Schneegestöber kann Narren nichts anhaben
Rund 3000 Narren schlängeln sich beim Umzug der Bärenfanger durch Unterkochen
- Es regnete Bonbons, Konfetti und Schnee beim gewaltigen und besonders langen Umzug der Narrenzunft Bärenfanger in Unterkochen. Denn 84 Gruppen und über 3000 Narren, Gardemädchen und Guggenmusiker waren gekommen. Und auch die Besucher waren trotz des Schneetreibens in Massen vor Ort. Einige Tausend säumten die Waldhäuser Straße und den Kutschenweg.
So viele Narren in einem Umzug sind dann schon ungewöhnlich auf der Ostalb. Und etliche der Geister, Waldschrate, Hexen und „Ratzen“waren von weiter hergekommen. Einige krankheitsbedingte Ausfälle gab es, erklärt Zunftmeisterin Juliane Flath, aber die konnten dann spontan ersetzt werden. Den Anfang des Zugs machten natürlich die Gastgeber mit ihrem Gruß „Bärenfanger, Bärenfanger – Hoi, Hoi, Hoi.“Jede Menge Narren defilierten oder lärmten an den Besuchern vorbei, neckten vor allem die jungen weiblichen Zaungäste oder türmten sich trotz rutschigem Straßenbelag zu einer Hexenpyramide auf. Dabei waren Gruppen aus der Nachbarschaft, wie etwa die Sauerbachnarren, die Ruassgugga, die Schlagga-Wäscher und das Schwobagwiddr aus Oberkochen, die Oberburg-Hexen aus Essingen oder die Fachsenfelder Schlosshexen und die Kollegen, die Naschkatza.
Auch Narren, die man auf OstalbUmzügen nicht so oft zu sehen sind gaben sich ein Stelldichein im Schneegestöber: Beispielweise die „Kirschkern-Spucker“aus Heiningen, die „Eschengeister“aus Ehingen oder die Neckarweihinger „Mistelhexen“. Und fürs ur-schwäbische Lokalkolorit sorgten dann Narrengrüße
wie „Spätzles-Fresser –muh, muh, muh“, „Schmeckt’s Gsälz? – Gsälz schmeckt!“oder die der „Carnevalsfreunde Württemberg“„Württemberg sind wir! Und warum? Weils’s da so schee isch!“