Landwirte protestieren mit Mahnfeuern
In Kirchheim und Aufhausen werden am Wochenende Protestfeuer angezündet
- In vielen Teilen Baden-Württembergs und der ganzen Bundesrepublik haben schon Mahnfeuer der Landwirte gebrannt. Jetzt soll es ähnliche Veranstaltungen in Kirchheim und Aufhausen geben.
Mehrere Verantwortliche der „Riesblick-Hidde“planen in Kirchheim am Sonntag ein Feuer. Dieses soll um 17 Uhr bei der „Riesblick-Hidde“, etwas außerhalb von Kirchheim, stattfinden.
Willkommen sei jeder, sagt Franz Strauß, einer der Verantwortlichen. Man habe vor allem über die sozialen Medien geworben und gehe von etwa 50 bis 200 Besuchern, darunter auch Landwirte mit Traktoren, aus.
Wichtig sei ihnen ein Austausch. „Wir wollen mit der Bevölkerung in einen Dialog gehen und für Verständnis werben“, sagt Strauß. So könnten Interessierte den Landwirten Fragen stellen und diese ihre Anliegen genauer erläutern.
So erklärt auch Hubert Kucher, Kreisvorsitzender des Bauernverbands Ostalb-Heidenheim, die Intention von Veranstaltungen dieser Art. Die aktuellen Mahnfeuer würden nicht vom Kreisbauernverband direkt, sondern von den Ortsverbänden oder auch über private Initiativen organisiert. „Wir haben Aufmerksamkeit erreicht, indem wir auf die Straße gegangen sind. Jetzt muss man auch ein bisschen umlenken, Aufklärungs- und Informationsarbeit leisten und die Bevölkerung mitnehmen“, erklärt Kucher. Man wolle zeigen, worum es den Landwirten gehe und dass man sie zur Ernährungssicherung brauche.
Auch Kirchheims Bürgermeister Danyel Atalay wird am Sonntag vor Ort sein. Er hält die Kritik, die die Landwirte haben, für berechtigt. „Es tut den Menschen gut, wenn jemand aus der Politik, und wenn es 'nur’ ein Bürgermeister
ist, ein offenes Ohr für Sie hat und Verständnis zeigt“, sagt Atalay.
Auch Bürgermeister Gunter Bühler wird beim Mahnfeuer in seinem Beritt dabei sein. Die Aufhausener Veranstaltung findet am Samstag um 18 Uhr an der B29 statt. Man merke, dass die Menschen ein Ventil suchten, um auf ihre Situation hinzuweisen, sagt Bühler. Unzufrieden seien dabei nicht nur die Landwirte. „Die Bürger wissen nicht mehr, wie sie sich wehren sollen. Denn bisher hat die aktuelle Regierung keinen Cent gespart, sondern die Leute nur mit neuen Abgaben belegt“, sagt Bühler.