Großer Sitzungssaal des Rathauses wird umgebaut
(cze) - Der Gemeinderat hat bei seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich für die Sanierung des großen Sitzungssaals im Aalener Rathaus gestimmt. Die Decke soll ein helleres Licht und einen Unterbau für eine bessere Akustik erhalten.
Die Akustik muss laut Oberbürgermeister Frederick Brütting auch deshalb verbessert werden, weil das Zuhören im Sitzungssaal gerade älteren Menschen schwer falle. Das 935.000 Euro teure Projekt hat aber durchaus auch seine Kritiker.
Die CDU-Fraktion sprach sich erneut dafür aus, die Sanierung lieber auf die lange Bank zu schieben. Den Sitzungssaal im Zuge des Rathaus-Umbaus zu sanieren sei zwar richtig, „aber nicht jetzt“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Wagenblast. Eher gelte es zunächst zu klären, was mit den Büros der Angestellten und dem Bürgerbüro passieren soll. Deshalb solle die Verwaltung lieber das Studienergebnis der „neuen Arbeitswelten“abwarten. Außerdem habe man ursprünglich von Kosten von rund 290.000 Euro gesprochen. Nun aber sei die Rede von einem vielfachen dessen.
Claus Albrecht, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Aalen, forderte ein Gesamtkonzept für die Rathaussanierung. „Wir wollen im nächsten halben Jahr einen Gesamtplan, dann kann man sprechen“, so Albrecht. Die Sanierung des Sitzungssaals sei aber der richtige Schritt, weil er Aushängeschild der Stadt sei und immer mehr Bürger die Gemeinderatssitzungen besuchen.
Linken-Stadträtin Christa Klink merkte an, dass auch sie Probleme mit der Akustik im Saal habe, und sprach sich für die Sanierung aus.
Norbert Rehm (Aktive Bürger) hingegen schloss sich den Bedenken der CDU an. „Würde man die Bürger fragen, sagen sie, der Ratssaal ist für die Stadträte und nicht für sie selbst“, begründete er seine Haltung.
SPD-Stadtrat Timo Lorenz signalisierte derweil die Zustimmung seiner Fraktion. Am Ende stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für den Umbau des Sitzungssaals.