„Ältere fahren vorsichtiger und umsichtiger“
In dem Artikel werden zwei Beispiele aufgeführt, in denen ältere Autofahrer in tödliche Unfälle verwickelt waren. Man könnte zwei beliebige weitere Verkehrsmeldungen in unserer Region der letzten Wochen anführen und man hätte als schuldige Akteure jugendliche Männer zwischen 18 und 25 Jahren als Verursacher tödlicher Unfälle. Ursache war Unachtsamkeit und Raserei. Soll man nun auch jungen, insbesondere männlichen Verkehrsteilnehmern den Führerschein vorenthalten? Fakt ist doch, wenn ich mich ins Auto setze und am Verkehr teilnehme, weiß ich, dass jederzeit ein Unfall passieren kann, das gehört zum Lebensrisiko. Den Älteren den Führerschein zu nehmen ist diskriminierend und falsch, denn Ältere fahren vorsichtiger, umsichtiger als Jüngere und haben zudem noch eine enorme Fahrpraxis. Meistens sind sie auch nur noch in ihrem vertrauten Umfeld unterwegs. Ihr Fahrradius beschränkt sich auf Strecken, die sie gut kennen und auch noch gut bewältigen können. Wenn der baden-württembergische Verkehrsminister meint, es sei Wahnsinn, dass man den Führerschein bis ins hohe Alter behalten könne, kann ich ihm nur antworten: Es ist Wahnsinn, dass wir Politiker haben, die sich anmaßen noch mit 70 oder 75 die Geschicke der Menschen in unserem Land zu bestimmen und das ohne Tauglichkeitsprüfung. Gerda Kölbl, Warthausen
Zu „Zu rassistisch für den Unterricht?“, SZ vom 23. März:
Bei uns wird heute jedes gesprochene oder geschriebene Wort auf die Goldwaage gelegt. Auch Erika Fuchs, die durch ihre Übersetzungen von Mickey Maus und Donald Duck bekannt wurde, kommt jetzt wegen Rassismus in die Schusslinie. Sie hat es gewagt, die Worte Indianer, Rothaut und Zwerge in ihre Texte einzufügen. Rassismus? Was ist da rassistisch? Vor gar nicht so langer Zeit war das Alltagssprache. Waren das damals Rassisten oder sind wir heute Kulturbanausen? Weil gewissen Leuten das generische Maskulinum nicht mehr ausreicht, wird jetzt gegendert, die deutsche Sprache verkompliziert und verhunzt. Einer renommierten Tageszeitung war vor Kurzem „eine Wirtschaftsweise“nicht weiblich genug, sie schrieb von einer Wirtschaftsweisin. Da schüttelt selbst der Computer den Kopf.
Albin Beck, Ehingen
Zu „Die Reparatur der Wegwerfmentalität“, SZ vom 23. März:
Ein schöner Wunsch der Herrschaften in Brüssel. Die übrig gebliebenen
deutschen Hersteller von Elektrogeräten bieten den Reparatur-Service an. Das Problem sind die Billig-Geräte aus Fernost. Ich glaube nicht, dass sich die Hersteller der asiatischen Diktaturen von einer EU-Kommission in Brüssel etwas vorschreiben lassen. Zölle für die asiatische Obsoleszenz-Ware würde die Sklavenarbeit und die Umweltverschmutzung in Asien wegen mangelnder Abnahme reduzieren, und durch eine Produktion in Deutschland würden bereits verloren gegangene Arbeitsplätze wieder entstehen. Das Leben der Verantwortlichen in ihrer Scheinwelt und die mittlerweile eingef leischte Billig-Mentalität der Bürger hierzulande machen das aber leider unmöglich.
Zu „Das Ende der regelbasierten Weltordnung“, SZ vom 20. März:
Dem Verfasser des Artikels gebühren Respekt und Anerkennung. Er demaskiert die Politik der USA, benennt die wahren Gründe der Militäroperationen. Immer wenn die USA im Verein mit ihren Verbündeten in anderen Ländern Kriege entfesseln, wird behauptet, dies geschehe im Namen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, von Demokratie und Menschenrechten.
Die Kriege, die sie weltweit entfacht haben, sind an Grausamkeit und Heuchelei kaum zu überbieten. Von Korea angefangen über Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen bis Syrien: Überall dort, wo sie ihre Bomben abwerfen, hinterlassen sie Tausende Tote, verbrannte
Erde und Chaos, dem Nährboden des Terrors. In der Tat hat George W. Bush mit Beginn des auf Lügen gegründeten Angriffskriegs gegen den Irak eine Blaupause für völkerrechtswidrige Invasionen geliefert.
Putin nutzte diese Blaupause, die Ukraine zu überfallen. Neben Putin ist George W. Bush einer der größten Kriegsverbrecher, der ungesühnt in Freiheit lebt. Wohlweislich haben die USA das RomStatut über den Internationalen Strafgerichtshof nicht ratifiziert, sodass die von den USA begangenen Kriegsverbrechen dort nicht angeklagt werden können. Auch Russland und die Volksrepublik China haben dieses Statut bezeichnenderweise nicht ratifiziert.