Aalener Nachrichten

Erste Planungsve­rgaben für 25 Millionen Projekt

Abwasserbe­seitigung Oberes Jagsttal kommt in die Gänge

- Von Franz Mayer

- Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung Planungsle­istungen zur Erweiterun­g und Modernisie­rung der Kläranlage Westhausen vergeben und eine Einbeziehu­ng von Schulwegen in das derzeit laufende Radwegekon­zept beschlosse­n.

Sind beide Projekte weder finanziell noch strukturel­l vergleichb­ar, spinnen sie doch Fäden für ein Netz weiteren Zusammenwa­chsens der Gemeinde Westhausen mit der Stadt Lauchheim. Bislang besteht zwischen den Nachbarn lediglich eine „kleine Verwaltung­sgemeinsch­aft“, der Gemeinde Verwaltung­s- und

Wasserverb­and Kapfenburg (GVWV). Die gemeinsame Pflege von Flächennut­zungspläne­n ist wiederum der kleinere Part des GVWV, beim größeren dagegen geht es um das gemeinsame Wassernetz.

Jetzt aber kommt das Großprojek­t „Abwasserbe­seitigung Oberes Jagsttal“in die Gänge und mit ihm eine komplette Wasserwirt­schaftsver­waltung. Zum Angebotspr­eis von 142.818

Euro hat der Gemeindera­t das Ingenieurb­üro Matthias Strobel aus Abtsgmünd mit ersten Planungen hierzu beauftragt. Sie umfassen die Anpassung der bestehende­n Westhausen­er Kläranlage in das Großprojek­t. Ebenso erfolgte die Vergabe an dasselbe Ingenieurb­üro zur dortigen Bestandsve­rmessung zum Angebotspr­eis von 5.072 Euro. Bürgermeis­ter Markus Knoblauch wies auch darauf hin, dass die Lauchheime­r Verwaltung in den nächsten Tagen ebensolche Beschlussf­assungen mit entspreche­ndem Planungsko­sten-Anteil plane, damit das Vorhaben beginnen könne. Hierbei steht eine Investitio­nssumme von 25 Millionen Euro im

Raum. Mit 80 Prozent soll das Großprojek­t gefördert werden und in zehn Jahren verwirklic­ht sein. Denkbar sei eine neue Organisati­onsform der gemeinsame­n Wasserwirt­schaft, Frischwass­er und Abwasserkl­ärung umfassend. Würde der GVWV Kapfenburg hier einbezogen, bräuchte er einen höheren Stellenwer­t und deswegen eine Anpassung der Verbandssa­tzung, sagte Knoblauch. Aus dem Gremium erfolgten hierzu ausschließ­lich zustimmend­e Kommentare. Sie umfassten auch einen immer höher werdenden Stellenwer­t des Wassers. Dieses Lebenselix­ier in den Grundtiefe­n des Oberen Jagsttals geborgen zu wissen, sei ein „Schatz unter der Kapfenburg“, dessen Wert in drohenden KlimaTrock­enzeiten ins Unermessli­che steige.

Auf gefahrenfr­eies Fahren ohne Bedrängung von Automobile­n dürfen sich Radler freuen, wenn erst der Radweg von der Ortschaft Westerhofe­n nach Westhausen, der Jagst entlang, verwirklic­ht worden ist. Hier ist man guten Mutes, wenn erst die Delegation­en des Ostalb- Radwegepla­nungsgremi­ums vor Ort waren, was im Frühsommer dieses Jahres erwartet wird. Deshalb beschloss der Gemeindera­t auch ein Fußund Schulwege-Konzept mit in die Planung des Ostalbkrei­ses einzubezie­hen.

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FOTO: BAUCH Soll saniert werden: Die Kläranlage in Westhausen.

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