Neuer Radweg am Bucher Stausee
Zweckverband Erholungsgebiet Rainau-Buch blickt zuversichtlich in die Zukunft
- Bei der Verbandsversammlung Zweckverband Erholungsgebiet Rainau-Buch hat Vorsitzender Joachim Bläse und Geschäftsführer Christoph Konle auf eine hervorragende Entwicklung des Erholungsgebiets rund um den Bucher Stausee zurückgeblickt. Das Gebiet soll auch im laufenden und in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden.
Vorsitzender Joachim Bläse begrüßte die Vertreter der Mitgliedsstädte und Gemeinden im Sitzungssaal des Schwabsberger Rathauses und gab die Frage „Wie lief der Winter und was erwarten wir von der neuen Saison“an Geschäftsführer Christoph Konle weiter. Dieser blickte zurück auf eine aktive Wintersaison, bei der mit Sicherheit der Rainauer Advent, der erstmals am Bucher Stausee in Zusammenarbeit mit dem HGV Rainau organisiert wurde, ein Höhepunkt war. Dieser habe bei rund 5000 Besucherinnen und Besuchern gezündet und die Planungen hätten sich gelohnt, so Konle. Der Bucher Stausee sei wie ein Magnet, sagte Konle, denn sobald die Sonne da wäre, würden ganze Heerscharen rund um den See pilgern. „Barrierefrei, familienund generationenfreundlich, besser kann ein Konzept nicht funktionieren“, freute sich Konle. Aber auch die kommenden Saison soll wieder erfolgreich werden. So soll das Tretbootfahren zum gleich günstigen Preis möglich sein, wie schon bisher, der Badesteg bekommt ein Geländer, das Kulturprogramm „Momente“ist geplant.
Ebenso die Blasmusik am See, welche im vergangenen Jahr jede Woche eine Menge Besucher an den See gelockt hat, oder das Seefest zusammen mit der DLRG vom 11. bis 13. August. Es wird also wieder einiges los sein am See und dazu braucht es genügend Personal. Personal für das Kiosk, und genügend Seewärter stehen schon in den Startlöchern. Abschließend sagte Konle: „Die Mischung aus Freizeit und Kultur hat sich bestens bewährt, so wollen wir weitermachen“.
Landrat Joachim Bläse und gleichzeitig Vorsitzender des Zweckverbandes lobte die Bemühungen der Gemeinde Rainau mit Geschäftsführer Christoph Konle und stellte dazu gleichzeitig die Frage: „Was wäre ein Naherholungsgebiet
ohne einen funktionierenden Radweg?“Und schon war die Versammlung beim Tagesordnungspunkt zwei, bei dem die Versammlung einstimmig dem Ausbau und der Kostenteilung eines Radweges zustimmte. Der Zweckverband beabsichtigt den Betriebs- und Unterhaltungsweg entlang des Bucher Stausees am Ostufer zu sanieren. Bisher wird der Radverkehr auf diesem Betriebsweg gemeinsam mit dem Fußverkehr geführt, was oftmals wegen der hohen Frequentierung zu gefährlichen Begegnungen führt. Der bestehende Weg soll deshalb von derzeit 2,70 Meter auf circa 4,50 Meter Breite (2,70 Meter Gehweg, 1,80 Meter Radweg) erweitert werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach derzeitigen Planungen auf 450.000 Euro, wovon der Zweckverband 60.000 Euro tragen muss. Das Regierungspräsidium Stuttgart trägt die Restkosten des Weges. Das Landratsamt Ostalbkreis erhält für die Planung, Ausschreibung und Bauleitungen einen Verwaltungskostenzuschuss in Höhe von zehn Prozent der Kosten vom Regierungspräsidium. Die Bauarbeiten beginnen nach der Saison im September/Oktober
und sollen bis Jahresschluss fertig sein.
Neben all den Planungen war auch die vorläufige Jahresrechnung 2021 erfreulich, denn sie weist nach der Verrechnung von Ein- und Ausnahmen ein Plus in Höhe von rund 63.000 Euro aus, wie Ingrid Nagl als Rainauer Kämmerin vorrechnete. Aber auch die Zukunft bleibt interessant und so wurden der Haushaltsplan 2023 besprochen, der sich mit geplanten 568.311 Euro im Ergebnishaushalt und 408.828 Euro im Finanzhaushalt widerspiegelt. Daraus ergeben sich Verbandsumlagen von 242.428 Euro im Ergebnishaushalt und 112.000 Euro im Finanzhaushalt. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und entsprechende Förderungsmaßnahmen wird auf 250.000 Euro festgesetzt.
Um das Erholungsgebiet Rainau-Buch auch weiterhin auf einem erfolgreichen Kurs zu halten bedarf es auch einer mittelfristigen Finanzplanung bis 2026. Dabei gilt es die verschiedenen Kostenträger wie Seeanlage, Limespark, Grünanlagen, Werkstätten und Fahrzeuge (zentral Bewirtschaftung), Bade- und Spieleinrichtungen, Toilettenanlagen,
Bootshaus, DLRG-Einrichtungen, Liegeplätze, Parkplätze und das Kiosk, um nur ein paar wenige aufzuführen, so zu kalkulieren, dass auch in den kommenden Jahren der Haushaltsplan mit einem Plus abgeschlossen werden kann. Die Mitgliedsstädte und Gemeinden gaben auch dem Haushaltsplan 2023 sowie der mittelfristigen Finanzplanung bis 2026 einstimmig grünes Licht.
Unter dem Tagesordnungspunkt Sonstiges bedankte sich Lauchheims Bürgermeisterin Andrea Schnele beim Zweckverband und im Speziellen bei der Gemeinde Rainau für die gute Arbeit in Sachen Naherholung.
Rainaus Gemeinderat Erich Migl fragte den Vorsitzenden Joachim Bläse, was denn mit den ganzen Gänsen geschehen solle, welche immer wieder für Ärger und Zusatzarbeit am See sorgen. Bläse dazu: „Schießen tun wir nicht, sondern wir versuchen das Problem mit legalen Mitteln zu lösen, um die Population in Grenzen zu halten.
Das Schlusswort hatte Vorsitzender Bläse, der eine gute Saison wünschte, in der man wieder raus kann und sich begegnen könne. „Das Naherholungsbiet Bucher Stausee eignet sich bestens dazu“.