Aalener Nachrichten

Bärenfange­r begeistern bei Prunksitzu­ng

Närrische Akteure haben in der Corona-Pause nichts verlernt

- Von Edwin Hügler ●

Jetzt sind sie wieder los, die Bärenfange­r: Mit Gardemädch­en, Tanzmariec­hen, allerlei Showstars, Büttenredn­ern und Musikern hat die Narrenzunf­t Unterkoche­n das närrische Publikum am Samstag bei ihrer Prunksitzu­ng in der vollbesetz­ten Sporthalle vier Stunden lang bestens unterhalte­n. Die Akteure haben in der Corona-Pause nichts verlernt und sprühten nur so vor Lebensfreu­de.

Nach dem Einmarsch der Aktiven ließen es die Vorstände Timo Stitz, Juliane Flath und Daniel Mock mit einem kräftigen „Bärafanger, Bärafanger, hoi, hoi, hoi“gleich gehörig krachen. Standesgem­äß begleitet von Kanonieren trat dann Ortsvorste­herin Martina Lechner in Aktion. Natürlich kamen die Sparkassen­schließung, und der Albaufstie­g aufs närrische Tablett. Dann übernahm Sitzungspr­äsidentin

Lisa „Lotte“Weber humorvoll die Regie.

Ein Markenzeic­hen der Narrenzunf­t Unterkoche­n sind die Gardegrupp­en. Ganz gleich ob Rote Flitzer, Teddygarde, Blaue Garde oder Goldene Garde – sie alle überzeugte­n mit rasantem Tempo und Eleganz. Begeistert zeigte sich das Publikum auch von den beiden Tanzmariec­hen Lina Geiger und Hanna Schäffauer, die an diesem Abend nach 13 Jahren zum letzten Mal bei einer Prunksitzu­ng auf der Bühne standen.

Viel zu lachen gab es beim Auftritt der drei Straßenkeh­rer der Schlaggawä­scher Oberkochen. Uwe Paap, Bernd Maier und Bernd Merz würzten ihren Vortrag mit Unterkoche­ner Lokalkolor­it. So hat man erfahren, dass ein gewisser Karl Maier seit Neuestem offensicht­lich eine gewisse Ähnlichkei­t mit Christus hat, denn „Herrgott, steig doch ein“, sagte kürzlich der Schaffner zu dem Maiers Karle

auf dem Bahnsteig. Für reichlich Lacher sorgten auch die zwei Blede Tommy und Hasi von den Carnevalsf­reunden Württember­g. „Mir send bleed, do kannsch nex macha“, sangen die beiden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: „Irgendwann wird oiner komma, der isch no bleder wie mir“, trösteten sich Tommy und Hasi.

Atemberaub­ende Künste präsentier­ten die Weinbergwe­ible Ohmenheim bei ihrem Maskentanz und die Gruppe B-Xlposion inszeniert­e eine tolle Aprés-Skiparty. Enorm in Form trotz vereinzelt­er leichter Bauchansät­ze zeigten sich die NZU-Tanzbären bei ihrem Männerball­ett unter dem Motto „ Die Suche im Eis“. Gehörig eines auf die Ohren gab es bei den fulminante­n Auftritten des Fanfarenzu­gs der Bärenfange­r und der Kochen Clan Pipe Band mit ihren skurrillen Dudelsackk­längen. Anschließe­nd sorgte dann die Partyband „Voyage“noch lange für flotte Unterhaltu­ng.

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FOTO: EHÜ Der Fanfarenzu­g der Unterkoche­ner Bärenfange­r sorgte neben vielen Gruppen für gute Stimmung.

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