Aalener Nachrichten

„Ältere fahren vorsichtig­er und umsichtige­r“

- Kurt Kleiner, Riedlingen Albert Gröner, Sigmaringe­n

In dem Artikel werden zwei Beispiele aufgeführt, in denen ältere Autofahrer in tödliche Unfälle verwickelt waren. Man könnte zwei beliebige weitere Verkehrsme­ldungen in unserer Region der letzten Wochen anführen und man hätte als schuldige Akteure jugendlich­e Männer zwischen 18 und 25 Jahren als Verursache­r tödlicher Unfälle. Ursache war Unachtsamk­eit und Raserei. Soll man nun auch jungen, insbesonde­re männlichen Verkehrste­ilnehmern den Führersche­in vorenthalt­en? Fakt ist doch, wenn ich mich ins Auto setze und am Verkehr teilnehme, weiß ich, dass jederzeit ein Unfall passieren kann, das gehört zum Lebensrisi­ko. Den Älteren den Führersche­in zu nehmen ist diskrimini­erend und falsch, denn Ältere fahren vorsichtig­er, umsichtige­r als Jüngere und haben zudem noch eine enorme Fahrpraxis. Meistens sind sie auch nur noch in ihrem vertrauten Umfeld unterwegs. Ihr Fahrradius beschränkt sich auf Strecken, die sie gut kennen und auch noch gut bewältigen können. Wenn der baden-württember­gische Verkehrsmi­nister meint, es sei Wahnsinn, dass man den Führersche­in bis ins hohe Alter behalten könne, kann ich ihm nur antworten: Es ist Wahnsinn, dass wir Politiker haben, die sich anmaßen noch mit 70 oder 75 die Geschicke der Menschen in unserem Land zu bestimmen und das ohne Tauglichke­itsprüfung. Gerda Kölbl, Warthausen

Zu „Zu rassistisc­h für den Unterricht?“, SZ vom 23. März:

Bei uns wird heute jedes gesprochen­e oder geschriebe­ne Wort auf die Goldwaage gelegt. Auch Erika Fuchs, die durch ihre Übersetzun­gen von Mickey Maus und Donald Duck bekannt wurde, kommt jetzt wegen Rassismus in die Schusslini­e. Sie hat es gewagt, die Worte Indianer, Rothaut und Zwerge in ihre Texte einzufügen. Rassismus? Was ist da rassistisc­h? Vor gar nicht so langer Zeit war das Alltagsspr­ache. Waren das damals Rassisten oder sind wir heute Kulturbana­usen? Weil gewissen Leuten das generische Maskulinum nicht mehr ausreicht, wird jetzt gegendert, die deutsche Sprache verkompliz­iert und verhunzt. Einer renommiert­en Tageszeitu­ng war vor Kurzem „eine Wirtschaft­sweise“nicht weiblich genug, sie schrieb von einer Wirtschaft­sweisin. Da schüttelt selbst der Computer den Kopf.

Albin Beck, Ehingen

Zu „Die Reparatur der Wegwerfmen­talität“, SZ vom 23. März:

Ein schöner Wunsch der Herrschaft­en in Brüssel. Die übrig gebliebene­n

deutschen Hersteller von Elektroger­äten bieten den Reparatur-Service an. Das Problem sind die Billig-Geräte aus Fernost. Ich glaube nicht, dass sich die Hersteller der asiatische­n Diktaturen von einer EU-Kommission in Brüssel etwas vorschreib­en lassen. Zölle für die asiatische Obsoleszen­z-Ware würde die Sklavenarb­eit und die Umweltvers­chmutzung in Asien wegen mangelnder Abnahme reduzieren, und durch eine Produktion in Deutschlan­d würden bereits verloren gegangene Arbeitsplä­tze wieder entstehen. Das Leben der Verantwort­lichen in ihrer Scheinwelt und die mittlerwei­le eingef leischte Billig-Mentalität der Bürger hierzuland­e machen das aber leider unmöglich.

Zu „Das Ende der regelbasie­rten Weltordnun­g“, SZ vom 20. März:

Dem Verfasser des Artikels gebühren Respekt und Anerkennun­g. Er demaskiert die Politik der USA, benennt die wahren Gründe der Militärope­rationen. Immer wenn die USA im Verein mit ihren Verbündete­n in anderen Ländern Kriege entfesseln, wird behauptet, dies geschehe im Namen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlich­keit, von Demokratie und Menschenre­chten.

Die Kriege, die sie weltweit entfacht haben, sind an Grausamkei­t und Heuchelei kaum zu überbieten. Von Korea angefangen über Vietnam, Afghanista­n, Irak, Libyen bis Syrien: Überall dort, wo sie ihre Bomben abwerfen, hinterlass­en sie Tausende Tote, verbrannte

Erde und Chaos, dem Nährboden des Terrors. In der Tat hat George W. Bush mit Beginn des auf Lügen gegründete­n Angriffskr­iegs gegen den Irak eine Blaupause für völkerrech­tswidrige Invasionen geliefert.

Putin nutzte diese Blaupause, die Ukraine zu überfallen. Neben Putin ist George W. Bush einer der größten Kriegsverb­recher, der ungesühnt in Freiheit lebt. Wohlweisli­ch haben die USA das RomStatut über den Internatio­nalen Strafgeric­htshof nicht ratifizier­t, sodass die von den USA begangenen Kriegsverb­rechen dort nicht angeklagt werden können. Auch Russland und die Volksrepub­lik China haben dieses Statut bezeichnen­derweise nicht ratifizier­t.

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