Luftschloss, Autokino und „Sommernachtsflimmern“
Der Kulturausschuss informiert sich über die vielen Aktivitäten während des Corona-Lockdowns
(sj) - „Es war eine harte Zeit, die Pandemie.“Sie habe die Kulturszene wie in einen Schockzustand versetzt. Dies hat Olaf Thielke in seinem Tätigkeitsbericht des Kulturamtes für die Jahre 2020 bis 2022 betont. Der Ausschuss für Kultur, Touristik, Sport und Soziales nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis.
Man habe während des Lockdowns versucht, das umzusetzen, was verantwortbar und machbar gewesen sei, um den Menschen in der Corona-Pandemie Abwechslung zu bieten. So habe der „Sommer in der Stadt“stattfinden können. Thielke blickte auch auf die Schlosskonzerte und ein umfangreiches Veranstaltungsangebot in fast allen Genres.
Fabian Gmeiner stellte das Luftschloss-Festival vor, das seit 2017 am Freitag der Ellwanger Heimattage stattfindet. 600 Besucherinnen und Besucher kamen 2017 bei der Premiere. In den bisher fünf Auflagen konnten rund 30 Künstlerinnen und Künstler vor rund 3000 Besucherinnen und Besuchern auftreten.
Mit einem Picknick-Konzert in der Theatersenke reagierte das Luftschlossteam 2021 auf die CoronaSpielregeln. 2022 waren es erneut 800 Musikbegeisterte, die zum Festival kamen. Am Konzertabend seien über 100 Helferinnen und Helfer aus dem erweiterten Freundeskreis im Einsatz. „Wir sind mitten drin in der Vorbereitung für dieses Jahr“, sagte Gmeiner namens des circa zwölfköpfigen Kernteams.
Über das „Autokino an die Jagst“2020 und 2021 auf dem Schießwasen und über das „Sommernachtsflimmern“2021 als Freiluftkino am Kressbachsee berichtete Julian Fuchs. Etwa 100 Personen bilden das Team Autokino/Sommernachtsflimmern. Beim Autokino mit Filmen, Kabarett und Gottesdiensten kamen an zwölf Veranstaltungstagen 4500 zahlende Besucher zusammen. Höhepunkte des „Sommernachtsflimmern“waren der Auftritt der Band Culcha Candela, ein Kabarettabend mit Ernst Mantel und das Konzert der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg. An insgesamt elf Veranstaltungstagen wurden durch 1420 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden 2450 zahlende Gäste begrüßt.
Wie Fuchs weiter berichtete, soll es dieses Jahr, in Fortsetzung der „Beat Night“, eine solche auf dem Wagnershof geben, und zwar am 12. Mai zum 50-jährigen Bestehen des Vereins Wagnershof. Und „Sommernachtsflimmern“soll es auf dem Marktplatz geben, „2024, 2025 oder vielleicht dieses Jahr“, so Fuchs.
„Es ist schon phänomenal“, lobte Oberbürgermeister Michael Dambacher. „Ich glaub', die Idee ist super“, sagte er zu „Sommernachtsflimmern“auf dem Marktplatz. „Ich find's genial“, pflichtete Jürgen Lang (Freie Bürger) bei: „Ich zieh' meinen Hut vor dieser Leistung. Bitte macht weiter so. Ellwangen braucht euch.“
Bettina Vierkorn-Mack (CDU) meinte: „Marktplatz klingt nach einem perfekten Wochenende.“Herbert Hieber, Fraktionsvorsitzender der SPD, unterstrich Kreativität und Engagement der jungen Leute: „Das ist sehr wichtig für Ellwangen.“Hieber sprach auch die „großartigen“Heimattage 2022 auf dem Marktplatz an und schlug vor, auf dem Marktplatz „zwischenrein ein Stadtfest in der Form wie die Heimattage zu realisieren“. Noch ein Kompliment von Hieber: „Ich höre nur Lob über das Kulturamt.“Und Jörg Böhmer (SPD) forderte: „Auf jeden Fall weiter so!“
Das Team Luftschloss und das Team Autokino/Sommernachtsflimmern und ihre Aktivitäten wurden durch Oberbürgermeister Dambacher auch beim Neujahrsempfang der Stadt Ellwangen gewürdigt.