Aalener Nachrichten

Biodiversi­tätspfad bekommt neuen Namen

Die Ideengeber kommen aus Zöbingen – Dieses Konzept steckt hinter dem Logo

- Von Larissa Hamann

- Weil „Biodiversi­tätspfad“eine eher sperrige Beschreibu­ng für das ist, was derzeit als Naturerleb­nisweg zwischen Tannhausen, Stödtlen und Unterschne­idheim entsteht, waren sich die Bürgermeis­ter der drei Gemeinden einig: Ein Name muss für das gemeinsame Projekt her.

In einem Wettbewerb haben Siegfried Czerwinski, Johannes Joas und Ralf Leinberger daraufhin ihre Bürger dazu aufgerufen, Namensvors­chläge bei den jeweiligen Verwaltung­en einzureich­en. Eingesende­t wurden rund 40 Vorschläge, unter anderem mit reimenden Wortspiele­n, Namen rund ums Thema Natur, Abkürzunge­n mit den Initialen der drei Gemeinden, sehr lange, aber auch ganz kurze Bezeichnun­gen. Das Teilnehmer­feld reichte dabei von Kindern bis zu Senioren, manche von ihnen sogar mit bis zu fünf Einsendung­en. „Es war sogar ein handgebast­elter Vorschlag dabei“, berichtete Czerwinski aus den Beratungen.

Der Vorschlag von Berthold und Daniela Gloning hat die drei Rathausche­fs letzten Endes überzeugt. Am Mittwochab­end wurde er im Tannhäuser Rathaus zum Gewinner gekürt: Künftig wird der Biodiversi­tätspfad daher den Namen „STaUne“-Pfad tragen. Die in Versalien geschriebe­nen Buchstaben „S“, „T“und „U“stehen dabei einerseits für die Gemeinden Stödtlen, Tannhausen und Unterschne­idheim, anderersei­ts soll der Pfad die Besucher ja auch zum Erkunden der Natur – und damit zum Staunen im wörtlichen Sinne – einladen. „Der Name ist so griffig, so genial, deswegen ist es der „STaUne“-Pfad geworden“, begründete Czerwinski die Wahl bei der offizielle­n Namensverk­ündung und auch Leinberger ergänzte: „In der Kürze liegt ja bekanntlic­h die Würze – daher hat uns der Name auch so zugesagt“, erklärte Leinberger bei der Namensverk­ündung.

Mit der Gestaltung des Logos wurde die Bopfinger Werbeagent­ur „Kaisa Medien“beauftragt. Das Team aus Daniela Hoffmann und Josef Saum hatten dabei zwar weitgehend freie Hand, dennoch legten die Gemeindevo­rsitzenden Wert darauf, mit grafischen Andeutunge­n den Facettenre­ichtum des Pfades zu bewerben. So könnten zum Beispiel die Weidenkätz­chen symbolisch für die 30 neu gepf lanzten Weidenstäm­me nahe Tannhausen stehen, die als Nistplätze für Vögel dienen sollen. Die Biene verweist auf eine Station, an der Blühstreif­en angelegt wurden, und die blaue Fläche könnte das naheliegen­de Rückhalteb­ecken andeuten.

Die Arbeiten am Biodiversi­tätspfad befinden sich bereits im Endspurt. Bis zum 30. April sollen die noch ausstehend­en Baumaßnahm­en

und Pflanzunge­n abgeschlos­sen sein. Mit rund 50.000 Euro hat das Land Baden-Württember­g das interkommu­nale Projekt gefördert. In der Planung des Pfades haben die Verantwort­lichen auf das bereits bestehende Wegenetz zwischen den Gemeinden zurückgegr­iffen. Neue Flächen sollten für dieses Vorhaben nicht versiegelt werden. Auf einer Strecke von insgesamt acht Kilometern wurde der Weg mit verschiede­nen Mitmach-Stationen angereiche­rt, Informatio­nstafeln wurden aufgestell­t und Hunderte neuer Pf lanzen gesetzt.

Den Bürgermeis­tern war es wichtig, dass es sich bei Letzteren um autochthon­e, also in der Region heimische Wildgewäch­se handelt. „Das war gar nicht so einfach, solche zu bekommen“, sagte Stödtlens Bürgermeis­ter in diesem Zusammenha­ng. „So wird aber auch für die Natur ein Mehrwert geschaffen. Man wird sicherlich staunen, was für eine Vielfalt es hier gibt.“Nach Abschluss der Arbeiten soll der Vegetation noch einige Wochen Zeit zur Entfaltung gegeben werden, bevor im Mai oder Juni eine offizielle Eröffnung stattfinde­n wird.

 ?? FOTO: LARISSA HAMANN ?? Berthold und Daniela Gloning hatten mit dem Namen „STaUne“-Pfad die zündende Idee. Bei einer offziellen Namensverk­ündigung bedanken sich die drei Bürgermeis­ter bei den Gewinnern des Wettbewerb­s. Von links: Unterschne­idheims Bürgermeis­ter Johannes Joas, Berthold und Daniela Gloning, Tannhausen­s Bürgermeis­ter Siegfried Czerwinski, Stödtlens Bürgermeis­ter Ralf Leinberger und Martina Uhl von der Gemeinde Tannhausen.
FOTO: LARISSA HAMANN Berthold und Daniela Gloning hatten mit dem Namen „STaUne“-Pfad die zündende Idee. Bei einer offziellen Namensverk­ündigung bedanken sich die drei Bürgermeis­ter bei den Gewinnern des Wettbewerb­s. Von links: Unterschne­idheims Bürgermeis­ter Johannes Joas, Berthold und Daniela Gloning, Tannhausen­s Bürgermeis­ter Siegfried Czerwinski, Stödtlens Bürgermeis­ter Ralf Leinberger und Martina Uhl von der Gemeinde Tannhausen.
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FOTO: GEMEINDE TANNHAUSEN Das Logo des künftigen Biodiversi­tätspfades.

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