Auszeichnung für Louis Fürst und Andreas Stock
Die JQS Walxheim war Gastgeber des gut besuchten Kreisschützentages
(an) - Der 58. Kreisschützentag des Schützenkreises Aalen hat in Zöbingen stattgefunden. Nach zwei Pandemie-Jahren, in denen der Schützentag einmal online und einmal mit eingeschränkter Teilnehmerzahl stattfand, war nun wieder ein „normaler“Schützentag mit vielen Vereinsvertretern und zahlreichen Ehrengästen möglich. Musikalisch umrahmt wurde der Schützentag von der Rieser Trachtenkapelle Unterschneidheim mit ihrem Dirigenten Ulrich Sachs.
Ausrichter des Schützentages waren die Jagstquellschützen Walxheim. Deren Vorstand Dietmar Pflanz begrüßte die anwesenden Gäste und berichtete über seinen Verein. Die JQS Walxheim konnten im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiern und gehören damit zu den jüngeren Vereinen im Schützenkreis. Mit mehreren Mannschaften in den Bereichen Luftgewehr, Luftpistole, Sportpistole und Freie Pistole ist der Verein sportlich sehr aktiv. Außerdem ist eine Gruppe Böllerschützen vorhanden, die zur Eröffnung vor der Halle einen Salut schossen.
Nach dem traditionellen Fahneneinmarsch und der Totenehrung, begrüßte Kreisoberschützenmeister Christian Ziegler die anwesenden Vereinsvertreter sowie die Ehrengäste aus Politik und Sport. Bürgermeister Johannes Joas und Ortsvorsteher Roland Gloning stellten die Gemeinde Unterschneidheim und den Ortsteil Zöbingen vor. Als Vertreter des Landratsamtes war Dezernent Thomas Wagenblast anwesend, der in seinem Grußwort das Engagement und das Verantwortungsbewusstsein der Schützen lobte. Bei den zahlreichen Kontrollen im letzten Jahr gab es bei den Vertretern der Schützenvereine sehr selten einen Grund für Beanstandungen. Leni Breymaier (SPD) ging auf das hohe
ehrenamtliche Engagement in den Vereinen ein, während Roderich Kiesewetter (CDU) die von der Regierung geplante weitere Verschärfung des Waffenrechts ansprach. Aus seiner Sicht ist das Sportschießen bereits so kontrolliert, wie nichts anderes und eine weitere Verschärfung des Waffenrechts würde an der Sicherheitslage nichts ändern. Dafür müsste mehr gegen illegale Waffen vorgegangen werden.
Auch der Präsident des Württembergischen Schützenverbandes Reinhard Mangold nahm dieses Thema
in seinem Grußwort auf. Bisher sind nur wenige Punkte aus dem Referentenentwurf bekannt – aber bereits diese lassen eine Stigmatisierung der Schützen als mögliche Gewalttäter befürchten. Dazu kommen weitere Probleme für die Schützenvereine, wie die Diskussion um das Bleiverbot oder die hohen Energiekosten und die Inflation. Er appellierte an die Politik den Schützenvereinen zu helfen, damit diese ihren Sport weiter ausüben können. Weitere Großworte folgten von den Kreisoberschützenmeistern aus den umliegenden
Kreisen – Frank Schürger (Crailsheim), Richard Pfaller (Riesgau Nördlingen) und Herbert Hochstatter (Heidenheim).
Für sportliche Erfolge wurden Andreas Stock und Louis Fürst ausgezeichnet. Andreas Stock ist Mitglied der Nationalmannschaft der Vorderladerschützen und hat bei den Weltmeisterschaften im Sommer 2022 in Pforzheim mehrere Weltmeistertitel in Einzel- und Mannschaftswettbewerben erringen können. Louis Fürst ist bereits seit vielen Jahren im Armbrust-Nationalkader und war im vergangenen Jahr bei vielen Weltcups und internationalen Wettkämpfen auf vorderen Plätzen zu finden. Der Sportkreisvorsitzende Manfred Pawlita überbrachte Ehrungen des WLSB für zwei verdiente Mitglieder, ging zunächst aber auch auf die aktuelle Situation der Sportvereine ein. So kritisierte er, dass im „Doppelwums“der Regierung der Sport nicht erwähnt wurde und das Thema Energie und die dadurch stark gestiegenen Kosten die Sportvereine auch in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen wird. Positiv konnte er berichten, dass der Antragsstau, der während der Corona-Pandemie auflief, nun abgebaut ist und Förderanträge zeitnah bearbeitet werden können.
Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement wurden Gerhard Meier (SKam Aalen-Neßlau) und Ulrike Vaas (SGes Aalen) geehrt. Gerhard Meier erhielt die Verdienstmedaille des Sportkreises Ostalb, Ulrike Vaas die WLSB Ehrennadel in Silber. Nachdem die Feierstunde durch den Fahnenausmarsch beendet wurde, konnte nach kurzer Pause die Delegiertenversammlung beginnen. Nach der Aussprache zu den Berichten, wurde das Schützenmeisteramt einstimmig entlastet. Bei den Wahlen wurden die Amtsinhaber wiedergewählt. Dies waren Günter Sanwald als 1. Kreisschützenmeister, Bernd Wittek als Kreisschriftführer, Jürgen Häfele als Kreissportleiter und Stefan Weber als Kreisjugendleiter. Kreisoberschützenmeister Christian Ziegler dankte seinem Gremium für die gute Zusammenarbeit und gab einen kurzen Ausblick auf anstehende Termine, wie zum Beispiel dem Landesschützentag in Fellbach. Der nächste Kreisschützentag wird am 3. Februar kommenden Jahres stattfinden – Ausrichter ist dann der SB Bopfingen.