Gemeindewald ist im Soll
Den Forst plagen allerdings Probleme wie Borkenkäfer, Eschentriebsterben und Trockenschäden
- „Große Reichtümer lassen sich mit unserem Gemeindewald nicht akquirieren.“So hat Bürgermeister Günter Ensle die forstwirtschaftlichen Betriebspläne für den Hüttlinger Gemeindewald zusammengefasst. Forstrevierleiter Sebastian Kienzle hatte dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei den Erläuterungen aber zuvor erklärt, dass es so schlecht gar nicht steht um den Gemeindewald. Immerhin seien dank steigender Brennholzpreise im vergangenen Forstwirtschaftsjahr 3330 Euro – mehr als in den Vorjahren – erwirtschaftet worden und man sei voll im Soll des Zehn-Jahres-Plans.
Und doch plagen den Gemeindewald Probleme, erklärte Kienzle: Trockenschäden, unter denen vor allem die Buche leidet, das Eschentriebsterben schreite voran. Der Borkenkäfer habe bis Mitte 2022 verhalten, aber dann umso massiver zugeschlagen. Allerdings sei der Befall mit Eichenprozessionsspinner rückläufig. Vor allem das Eschenholz habe als Brennholz sehr gut vermarktet werden können.
Karin Jennewein (Bürgerliste) wollte wissen, ob denn irgendwo auf Gemarkung Hüttlingen auch ein Friedwald möglich wäre. Kienzle antwortete, dass er zwar wisse, dass das Interesse an einem Friedwald zunehme, dass aber die Parzellen in Hüttlingen eher klein und oft bachbegleitend und damit für Friedwälder ungeeignet seien. „Auch durch den Klimawandel wird die Einrichtung eines Friedwalds immer schwieriger“, schloss Kienzle, unter anderem durch Trockenschäden sei die Standsicherheit für Verkehrssicherungsmaßnahmen der Bäume nicht immer gewährleistet.