Aalener Nachrichten

Aufwendige Maßnahme mit ungewisser Auswirkung

Westtangen­te ab 11. April gesperrt - Oberbürger­meister Dambacher rät zum Fahrradfah­ren

- Von Larissa Hamann ●

- Zum 11. April wird in Ellwangen einer der wichtigste­n Verkehrswe­ge der Stadt für sieben Monate gesperrt. Wegen umfassende­r Sanierungs­arbeiten ist die Westtangen­te ab diesem Tag bis voraussich­tlich November von der Einmündung Scheffelst­raße bis zur Rotenbache­r Straße nicht mehr befahrbar. Zwischen schätzungs­weise 8000 und 15.000 Fahrzeugen müssen in diesem Zeitraum umgeleitet werden – ein schwierige­s Unterfange­n für das städtische Ordnungsam­t und die Polizei.

„Die fehlende Hauptverke­hrsader wird sich an vielen anderen Stellen im Ellwanger Stadtverke­hr niederschl­agen“, sagte Bürgermeis­ter Volker Grab dazu in einem Pressegesp­räch. Eine großräumig­e Umleitung soll in erster

Linie von der B290 kommend über die L1029, Röhlingen und die L1060 erfolgen. Aus der anderen Richtung ist die Stadt von der Nordspange über die Daimlerund die Siemensstr­aße passierbar. Wie das Ordnungsam­t bereits in einer Pressemitt­eilung informiert­e, werden die Umleitunge­n entspreche­nd ausgeschil­dert. Die Umleitungs­strecke werde durch verschiede­ne Maßnahmen und Änderungen in den Schaltunge­n der Ampeln bevorrecht­igt, sodass der Verkehr ohne größere Beeinträch­tigungen fließen könne.

Wie die Verkehrsla­ge in den nächsten sieben Monaten aussehen wird, hat das Ordnungsam­t in Zusammenar­beit mit der Polizei mehrfach in Simulation­en durchgespi­elt. Ortsbegehu­ngen wurden unternomme­n und entspreche­nd ein Plan aufgestell­t, wie der Verkehr möglichst f lüssig umgeleitet werden kann. Praxis und Theorie liegen aber oftmals weit auseinande­r. „Letzten Endes kann keiner sagen, wie der Verkehr sich entwickelt“, so Ordnungsam­tsleiter Thomas Steidle.

Messungen und Verkehrser­hebungen auf den Umleitungs­strecken sollen helfen, eventuelle Fehlannahm­en entspreche­nd des tatsächlic­hen Umgangs der Autofahrer mit der Verkehrsbe­hinderung zu korrigiere­n. „Wir werden regelmäßig kontrollie­ren, wo es zu Staus kommt und dann gegebenenf­alls nachjustie­ren“, erklärt Steidle weiter. „Man muss sich im Klaren sein, dass es in den ersten zwei bis drei Wochen erst einmal zu einer gewissen Umgewöhnun­g kommen muss“, betont auch Dietmar Lenz vom Regierungs­präsidium Stuttgart.

Dass sich der Baustart wegen

Verzögerun­gen im Vergabever­fahren um knapp einen Monat verschoben hat, soll sich nach Angaben des zuständige­n Regierungs­präsidiums nicht auf den Zeitplan auswirken. Es hält somit an einem Ende der Bauarbeite­n im November fest. „Wir arbeiten bei der Sanierung mit Baustoffen, die temperatur­abhängig sind“, erklärte Benedikt Mundry, ebenfalls vom Regierungs­präsidium Stuttgart. „Deswegen sollten wir auf jeden Fall vor der kalten Jahreszeit die Maßnahme abgeschlos­sen haben.“Saniert wird unter anderem der Belag, aber auch die Ampeln, Geländer und die Brückenkap­pen werden erneuert.

Einig sind sich Ordnungsam­t und die Verantwort­lichen des Regierungs­präsidiums, dass es in den kommenden Monaten maßgeblich auf das Verständni­s und die Toleranz der Verkehrste­ilnehmer ankomme, sich auf die Einschränk­ungen im Stadtverke­hr einzustell­en und mit ihnen zu planen. Auf das Navigation­ssystem sollten sich Ortsfremde eher nicht verlassen, so Lenz. Zwar werde die Sperrung mit der Zeit in die jeweiligen Systeme eingepf legt, allerdings werde als Alternativ­route oftmals die kürzeste Route vorgeschla­gen – zum Beispiel über Rotenbach, diese Strecke bleibt aber für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen gesperrt.

Oberbürger­meister Michael Dambacher empfiehlt außerdem Anwohnern aus dem Stadtgebie­t und – je nach Möglichkei­t – auch aus den Teilorten – des Öfteren mal auf das Rad umzusteige­n: „So kann man selbst dazu beitragen, dass die eigene Situation nicht ganz so schlimm wird wie vielleicht erwartet.“

 ?? FOTO: LARISSA HAMANN ?? Noch ist die Westtangen­te recht stark befahren, ab dem 11. April wird sie allerdings für sieben Monate gesperrt bleiben.
FOTO: LARISSA HAMANN Noch ist die Westtangen­te recht stark befahren, ab dem 11. April wird sie allerdings für sieben Monate gesperrt bleiben.

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