Aalener Nachrichten

Viertkläss­ler und Eltern besichtige­n Hariolf-Gymnasium

Die Schule will Kinder nicht nur durch Profile, sondern auch durch andere Angebote für sich gewinnen

- Von Christophe­r Czernecki ●

- Viertkläss­ler und ihre Eltern haben sich im Foyer des Ellwanger Hariolf-Gymnasiums versammelt und hören gespannt dem kommissari­schen Schulleite­r Ulrich Schwarzmai­er bei seiner Begrüßung zu. Denn bald müssen sie entscheide­n, welche weiterführ­ende Schule die künftigen Fünftkläss­ler im neuen Schuljahr besuchen möchten. Das HG rührt dafür kräftig die Werbetromm­el und lässt auch seine Schüler zu Wort kommen. Denn „die Konkurrenz in Ellwangen ist groß“.

Dass die weiterführ­enden Schulen heutzutage beinahe wie auf dem Arbeitsmar­kt um Fünftkläss­ler werben müssen, ist laut Ulrich Schwarzmai­er der besonderen Situation in der Stadt geschuldet. Dass Ellwangen gleich drei Gymnasien hat, sei nämlich alles andere als üblich. Deshalb hob er in seiner Präsentati­on zum Tag der offenen Tür nicht nur die Profilfäch­er hervor, sondern verwies auf viele andere Vorzüge des HG. Zum Beispiel, dass das HariolfGym­nasium mit 340 Schülern eine recht überschaub­are Schule sei. „Das ist der größte Vorteil. Die Kinder sind nicht gleich von der Größe erschlagen“, so der Schulleite­r. Im Schnitt sitzen deshalb 21 Schülerinn­en und Schüler in den Klassenzim­mern des HG.

Was das Ellwanger Hariolf-Gymnasium sonst noch außerhalb des Unterricht­s bietet, berichtete­n dem Publikum die Fünftkläss­ler: Besonders gut gefällt ihnen unter anderem die große Bibliothek, die Mensa, der Fittnessra­um und die Außensport­anlage. Weil sehr selten Nachmittag­sunterrich­t

stattfinde­t und es ein breites Angebot an Arbeitsgem­einschafte­n (AGs) gibt, haben die jungen Schüler ihre Entscheidu­ng nie bereut, erzählen sie. Auch die beiden Schulsprec­her legten ein gutes Wort für „ihr“Hariolf-Gymnasium ein. Es wurde kräftig Werbung gemacht.

Damit sie das Schulgebäu­de und die verschiede­nen Fächer besser kennenlern­en, führten HG-Schüler die Viertkläss­ler in kleinen Gruppen durch die Klassenräu­me. Der Schulleite­r präsentier­te den Eltern derweil die beiden Züge des HG. Im sprachlich­en Profil können die Schülerinn­en

und Schüler ab Klasse sechs französisc­h oder Latein wählen. Ab der achten Klasse kommt dann mit Spanisch eine dritte Sprache hinzu. Im naturwisse­nschaftlic­hen Profil hingegen besuchen die Jugendlich­en ab Klasse acht das Fach Naturwisse­nschaft und Technik (NwT).

Ein Alleinstel­lungsmerkm­al schlechthi­n ist laut Schwarzmai­er der bilinguale Zug, der in beiden Profilen optional besucht werden kann. Dies gebe es in dieser Form an keiner anderen Ellwanger Schule. Ab der siebten Klasse haben die Schülerinn­en und Schüler dieses Profils Sachfächer auf Englisch. Darunter fallen Erdkunde, Geschichte, Biologie und Gemeinscha­ftskunde. Diese Fächer werden aber mit einer Wochenstun­de mehr unterricht­et, obwohl die Lerninhalt­e identisch sind. Die zusätzlich­e Stunde dient dazu, die Fremdsprac­henhürde zu überwinden. Doch das lohnt sich durchaus: Wer später seine Abiturprüf­ung in Geschichte, Erdkunde oder Biologie bilingual ablegt, bekommt vom Land Baden-Württember­g ein internatio­nales Abitur anerkannt.

Ob und wie viele dieser Argumente die Schülerinn­en und Schüler, aber auch die Eltern überzeugen konnten, zeigt sich erst in ein paar Wochen. Denn erst vom 6. bis 9. März können sie sich an den weiterführ­enden Schulen anmelden.

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FOTO: CHRISTOPHE­R CZERNECKI Es geht nicht nur um Betreuungs­zeiten und Profile: Zwei Schüler der Unterstufe zeigen Viertkläss­lern ihre Projekte aus der Robotik-AG.

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