Stadt will Oberamtsgebäude nicht mehr vermieten
Da der Verwaltung Räume fehlen, soll unter anderem das Bürgerbüro erweitert werden
(tu) - Das Oberamtsgebäude wird nicht mehr an ein örtliches Gewerbe vermietet, sondern von der Stadt selbst genutzt. Pläne dafür haben Hauptamtsleiterin Christine Weber und Stadtbaumeisterin Eva-Maria Ramsperger in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Demnach wurde der Mietvertrag gekündigt und die Räume stehen ab April leer. Da der Verwaltung Büroräume fehlen, sollen nun das Bürgerbüro erweitert werden und das Standesamt sowie die Ortsbehörde für Rentenangelegenheiten vom Dachgeschoss ins Erdgeschoss umziehen und so barrierefrei und wesentlich kundenfreundlicher werden. Dort soll auch die Tourist-Information untergebracht werden, die laut Verwaltung derzeit wenig kundenfreundlich und etwas versteckt im früheren Lesesaal angesiedelt ist. Somit gibt es
wieder einen Lesesaal, der zudem zum ständigen Trauzimmer umgewidmet wird. In die freiwerdenden Räume im Dachgeschoss wird die Geschäftsstelle Heimattage untergebracht. Laut Verwaltung sind nur geringe Umbaumaßnahmen
notwendig, außerdem müssen neue Büromöbel einschließlich feuer- und einbruchssicheren Stahlschränken für das Standesamt angeschafft werden. Die Kosten beliefen sich auf 30.000 Euro. Die Verwaltung wollte dafür Mittel aus dem Topf für die angedachte Betonsanierung des Hallenbads nehmen. Dafür sind 100.000 Euro im Haushaltsplan bereitgestellt. Dies werde jedoch ohnehin nicht reichen, hieß es in der Sitzung, weil sich gezeigt habe, dass man die Decke renovieren müsse und somit alles wesentlich teurer werde. Dafür werde man auch Zuschüsse brauchen. Das Thema Hallenbad sei sehr brisant, hieß es im Gemeinderat, weswegen das Gremium von diesem Finanzierungsvorschlag nicht begeistert war. Das Hallenbad sei essenziell und man wolle es auf keinen Fall schließen, versicherte Bürgermeister Thomas Häfele. Der Gemeinderat folgte daher seinem Vorschlag, das Geld aus dem Topf für die Kanalbefahrung zu nehmen. Dafür waren 90.000 Euro bereitgestellt, aber nur 50.000 Euro gebraucht worden.