Fast 9000 Euro für Bäderbesuch
(afn) - Eine stolze Bilanz kann das Projekt Kinder in Armut der katholischen Gesamtkirchengemeinde Aalen ziehen. Vor allem mit der Badeaktion 2023. Insgesamt 8780 Euro wurden für 3334 freie Eintritte ins Hallenbad und die beiden Freibäder Spiesel und Rombach an die Stadtwerke bezahlt. Womit diese kirchliche Aktion deren größter Privatkunde sein dürfte, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wie der für die Pfarrcaritas zuständige Referent Martin Kronberger feststellt, stammt der Erlös hauptsächlich aus Spenden – von Privatleuten und kirchlichen Organisationen.
Vor dem Hintergrund, dass auch in Aalen jedes sechste Kind von Armut bedroht ist, wurde die Aktion vor 16 Jahren auf Initiative von Erwin Hafner von Diakon Ottmar Ackermann gegründet. Mit Corona sei die Badeaktion, so Hafner, noch bedeutsamer geworden, weil viele Kinder nicht mehr schwimmen lernten. Mit den in allen Aalener Schulen und sozialen Einrichtungen von Hafner persönlich verteilten Ausweisen mit dem Titel Kids in Aalen können Kinder und Jugendliche, deren Eltern Hartz IV, jetzt Bürgergeld beziehen, unabhängig ihrer Religion oder Konfession die Bäder beliebig oft besuchen, was vor allem alleinerziehende Mütter zu schätzen wüssten.
Die Hilfen für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien beschränken sich indessen, wie Martin Kronberger hervorhebt, nicht nur auf die Badeaktion, sondern werden auch in vielen anderen Bereichen gewährt: Über die Kleiderbörse und den Carima-Laden (Gemeinschaftsprojekt der Caritas, Sankt Maria und den Maltesern gegenüber der Marienkirche), über Gutscheine in bestimmten Notlagen, mit Zuschüssen für die Stadtranderholung und vielem mehr.
Die bereits ausgegebenen Ausweise behalten laut Pressemitteilung ihre Gültigkeit. Neue Ausweise sind über sämtliche Aalener Schulen, das Jobcenter, die AJO, den Kocherladen und den Treffpunkt Rötenberg erhältlich.