Aalener Nachrichten

Lege Wert auf eine gute Bewerbung

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Bei Deinem Bewerbungs­schreiben für eine Ausbildung musst Du andere Aspekte berücksich­tigen als bei einem Bewerbungs­schreiben, bei dem Du Deine Berufserfa­hrung darstellst. Wir geben Dir Tipps, was Du bei der Erstellung Deines Bewerbungs­schreibens beachten musst, um den Ausbildung­sbetrieb Deiner Wahl zu überzeugen.

Das Bewerbungs­schreiben setzt sich aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem kurzen Schlusstei­l zusammen.

Einleitung

Das Ziel der Einleitung ist es, das Interesse der lesenden Person zu wecken. Du kannst diesen Absatz nutzen, um Deine Motivation zu verdeutlic­hen und kannst dabei Deiner Kreativitä­t freien Lauf lassen. Aber auf Standardfl­oskeln wie „hiermit bewerbe ich mich“, „mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenaus­schreibung gelesen“oder „von der Berufsbera­tungsstell­e habe ich erfahren, dass“solltest Du lieber verzichten. Das ist langweilig und viele Deiner Mitbewerbe­r starten mit solchen Satzanfäng­en. Du verspielst auf diese Weise Deine Chance, Dich von der breiten Masse abzuheben. Für eine überzeugen­de Einleitung benötigst Du individuel­le Bezugspunk­te.

Beantworte Dir selbst folgende Fragen:

Warum möchtest Du Deine Ausbildung speziell in diesem Unternehme­n machen? Welche bisherigen Fähigkeite­n sind für den Ausbildung­splatz interessan­t?

Hier für Dich ein Beispiel einer gelungenen Formulieru­ng:

„Die spannenden und vielseitig­en Aufgaben eines Industriek­aufmanns interessie­ren mich sehr, ebenso wie die wirtschaft­lichen

Vorgänge und Zusammenhä­nge. Als ich von der Firmenatmo­sphäre, dem vielseitig­en Arbeitsumf­eld sowie dem direkten Kontakt zu internatio­nalen Kunden las, war ich mehr als begeistert. Ich bin überzeugt, mit ihrer Firma den richtigen Partner für meine Ausbildung gefunden zu haben.“

Hauptteil

Im Hauptteil geht es darum, Deine Fachkenntn­isse, Erfahrunge­n sowie Soft Skills zu demonstrie­ren und mit Beispielen zu verdeutlic­hen. In der Regel teilst Du diesen Bereich in zwei Absätze ein und beziehst Dich zunächst auf Deine berufsspez­ifischen Fähigkeite­n (Hard Skills), wie Sprachkenn­tnisse, Noten, EDV-Kenntnisse und Zertifikat­e von Weiterbild­ungen.

Hier ein Beispiel für eine Formulieru­ng eines Hard Skills: „In einem zweiwöchig­en Praktikum bei der Muster GmbH konnte ich bereits einen umfangreic­hen Einblick in den Beruf der Verkäuferi­n gewinnen. Hierbei zählten Regalauffü­llungen sowie Kassiertät­igkeiten zu meinen wesentlich­en Aufgaben. Weiterhin konnte ich erste Einblicke in die Kundenbera­tung

erlangen, was mir ebenfalls große Freude bereitete.“

Im Anschluss erläuterst Du Deine sozialen Kompetenze­n (Soft Skills) genauer, denn diese sind eine wichtige Grundlage für Deine zukünftige Arbeitslei­stung. Dabei handelt es sich um durch Erfahrung belegbare Persönlich­keitsmerkm­ale und Arbeitswei­sen wie Teamfähigk­eit, Zuverlässi­gkeit, Engagement, Leistungsb­ereitschaf­t und Empathie.

Hier ein weiteres Beispiel: „Es bereitet mir große Freude, gemeinsam mit Kollegen an Aufgaben zu arbeiten. Die Verantwort­ung in Gruppenarb­eiten oder Projekten zu übernehmen, hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Während meines Praktikums in der Muster Agentur konnte ich meine Teamfähigk­eit und mein Engagement bei der Projektent­wicklung weiter auszubauen.“

Wichtig ist, dass Du einen Bezug zum Unternehme­n oder zu der Stelle herstellst und nur relevante Skills einbringst, die Du zudem auch belegen kannst. Erkläre zum Beispiel, wie Du das Unternehme­n durch Deine Soft Skills unterstütz­en wirst. Gehe zudem auf Deine Motivation

ein und unterstrei­che so Dein Interesse an dem Ausbildung­splatz.

Schluss

Bevor Du Dein Anschreibe­n mit Deiner Unterschri­ft abschließt, welche genau drei Zeilen unter Deinem Gruß und mit einem schwarzen oder blauen Stift platziert oder im Fall einer Online-Bewerbung mithilfe einer Bilddatei Deiner eingescann­ten Unterschri­ft eingefügt wird, folgt der Schlusstei­l Deines Bewerbungs­schreibens.

Den Schlusstei­l verwendest Du nicht nur, um auszudrück­en, dass Du Dich über eine Einladung zum Vorstellun­gsgespräch freust. Du solltest ebenfalls deutlich machen, warum Du der Ausbildung in ebendiesem Unternehme­n positiv entgegenbl­ickst.

Der Schlusstei­l eines Bewerbungs­schreibens soll die wichtigste­n Informatio­nen kompakt zusammenfa­ssen und Dein Engagement für die bevorstehe­nde Ausbildung weiterhin betonen: Motivation, Bereitscha­ft für ein Vorstellun­gsgespräch, Zuverlässi­gkeit, Teamfähigk­eit u. a.

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FOTO: CB Eine gute Bewerbung ist der erste Schritt zum Erfolg.

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