25 Millionen Euro-Haushalt verabschiedet
Gewerbesteuerrückgänge prägen die aktuelle Finanzsituation Lauchheims
- Mit Blick auf weltweite Unsicherheiten dieser Tage haben Fraktionsleiter des Gemeinderats die Haushaltssatzung 2024 kommentiert, die einstimmig verabschiedet worden ist.
Bei der Erläuterung des Zahlenwerks kam auch Kämmerin Vanessa Wille auf „Krisen durch alle Ebenen des Staates“zu sprechen und sagte „in der Vergangenheit haben Bund und Land verschiedene Rechtsansprüche geschaffen, welche auf kommunaler Ebene umgesetzt werden müssen.“Das Volumen des Gesamtergebnishaushalts 2024 beträgt 14,6 Millionen Euro. Das ist knapp eine Viertel Million Euro mehr als 2023. Für dieses Jahr seien Auszahlungen von 10,4 Millionen Euro geplant. Diese hohe Investition stehe deshalb an, weil 2023 hierfür 8,3 Millionen Euro zu Buche standen, von denen aber nur 2,7
Millionen zur Auszahlung gekommen seien, sagte Kämmerin Wille. Zu den großen Investitionen zählt der Neubau der Bahnhofstraße und dessen Umfeld, wofür im Laufe der Sitzung die Firma Bortolazzi als günstigster Bieter mit 2,1 Millionen Euro den Auftrag bekam. Für Fenster in der Kapfenburgschule stehen Ausgaben von 2,2 Millionen Euro an, für den Neubau des Kindergartens Sankt Gangolf in Röttingen weitere 2,2 Millionen und die Fortsetzung des Ausbaus beim Glasfasernetz (weiße Flecken) nochmals etwas mehr als eine Million.
Es sei lediglich ein „Plan“kommentierte Bürgermeisterin Andrea Schnele den von Schlüsselzuweisungen in Höhe von 3,13 Millionen. Euro getragenen Haushalt. Nur noch 1,8 Millionen. Euro aus der Gewerbesteuer, die 2019 mit einem Rekord von 4,75 Millionen in die städtische Buchhaltung eingegangen ist, sind vorausgesehen.
Einen Blick aufs kommende Jahr, mit weiteren Investitionen, gewährte auch der Bericht zu Klimaschutzmaßnahmen im zurückliegenden, den Mareike Mahler vortrug. Und da steht die Planung eines Wärmeversorgungsnetzes im Fokus. Doch die Tatsache, dass es dieses Jahr nicht möglich sein wird, das Minus im Ergebnishaushaushalt von 247.000 Euro auszugleichen, veranlasste Michael Jast (Freie Wähler) zu bemerken, dass „alles auf tönernen Füßen“stehe. „Dass wir nur noch mit Förderungen unseren Pf lichtaufgaben nachkommen können“, wie es Claudia Gerken formulierte, war eine weitere Sorge. Und dass trotz dieser gewaltigen Investitionen noch gerade genug „Stolperfallen und Schlaglöcher“auf desolaten Wegen und Straßen auf ihre Beseitigung warteten, war aus dem Kommentar von Wolfgang Dambacher (Unabhängige Bürger zu hören).