Erste Planungsvergaben für 25 Millionen Projekt
Abwasserbeseitigung Oberes Jagsttal kommt in die Gänge
- Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung Planungsleistungen zur Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage Westhausen vergeben und eine Einbeziehung von Schulwegen in das derzeit laufende Radwegekonzept beschlossen.
Sind beide Projekte weder finanziell noch strukturell vergleichbar, spinnen sie doch Fäden für ein Netz weiteren Zusammenwachsens der Gemeinde Westhausen mit der Stadt Lauchheim. Bislang besteht zwischen den Nachbarn lediglich eine „kleine Verwaltungsgemeinschaft“, der Gemeinde Verwaltungs- und
Wasserverband Kapfenburg (GVWV). Die gemeinsame Pflege von Flächennutzungsplänen ist wiederum der kleinere Part des GVWV, beim größeren dagegen geht es um das gemeinsame Wassernetz.
Jetzt aber kommt das Großprojekt „Abwasserbeseitigung Oberes Jagsttal“in die Gänge und mit ihm eine komplette Wasserwirtschaftsverwaltung. Zum Angebotspreis von 142.818
Euro hat der Gemeinderat das Ingenieurbüro Matthias Strobel aus Abtsgmünd mit ersten Planungen hierzu beauftragt. Sie umfassen die Anpassung der bestehenden Westhausener Kläranlage in das Großprojekt. Ebenso erfolgte die Vergabe an dasselbe Ingenieurbüro zur dortigen Bestandsvermessung zum Angebotspreis von 5.072 Euro. Bürgermeister Markus Knoblauch wies auch darauf hin, dass die Lauchheimer Verwaltung in den nächsten Tagen ebensolche Beschlussfassungen mit entsprechendem Planungskosten-Anteil plane, damit das Vorhaben beginnen könne. Hierbei steht eine Investitionssumme von 25 Millionen Euro im
Raum. Mit 80 Prozent soll das Großprojekt gefördert werden und in zehn Jahren verwirklicht sein. Denkbar sei eine neue Organisationsform der gemeinsamen Wasserwirtschaft, Frischwasser und Abwasserklärung umfassend. Würde der GVWV Kapfenburg hier einbezogen, bräuchte er einen höheren Stellenwert und deswegen eine Anpassung der Verbandssatzung, sagte Knoblauch. Aus dem Gremium erfolgten hierzu ausschließlich zustimmende Kommentare. Sie umfassten auch einen immer höher werdenden Stellenwert des Wassers. Dieses Lebenselixier in den Grundtiefen des Oberen Jagsttals geborgen zu wissen, sei ein „Schatz unter der Kapfenburg“, dessen Wert in drohenden KlimaTrockenzeiten ins Unermessliche steige.
Auf gefahrenfreies Fahren ohne Bedrängung von Automobilen dürfen sich Radler freuen, wenn erst der Radweg von der Ortschaft Westerhofen nach Westhausen, der Jagst entlang, verwirklicht worden ist. Hier ist man guten Mutes, wenn erst die Delegationen des Ostalb- Radwegeplanungsgremiums vor Ort waren, was im Frühsommer dieses Jahres erwartet wird. Deshalb beschloss der Gemeinderat auch ein Fußund Schulwege-Konzept mit in die Planung des Ostalbkreises einzubeziehen.