Ukraine auf dem Schönenberg
Teodora Shulak berichtet von den aktuellen Kriegsgeschehnissen
(ij) Zehn Jahre lang war Schwester Teodora Shulak Provinzoberin für den ukrainischen Zweig der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser, einer mit den Redemptoristen verwandten weiblichen Ordensgemeinschaft. Im Herbst 2022 wurde sie zur Generaloberin ihrer Gemeinschaft gewählt, Mitte Februar übersiedelte sie für diese Funktion nach Deutschland. Vor Kurzem erzählte sie in Ellwangen-Schönenberg über die Situation ihrer Heimat.
Schwester Teodora betonte laut Pressebericht in ihrer Predigt die Hoffnung in der Ukraine, aber auch darüber, wie sie die Zeit seit dem 24. Februar 2022 selbst erlebte. Sie erzählte etwa von einer längeren Phase seelsorglicher und psychologischer Betreuung der schwer kriegsgeschädigten Bevölkerung von Tschernihiv.
Eine andere Erfahrung, die sie in der Predigt mitteilte, handelte von einem vierköpfigen Familienvater, der auf Fronturlaub in seiner westukrainischen Heimat war. Ob es ihm nicht schwerfalle, wieder an die Front zurückzukehren und dort sein Leben zu riskieren, wurde er von ihr gefragt. Der Familienvater verneinte. Er wolle ihnen durch seinen Kampf ein Leben in Freiheit und Demokratie ermöglichen, selbst wenn er dafür sein Leben einbüßen müsse.
Schwester Teodora zeigte auf, dass diese Motivation etwas mit dem christlichen Glauben und der Botschaft des Evangeliums zu tun hat. Sie erinnerte dabei an eine Stelle aus dem Johannesevangelium. Gerade die christliche Lebenshaltung sei es, welche vielen Menschen in der Ukraine die Kraft gebe, schweres Leid zu bestehen und immer wieder neu Hoffnung zu schöpfen.
Die Generaloberin bedankte sich ausdrücklich bei allen Anwesenden für jede Form der Unterstützung für ihr Heimatland. Den Menschen in der Ukraine bedeute es viel zu wissen, dass auf der ganzen Welt um den Frieden und die Freiheit in der Ukraine gebetet werde.