Mann stirbt bei Brand von Asylunterkunft
Ob der Tod eines 64-Jährigen mit dem Feuer zusammenhängt, ist unklar
(ij) - Nach dem Brand in einer Asylunterkunft in Nördlingen im Landkreis Donau-Ries ist ein 64-jähriger Mann gestorben. Es handelte sich dabei um den Bewohner eines Nachbargebäudes, der sich nach bisherigem Ermittlungsstand nicht im brennenden Gebäude aufgehalten hatte. Er sei auf dem Gelände zusammengebrochen und im Krankenhaus verstorben. Eine medizinische Ursache und kein direkter Bezug zum Brand ist daher nach Polizeiangaben denkbar. Klarheit soll eine Obduktion ergeben.
Zwölf weitere Personen wurden verletzt. Sie erlitten laut Polizeibericht unter anderem eine Rauchgasintoxikation oder äußere Verletzungen und wurden teilweise in Krankenhäusern versorgt. Die rund fünfzig Bewohner wurden vorerst in einer Halle untergebracht.
Das Feuer, das mittlerweile von der Feuerwehr gelöscht werden konnte, war am Sonntagnachmittag aus zunächst ungeklärter Ursache ausgebrochen, wie die Polizei
mitteilte. Wie der „BR“berichtete, habe der Oberbürgermeister von Nördlingen der Rundfunkanstalt mitgeteilt, dass ein Kind das Feuer verursacht haben könnte.
Auch die Polizei schließt das nicht aus. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte ein fünfjähriger Bewohner den Brand verursacht haben. Das Kind soll, nach Angaben der Polizei Nördlingen, mit einem Feuerzeug in seiner Wohnung gespielt haben. Dabei geriet offenbar die Einrichtung in Brand und das Feuer griff auf die benachbarten Wohnungen des Hauses über. Nach Polizeiangaben von Montag lebten etwa 130 Menschen in dem Asylbewerberheim. Die Unterkunft wurde durch den Brand so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müsse, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Bewohner wurden vorerst in einer Halle untergebracht. Das Landratsamt wollte sich noch am Sonntagabend um eine alternative Unterkunft kümmern, heißt es in einem Bericht der dpa.