Ergänzende Informationen zur Sikh-Religion
(an/läm) - Die Sikh-Religion (Sikhi oder auch Sikhismus) wurde von Guru Nanak, der 1469 in Talwandi (heute Pakistan) geboren wurde, gegründet und hat derzeit über 20 Millionen Gläubige weltweit. Genauso wie Christen und Muslime glauben auch Sikhs nur an einen Gott.
Die Religion breitete sich vor allem auf dem Gebiet der Provinz Punjab aus, die seit 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt ist. In der indischen Stadt Amritsar steht das Hauptheiligtum der Sikhs, der Goldene Tempel, der 1984 bei religiöspolitischen Auseinandersetzungen von der indischen Armee gestürmt wurde. Die Sikh-Religion betont die Einheit der Schöpfung und verehrt einen gestaltlosen Schöpfergott, der geschlechtsneutral ist. Weitere wesentliche Merkmale sind die Abkehr von sogenanntem Aberglauben und traditionellen religiösen Riten, wie sie zum Beispiel im Hinduismus vorherrschen. Obwohl das Kastensystem den Alltag der Sikhs durchdringt, weil es im indischen Alltag übermächtig ist, wird es abgelehnt.
In der religiösen Praxis gibt es verschiedene formale Vorgaben zum Beispiel bezüglich Kleidung, Namensgebung und Auftreten. Durch den zehnten Guru wurde die
Identität der Sikhs festgelegt, die fünf Khakars.
1. Kesh: Die Haare dürfen nicht
● geschnitten werden und sollen unter einem Turban bedeckt werden.
2. Kangha: Ein Holzkamm
● steckt seitlich im Haar, zur Pflege der Haare.
3. Kara: Metallarmreif, der die
●
Verbundenheit mit Gott symbolisiert.
4. Kirpan: Ein Dolch zur Verteidigung
● (wird aber nicht immer mitgeführt).
5. Kachera: Lockere Unterwäsche,
● zur besseren Hygiene. Quellen: www.welt.de/wikipedia