Viertklässler und Eltern besichtigen Hariolf-Gymnasium
Die Schule will Kinder nicht nur durch Profile, sondern auch durch andere Angebote für sich gewinnen
- Viertklässler und ihre Eltern haben sich im Foyer des Ellwanger Hariolf-Gymnasiums versammelt und hören gespannt dem kommissarischen Schulleiter Ulrich Schwarzmaier bei seiner Begrüßung zu. Denn bald müssen sie entscheiden, welche weiterführende Schule die künftigen Fünftklässler im neuen Schuljahr besuchen möchten. Das HG rührt dafür kräftig die Werbetrommel und lässt auch seine Schüler zu Wort kommen. Denn „die Konkurrenz in Ellwangen ist groß“.
Dass die weiterführenden Schulen heutzutage beinahe wie auf dem Arbeitsmarkt um Fünftklässler werben müssen, ist laut Ulrich Schwarzmaier der besonderen Situation in der Stadt geschuldet. Dass Ellwangen gleich drei Gymnasien hat, sei nämlich alles andere als üblich. Deshalb hob er in seiner Präsentation zum Tag der offenen Tür nicht nur die Profilfächer hervor, sondern verwies auf viele andere Vorzüge des HG. Zum Beispiel, dass das HariolfGymnasium mit 340 Schülern eine recht überschaubare Schule sei. „Das ist der größte Vorteil. Die Kinder sind nicht gleich von der Größe erschlagen“, so der Schulleiter. Im Schnitt sitzen deshalb 21 Schülerinnen und Schüler in den Klassenzimmern des HG.
Was das Ellwanger Hariolf-Gymnasium sonst noch außerhalb des Unterrichts bietet, berichteten dem Publikum die Fünftklässler: Besonders gut gefällt ihnen unter anderem die große Bibliothek, die Mensa, der Fittnessraum und die Außensportanlage. Weil sehr selten Nachmittagsunterricht
stattfindet und es ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften (AGs) gibt, haben die jungen Schüler ihre Entscheidung nie bereut, erzählen sie. Auch die beiden Schulsprecher legten ein gutes Wort für „ihr“Hariolf-Gymnasium ein. Es wurde kräftig Werbung gemacht.
Damit sie das Schulgebäude und die verschiedenen Fächer besser kennenlernen, führten HG-Schüler die Viertklässler in kleinen Gruppen durch die Klassenräume. Der Schulleiter präsentierte den Eltern derweil die beiden Züge des HG. Im sprachlichen Profil können die Schülerinnen
und Schüler ab Klasse sechs französisch oder Latein wählen. Ab der achten Klasse kommt dann mit Spanisch eine dritte Sprache hinzu. Im naturwissenschaftlichen Profil hingegen besuchen die Jugendlichen ab Klasse acht das Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT).
Ein Alleinstellungsmerkmal schlechthin ist laut Schwarzmaier der bilinguale Zug, der in beiden Profilen optional besucht werden kann. Dies gebe es in dieser Form an keiner anderen Ellwanger Schule. Ab der siebten Klasse haben die Schülerinnen und Schüler dieses Profils Sachfächer auf Englisch. Darunter fallen Erdkunde, Geschichte, Biologie und Gemeinschaftskunde. Diese Fächer werden aber mit einer Wochenstunde mehr unterrichtet, obwohl die Lerninhalte identisch sind. Die zusätzliche Stunde dient dazu, die Fremdsprachenhürde zu überwinden. Doch das lohnt sich durchaus: Wer später seine Abiturprüfung in Geschichte, Erdkunde oder Biologie bilingual ablegt, bekommt vom Land Baden-Württemberg ein internationales Abitur anerkannt.
Ob und wie viele dieser Argumente die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Eltern überzeugen konnten, zeigt sich erst in ein paar Wochen. Denn erst vom 6. bis 9. März können sie sich an den weiterführenden Schulen anmelden.