Zuversichtlich in herausfordernden Zeiten
VR-Bank Ostalb gibt auf Bilanzpressekonferenz Einblick in die Zahlen – Wettbewerb um Kundeneinlagen wird hoch bleiben
(an) - Die VR-Bank Ostalb eG hat ihr 156. Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Die rund 53.800 Mitglieder sollen mit einem von 2,0 auf 3,5 Prozent deutlich erhöhten Dividendenvorschlag am Erfolg teilhaben. Gut 1,8 Millionen Euro sollen somit nach der Vertreterversammlung Anfang Juni dieses Jahres an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent abgeschmolzen und liegt bei 2,08 Milliarden Euro. Das betreute Kundenvolumen hat sich um rund 1 % auf erstmals mehr als 5 Mrd. Euro erhöht.
Aufsichtsratsvorsitzender Roland Wendel blickt grundsätzlich auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück, trotz geopolitischer Krisenherde und inflationsbedingter Herausforderungen und Auswirkungen. „Nach einem außergewöhnlich spannenden Jahr 2022 verlief das Geschäftsjahr 2023 zwar deutlich erfreulicher, was nicht bedeute, es sei ruhig gewesen“, sagt Vorstandvorsitzender Kurt Abele.
Zu spüren sei zwischenzeitlich im eigenen Unternehmen und in den meisten Branchen die Herausforderung der Demografie, weshalb sich für ihn zunehmend die Frage stelle, wann dem Lippenbekenntnis
Bürokratieabbau spürbare Taten folgen. Im Baufinanzierungsmarkt liegt laut Abele ein bedeutender Faktor, um die Klimaziele in Deutschland erreichen zu können. So sei es erfreulich, dass der eingebrochene Baufinanzierungsmarkt nach seiner Überzeugung einen Boden gefunden habe. Angesprungen sei er jedoch noch nicht. Mit Blick auf den Wohngebäudebestand sei der Großteil von über 80 Prozent unsaniert oder nur teilweise saniert. Zur Erreichung der Klimaziele beläuft sich das bundesweit geschätzte, notwendige Finanzierungsvolumen auf 80 bis 90 Milliarden Euro pro Jahr. Ralf Baumbusch
ergänzt, dass sich die VR-Bank Ostalb auf die SanReMoKredite (Sanierung-RenovierungModernisierung) vorbereitet hat, um ihren Beitrag zu leisten und den Mitgliedern und Kunden zur Seite zu stehen. Über die Plattform „Wohntraum-Ostalb“stehen vielfältige Tools zur Verfügung, um Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe bequem von zu Hause aus am PC zu analysieren. 2023 wurden alle Baufinanzierungsberaterinnenund berater zu Modernisierungs- und Fördermittelberatern weitergebildet.
Olaf Hepfer zeigt sich stolz und zuversichtlich, dass die VR-Bank
Ostalb eG mit Sicherheit, Kompetenz und Qualität sowie Regionalität und Nähe drei wesentliche Bedürfnisse ihrer Mitglieder und Kunden gut erfüllen kann. Mit dem zweitbesten Rating einer Bank in Deutschland ist die VRBank Ostalb eG Teil einer soliden und stabilen Gemeinschaft.
Mit der wiederholten Auszeichnung als Beste Bank in Aalen und in Schwäbisch Gmünd und ausgezeichnet für sehr gute Baufinanzierung steht die Beratungsmannschaft in allen Bedarfsfeldern kompetent zur Seite. Anspruch sei es, so Abele „relevant für Mitglieder und Kunden und die gesamte Region zu bleiben“. Mit einem Förder- und Spendenvolumen in Höhe von rund 380.000 Euro trage die VR-Bank dazu einen bedeutenden Teil für das ehrenamtliche Engagement in der Region bei.
Ralf Baumbusch führt aus, dass die Wachstumsrate im bilanziellen Kreditgeschäft mit rund 1 Prozent gering war. Er führt dies auf die durch Inf lation und Zinsanstieg deutlich gedämpfte Baufinanzierungsnachfrage und konjunkturbedingte Investitionszurückhaltung zurück. Das Kreditneugeschäft mit über 160 Millionen Euro verdeutliche entsprechend, wie hoch die jährlichen
Tilgungsanteile im Kreditbestand seien. Während die Bilanzsumme um 4,6 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro auch durch den Abbau von Interbankenrefinanzierungen zurückgegangen ist, habe das betreute Kundenvolumen erstmals die Fünf-Milliarde-EuroSchwelle überschritten. Sehr erfreulich verlief hierbei das Wertpapiergeschäft. So verwaltet die VR-Bank Ostalb eG bei einem Zuwachs von 17,8 Prozent zwischenzeitlich 1,1 Milliarden Euro an Fonds- und Wertpapiervermögen für ihre Kunden. Er zeigt sich zuversichtlich, dass nach einer Bodenbildung der Konjunktur und des Baufinanzierungsmarktes das Wachstum 2024 langsam wieder anspringt.
Abele sagt, dass sich der Zinsaufwand 2023 durch den Zinsanstieg drastisch erhöht habe. Erfreulicherweise konnte der Zuwachs an Zinserträgen auch durch ein aktives Management der Eigenanlagen und positive Beiträge aus Zinssicherungsgeschäften stärker gesteigert werden. Mit 36,9 Millionen Euro Zinsüberschuss sei man sehr zufrieden, sehe aber auch für 2024 kein wesentliches Potenzial für weitere Zuwächse, zumal der Wettbewerb um Kundeneinlagen weiter hoch bleiben wird.