Ausschuss steht zu den Planungen des neuen Landratsamts
Mit dem ersten Spatenstich soll noch im ersten Halbjahr der Bau des so genannten Sozial-Landratsamts starten
(tu) - „Ich will da nicht mehr gefragt werden“, hat sich Georg Ruf (CDU) in der jüngsten Sitzung des Bildungs- und Finanzausschusses des Kreistags zu Wort gemeldet. Die Frage, die er und viele seiner Kolleginnen und Kollegen nicht mehr hören wollten, wie aus ihren Wortmeldungen zu schließen war, war die, ob sie noch zum Neubau des zweiten Landratsamts auf dem Union-Gelände in Aalen stehen.
„Sind wir mutig und trauen uns beide Projekte zu, nämlich den Neubau des Zentralklinikums und den Bau des zweiten Landratsamts für mehr als 100 Millionen Euro?“hatte Landrat Joachim Bläse das Thema einleitend auf den Punkt gebracht.
Mit „Ja“antwortete Ruf als erster Redner, schließlich müsse man auch ins Kalkül ziehen, dass für das Vorhaben bereits zehn Millionen Euro ausgegeben worden seien. Die CDU stehe zu dem Projekt, was die anderen Fraktionen für ihre Mitglieder bekräftigten. Er wisse wohl um „ängstliche Stimmen“im Kreistag, sagte Peter Traub (Freie Wähler). Das Gremium
genehmigte folglich die Vergabe der Baustelleneinrichtung für rund eine halbe Million Euro durch die Firma BplusL Infra Log GmbH, Limbach-Oberfrohna. Für 1,3 Millionen Euro ging der Auftrag für den Spezialtiefbau inklusive Erdbau und Baugrube an die Firma Karl Motz, Baubetriebsgesellschaft mbH, Illertissen. Mit dem ersten Spatenstich noch im ersten Halbjahr soll mit dem Bau
des neuen sogenannten SozialLandratsamts begonnen werden.
Auf einer Bruttogrundf läche von 15.641 Quadratmetern sollen 473 PC-Arbeitsplätze für das Sozialdezernat als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger entstehen. Die übrigen Dienststellen in Aalen werden dann aufgegeben und in das Ostalbkreishaus sowie den zweiten Verwaltungsstandort umziehen.
Die Einrichtung der Baustelle und damit der Baubeginn ist für Mai vorgesehen. Die Arbeiten für den Spezialtiefbau inklusive Erdbau und Baugrube sind für Juni bis August 2024 geplant. Anschließend sollen im August die Rohbauarbeiten beginnen. Die Gesamtfertigstellung ist für das erste Halbjahr 2027 vorgesehen, sodass Mitte des Jahres 2027 die Umzüge aus den Dienststellen in Aalen und die Inbetriebnahme des zweiten Verwaltungsstandortes erfolgen können, wie die Verwaltung mitteilt.
Grünes Licht hat der Ausschuss auch für die Ergänzung der dualen Ausbildung zum Feinoptiker um das Zusatzangebot des Berufskollegs mit der Möglichkeit, an der Technischen Schule Aalen die Fachhochschulreife zu erlangen, gegeben. Ebenso wird die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten um das Zusatzangebot ergänzt, an der techma Ellwangen die Fachhochschulreife zu erlangen. Starten sollen sie jeweils zum Schuljahr 2024/25 nach Genehmigung durch das Regierungspräsidium.