während der Corona-Zeit vom Kirchturm herab gehalten wurden.
In Vertretung von Bürgermeister Gunter Bühler bedankte sich Thomas Trautwein bei Hermann Rundel für dessen Wirken in Bopfingen. Durch die vielfältigen Aufgaben, die heutzutage von Pfarrern erwartet würden, sei die Verabschiedung eines Pfarrers immer auch ein Einschnitt für eine Stadt. Zudem erwarte er eine längere Zeit der Vakanz. Daher müsse die Gemeinde jetzt zusammenstehen.
Mit „ich will ihn nicht in den Himmel loben, denn er möchte ja auch noch eine Weile auf der Erde bleiben“, hatte der Sprecher der Seelsorgeeinheit Ipf, Martin Dauser, die Lacher auf seiner Seite. Nach einem holprigen Start mit Krücken habe man schnell zusammengefunden und die Einheit mit Leben gefüllt.
Amtskollege Jacob Susai bedankte sich für die vielen Impulse, mit denen Hermann Rundel die Seelsorgeeinheit belebt habe. Eugen Leuze von Kolping bedauerte den Weggang. Mit Wernau sei Bopfingen durch den ehemaligen Pfarrer Groß sowie den Kolping verbunden. Daher würde sich hier ein Kreis schließen.
Und was sagte der Reisende selbst? Mit lustigen Anekdoten erinnerte er an die vergangene Zeit. Es sei immer viel los in der Gemeinde gewesen. Aber es habe immer schöne und lustige Erlebnisse gegeben. Nicht nur deswegen werde er sich gerne an seine Zeit in Bopfingen erinnern.