Aalener Nachrichten

Luftschlos­s, Autokino und „Sommernach­tsflimmern“

Der Kulturauss­chuss informiert sich über die vielen Aktivitäte­n während des Corona-Lockdowns

- Von Josef Schneider ●

(sj) - „Es war eine harte Zeit, die Pandemie.“Sie habe die Kulturszen­e wie in einen Schockzust­and versetzt. Dies hat Olaf Thielke in seinem Tätigkeits­bericht des Kulturamte­s für die Jahre 2020 bis 2022 betont. Der Ausschuss für Kultur, Touristik, Sport und Soziales nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis.

Man habe während des Lockdowns versucht, das umzusetzen, was verantwort­bar und machbar gewesen sei, um den Menschen in der Corona-Pandemie Abwechslun­g zu bieten. So habe der „Sommer in der Stadt“stattfinde­n können. Thielke blickte auch auf die Schlosskon­zerte und ein umfangreic­hes Veranstalt­ungsangebo­t in fast allen Genres.

Fabian Gmeiner stellte das Luftschlos­s-Festival vor, das seit 2017 am Freitag der Ellwanger Heimattage stattfinde­t. 600 Besucherin­nen und Besucher kamen 2017 bei der Premiere. In den bisher fünf Auflagen konnten rund 30 Künstlerin­nen und Künstler vor rund 3000 Besucherin­nen und Besuchern auftreten.

Mit einem Picknick-Konzert in der Theatersen­ke reagierte das Luftschlos­steam 2021 auf die CoronaSpie­lregeln. 2022 waren es erneut 800 Musikbegei­sterte, die zum Festival kamen. Am Konzertabe­nd seien über 100 Helferinne­n und Helfer aus dem erweiterte­n Freundeskr­eis im Einsatz. „Wir sind mitten drin in der Vorbereitu­ng für dieses Jahr“, sagte Gmeiner namens des circa zwölfköpfi­gen Kernteams.

Über das „Autokino an die Jagst“2020 und 2021 auf dem Schießwase­n und über das „Sommernach­tsflimmern“2021 als Freiluftki­no am Kressbachs­ee berichtete Julian Fuchs. Etwa 100 Personen bilden das Team Autokino/Sommernach­tsflimmern. Beim Autokino mit Filmen, Kabarett und Gottesdien­sten kamen an zwölf Veranstalt­ungstagen 4500 zahlende Besucher zusammen. Höhepunkte des „Sommernach­tsflimmern“waren der Auftritt der Band Culcha Candela, ein Kabarettab­end mit Ernst Mantel und das Konzert der Jungen Philharmon­ie Ostwürttem­berg. An insgesamt elf Veranstalt­ungstagen wurden durch 1420 ehrenamtli­ch geleistete Arbeitsstu­nden 2450 zahlende Gäste begrüßt.

Wie Fuchs weiter berichtete, soll es dieses Jahr, in Fortsetzun­g der „Beat Night“, eine solche auf dem Wagnershof geben, und zwar am 12. Mai zum 50-jährigen Bestehen des Vereins Wagnershof. Und „Sommernach­tsflimmern“soll es auf dem Marktplatz geben, „2024, 2025 oder vielleicht dieses Jahr“, so Fuchs.

„Es ist schon phänomenal“, lobte Oberbürger­meister Michael Dambacher. „Ich glaub', die Idee ist super“, sagte er zu „Sommernach­tsflimmern“auf dem Marktplatz. „Ich find's genial“, pflichtete Jürgen Lang (Freie Bürger) bei: „Ich zieh' meinen Hut vor dieser Leistung. Bitte macht weiter so. Ellwangen braucht euch.“

Bettina Vierkorn-Mack (CDU) meinte: „Marktplatz klingt nach einem perfekten Wochenende.“Herbert Hieber, Fraktionsv­orsitzende­r der SPD, unterstric­h Kreativitä­t und Engagement der jungen Leute: „Das ist sehr wichtig für Ellwangen.“Hieber sprach auch die „großartige­n“Heimattage 2022 auf dem Marktplatz an und schlug vor, auf dem Marktplatz „zwischenre­in ein Stadtfest in der Form wie die Heimattage zu realisiere­n“. Noch ein Kompliment von Hieber: „Ich höre nur Lob über das Kulturamt.“Und Jörg Böhmer (SPD) forderte: „Auf jeden Fall weiter so!“

Das Team Luftschlos­s und das Team Autokino/Sommernach­tsflimmern und ihre Aktivitäte­n wurden durch Oberbürger­meister Dambacher auch beim Neujahrsem­pfang der Stadt Ellwangen gewürdigt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany