Bärenfanger begeistern bei Prunksitzung
Närrische Akteure haben in der Corona-Pause nichts verlernt
Jetzt sind sie wieder los, die Bärenfanger: Mit Gardemädchen, Tanzmariechen, allerlei Showstars, Büttenrednern und Musikern hat die Narrenzunft Unterkochen das närrische Publikum am Samstag bei ihrer Prunksitzung in der vollbesetzten Sporthalle vier Stunden lang bestens unterhalten. Die Akteure haben in der Corona-Pause nichts verlernt und sprühten nur so vor Lebensfreude.
Nach dem Einmarsch der Aktiven ließen es die Vorstände Timo Stitz, Juliane Flath und Daniel Mock mit einem kräftigen „Bärafanger, Bärafanger, hoi, hoi, hoi“gleich gehörig krachen. Standesgemäß begleitet von Kanonieren trat dann Ortsvorsteherin Martina Lechner in Aktion. Natürlich kamen die Sparkassenschließung, und der Albaufstieg aufs närrische Tablett. Dann übernahm Sitzungspräsidentin
Lisa „Lotte“Weber humorvoll die Regie.
Ein Markenzeichen der Narrenzunft Unterkochen sind die Gardegruppen. Ganz gleich ob Rote Flitzer, Teddygarde, Blaue Garde oder Goldene Garde – sie alle überzeugten mit rasantem Tempo und Eleganz. Begeistert zeigte sich das Publikum auch von den beiden Tanzmariechen Lina Geiger und Hanna Schäffauer, die an diesem Abend nach 13 Jahren zum letzten Mal bei einer Prunksitzung auf der Bühne standen.
Viel zu lachen gab es beim Auftritt der drei Straßenkehrer der Schlaggawäscher Oberkochen. Uwe Paap, Bernd Maier und Bernd Merz würzten ihren Vortrag mit Unterkochener Lokalkolorit. So hat man erfahren, dass ein gewisser Karl Maier seit Neuestem offensichtlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Christus hat, denn „Herrgott, steig doch ein“, sagte kürzlich der Schaffner zu dem Maiers Karle
auf dem Bahnsteig. Für reichlich Lacher sorgten auch die zwei Blede Tommy und Hasi von den Carnevalsfreunden Württemberg. „Mir send bleed, do kannsch nex macha“, sangen die beiden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: „Irgendwann wird oiner komma, der isch no bleder wie mir“, trösteten sich Tommy und Hasi.
Atemberaubende Künste präsentierten die Weinbergweible Ohmenheim bei ihrem Maskentanz und die Gruppe B-Xlposion inszenierte eine tolle Aprés-Skiparty. Enorm in Form trotz vereinzelter leichter Bauchansätze zeigten sich die NZU-Tanzbären bei ihrem Männerballett unter dem Motto „ Die Suche im Eis“. Gehörig eines auf die Ohren gab es bei den fulminanten Auftritten des Fanfarenzugs der Bärenfanger und der Kochen Clan Pipe Band mit ihren skurrillen Dudelsackklängen. Anschließend sorgte dann die Partyband „Voyage“noch lange für flotte Unterhaltung.