Das nächste Ostalb-Derby in der Verbandsliga
An diesem Samstag um 15 Uhr empfängt der Spitzenreiter TSV Essingen die Sportfreunde Dorfmerkingen
- Nach dem Ostalb-Derby ist vor dem Ostalb-Derby für den Verbandsliga-Spitzenreiter TSV Essingen. An diesem Samstag trifft die Mannschaft von Trainer Simon Köpf auf den Tabellenneunten Sportfreunde Dorfmerkingen. Anpfiff ist um 15 Uhr.
Seit mittlerweile zwölf Partien ist der TSV Essingen unbesiegt, doch am vergangenen Samstag ist die Siegesserie von zehn Spielen in Folge zu Ende gegangen. Bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach spielte man 0:0. Mit etwas Abstand blickt Simon Köpf nochmals auf die Partie zurück: „Der Pflichtspieltauftakt war durchwachsen. Wir haben ein bisschen zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Erst nach einer guten halben Stunde sind wir im Derby richtig angekommen.“Im Training hat Köpf in dieser Woche am Spielerischen gearbeitet: „Am vergangenen Samstag war das sehr ausbaufähig. Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir es von uns gewohnt sind. Nun hoffen wir, dass wir das gegen Dorfmerkingen besser hinbekommen“, so Köpf. Essingens Trainer betont, dass das Spiel mit dem Ball besser werden müsse. Sehr gut sah es bei der TSG dagegen in der Defensive aus: „Wir haben eigentlich kaum etwas zugelassen“, freut sich Köpf. Defensiv sehr gut stehen soll die Abwehr auch im ersten Liga-Heimspiel des Jahres gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen. Doch leicht wird das nicht, denn: „Individuell sind die Sportfreunde Dorfmerkingen sehr gut besetzt. Die erste Elf ist richtig stark. Sie haben viele erfahrene und abgezockte Spieler in ihren Reihen, wie zum Beispiel Daniel Nietzer, Marc Gallego oder Maximilian Eiselt“, berichtet Köpf. Dabei sei es laut Köpf mannschaftlich eine richtig gute Truppe, die den Start verschlafen hat, weil sie zu diesem Zeitpunkt zu wenige Spieler in ihren Reihen hatte. „Seit sie komplett sind, holen sie regelmäßig die Punkte. Wenn sie von Anfang an so zusammen gewesen wären, würden sie auch ganz vorne mitspielen“, so Köpf.
Lange Zeit sah es bei den Sportfreunden Dorfmerkingen so aus, als könnte man perfekt ins Pf lichtspieljahr 2023 starten. Nach zwei Toren von Sangar Aziz führte man zwischenzeitlich mit 2:0. Doch diese Führung reichte am Ende nicht aus, um den Sieg zu feiern. In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten die Sportfreunde den bitteren 2:2Ausgleichstreffer. Als Grund für diesen späten Nackenschlag nennt Trainer Helmut Dietterle die fehlende Cleverness: „Wir hatten in der Schlussphase einige klare Tormöglichkeiten, allerdings konnten wir diese nicht nutzen. Dazu hatten wir Ballbesitz weit in der gegnerischen Hälfte, verlieren den Ball leichtsinnig oder haben ihn bei eigenem Freistoß oder Einwurf unnötig schnell und überhastet wieder ins Spiel gebracht.“Auch beim Elfmeter hatten sich die Sportfreunde nach Aussagen von Helmut Dietterle nicht besonders clever verhalten. „Da darf man sich nicht auf den Schiedsrichter rausreden, auch wenn dieser aus drei Minuten Nachspielzeit sechs Minuten macht.“
Für die restliche Rückrunde steht für den Trainer der Sportfreunde nur eines im Mittelpunkt, nämlich der Klassenerhalt. „Das wünsche ich dem Verein aus ganzem Herzen.“Damit das gelingt, müssen natürlich Punkte her. Die nächste Chance dafür gibt es am Samstag um 15 Uhr in Essingen. Einfach wird dieses Unterfangen nicht, denn Dietterle ist sich sicher, dass seine Mannschaft am Samstag beim künftigen Verbandsliga-Meister antreten wird. Dabei nennt er auch einen Namen, der den TSV in dieser Saison bislang so stark macht. „Simon Köpf hat den Schalter in Essingen umgelegt. Der stark besetzte Kader braucht seine Hinweise auf das jeweilige nächste Spiel. Das hat ihr die Stabilität für eine tolle Serie ohne Niederlagen und die Mentalität, Schritt für Schritt zu denken, gegeben“, lobt Dietterle seinen Trainerkollegen. Die Essinger Mannschaft sei, so Dietterle, auf allen Positionen gut besetzt, erfahren und auch unberechenbar: „In dieser Saison gab es schon zwölf verschiedene Torschützen. Lediglich neun Gegentore in den Heimspielen unterstreichen ihre Stärke – und sie können von der Bank nachlegen“, erklärt Dietterle.
Doch wie könnte am Samstag dennoch der Sieg beim Spitzenreiter gelingen? „Wir müssen mit Sicherheit viel selbstbewusster auftreten und individuelle Fehler völlig vermeiden. Dann brauchen wir das nötige Spielglück und müssen den Schock des Ausgleichstores gegen Tübingen in der 96. Minute weggesteckt haben.“Eine wichtige defensive Stütze wird den Dorfmerkingern am Samstag allerdings fehlen. Yamoussa Camara darf nicht spielen. „Das bezieht sich auf eine ehrenwörtliche Abmachung unserer Funktionäre mit dem TSV Essingen. Dies wurde beim Wechsel von „Moussa“nach Dorfmerkingen zur Bedingung gemacht. Der TSV Essingen besteht auf Einhaltung dieser Abmachung, wir werden uns daran halten“, klärt Dietterle den Sachverhalt auf. Ansonsten sind weitere Ausfälle im SfD-Lager nicht abzusehen. Daniel Nietzer konnte am vergangenen Dienstag wieder das Training vorsichtig aufnehmen. Koray Garbi ist derzeit beruflich unterwegs, und man müsse abwarten, wie er sich zurückmeldet.
Beim TSV Essingen wird die Ausfallliste im Vergleich zum Hof herrnweiler-Spiel nur bedingt kürzer. Zwei positive Nachrichten gibt es dennoch: Julian Biebl hat seinen Trainingsrückstand weiter aufgeholt und könnte ein Kandidat für die Startelf werden. Auch bei Lukas Rösch sieht die Lage nach seinem Faserriss nun wesentlich besser aus.