Da staunt der Hase ...
Verschiedene Hühnerrassen legen bunte Eier
(dpa) - Ein Frühstücksei aus dem eigenen Garten ist immer etwas Besonderes. Noch mehr zum Erlebnis wird es, wenn in den Nestern Eier in Regenbogenfarben liegen. Wie das geht und was Sie beachten sollten.
Eier sind immer nur braun oder weiß? Oh nein! Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben – von zartem Pastell bis hin zu intensiven Farbtönen wie Dunkelrot. Verantwortlich für die bunte Schale ist nicht etwa das Futter, sondern die Rasse des Huhns. Denn unter ihnen gibt es sogenannte Buntleger.
Die reinerbigen Buntleger-Rassen legen in der Regel bläuliche, dunkelrote und hellgrüne Eier. „Durch gezielte Anpaarung untereinander entstehen viele weitere Farbtöne, vor allem in der grünlichen und rötlichen Farbpalette. Besonderheiten wie intensive Sprenkelungen und der sogenannte Bloom-Effekt, ein gräulicher Schalenüberzug, können ebenfalls entstehen“, so Benedikt Heitmann und Matthias Keim. Sie haben sich auf ihrer Cocky-LockyFarm auf die Zucht von Hühnern spezialisiert, die bunte Eier legen.
Französische Marans etwa legen dunkelrot. Blaugrüne Eier produzieren unter anderem Cream Legbar und Araucaner. „Kreuzt man Marans mit einem blaugrün legenden Huhn, verdunkelt sich die Farbe oft zu einem schönen Olivgrün, in der zweiten oder dritten Generation kann es auch schokobraun oder betongrau ausfallen“, so Heitmann und Keim.
Die Natur lässt sich allerdings nur bedingt beeinf lussen: Aus den Kreuzungen gehen zwar immer unterschiedliche Farbschattierungen hervor, manchmal kommt aber auch die Eifarbe der Elterntiere wieder durch. Grundsätzlich kann man sagen: Marans eignen sich gut dafür, durch Kreuzung die Grundeifarbe eines Huhns zu verdunkeln. „Mit ein bisschen Glück werden die zart rosafarbenen Eier von Lachshühnern so zu einem Ei in kräftigem Rosa“, so Heitmann und Keim.
Marans vererben manchmal zusätzlich eine gesprenkelte Schale – ein optisches Highlight, gerade zu Ostern. Der Geschmack der Eier wird durch die Außenschalenfarbe übrigens nicht beeinf lusst.
Die Haltungsansprüche der buntlegenden Rassen sind nach Erfahrung der Züchter keine besonderen. Nur eines konnten sie feststellen: Die reinerbigen Grünleger-Hühner zeigten sich bisher deutlich f lugfreudiger als die vielen anderen alten Rassen und Kreuzungen, die auf ihrer Farm zu Hause sind.
Eine gemischte Haltung verschiedener Rassen ist an sich kein Problem und sorgt für eine Auswahl unterschiedlich farbiger Eier. Ein wenig vorsichtig sollte man allerdings sein, wenn Zwerghühner oder Seidenhühner mit in der Gruppe sind, so Heitmann und Keim. Denn große und schwere Hähne oder Hennen können die fragilen Zwerghühner durch ihr Gewicht und bei Rangordnungskämpfen verletzen.