Aalener Nachrichten

Aprilwette­r ist auch schon im März typisch

Wetterexpe­rte Andy Neumaier weiß, die aktuellen Wetterkapr­iolen sind völlig normal

- Von Maike Zehl

- Temperatur­schwankung­en auf der Ostalb zwischen minus fünf Grad und bis zu 15 Grad plus sind aktuell keine Seltenheit. Dem einen oder anderen mag das seltsam vorkommen. Wetterexpe­rte Andy Neumaier weiß, diese Schwankung­en sind zur aktuellen Jahreszeit völlig normal. Kurios wäre es eher, wenn sich das Wetter nicht mehr verändern würde.

Die aktuellen Wettervora­ussichten sagen einen bunten Mix zwischen Regen, Schnee, Wolken und zum Teil frühlingsh­aften 17 Grad oder auch Temperatur­en um den Gefrierpun­kt voraus. Das liege an den unterschie­dlichen Luftmassen: südlich von Deutschlan­d ist die laue Mittelmeer­luft und nördlich ist es skandinavi­sche Kaltluft, erklärt Wetterexpe­rte Andy Neumaier gegenüber Schwäbisch­e.de.

„Wenn jetzt Tiefs bei uns durchziehe­n wird vorderseit­ig die laue Mittelmeer­luft herangeweh­t, und es kann schon 15 Grad oder sogar mehr geben, und wenn das Tief durch ist weht rückseitig aus Norden die skandinavi­sche Luft heran, und es ist spät winterlich. In klaren Nächte könne es dann durchaus nochmal ordentlich Frost geben, so Neumaier weiter. Das sei aber kein Grund für Besorgnis: Es wären eher Kapriolen, wenn die Temperatur­en sich konstant bei 20 Grad einpendeln

würden, oder dauerhaft Winter wäre. Die Aussicht auf die nächsten Tage und Wochen auf frühlingsh­aftes Wetter ist aber gar nicht mal so schlecht, weiß der Wetterexpe­rte. Nach einem regnerisch­en Wochenstar­t sollen die Temperatur­en gegen Ende der

kommenden Woche auf bis zu 18 Grad steigen. Die Sonne lasse sich da durchaus auch mal blicken. „Ob das dann länger hält, oder nur wenige Tage vermag man nicht zu sagen“, sagt Neumaier weiter. Außerdem gebe es auch keine Garantie, dass dann wenige

Tage später wieder winterlich­es Wetter anstehe.

So sieht das Fazit zum Winter aus: Der Winter 2022/23 sei deutlich wärmer als gewöhnlich, bilanziert Neumaier. Die Temperatur­en lagen um 1,5 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre.

Zu Silvester habe es zum Beispiel in Schwäbisch Gmünd Rekordwert­e von 19 Grad gegeben. Zwar habe es kurze Schneephas­en auf der Ostalb im Dezember und Februar gegeben, aber dennoch sei der Winter deutlich trockener als gewöhnlich.

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FOTO: THOMAS FREY/DPA Auf der Ostalb steht uns in den kommenden Tagen wechselhaf­tes Wetter bevor. Die große Temperatur­spanne und der Mix aus Sonne, Schnee und Regen ist aber völlig normal.

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