Flächen für Klinik sind „ein massives Problem“
Flächennutzungsplan für Aalen soll Ökologie und Wachstum in Einklang bringen
(lem) - Fast 900 Seiten dick ist der Flächennutzungsplan (FNP) und die Flurleitplanung nannte Aalens Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle im Umweltausschuss „das Königsrecht des Gemeinderats“. Und es geht auch um ein Riesenpaket: 84 Hektar sind für den Wohnungsbau, 80 Hektar für Gewerbe und gut sieben Hektar als Mischgebiete vorgesehen. Es handelt sich dabei um sogenannte „Potenzialf lächen“.
Die Landschaft werde nicht zubetoniert, hatte Steidle die Planung erklärt und Robert Jennewein (Amt für Grünflächen und Klimaschutz) hatte auf das Klimagutachten verwiesen. Dabei stellt er fest, dass es bei der Landschaftsplanung immer Konflikte geben wird, „das liegt in der Natur der Sache.“
Im FNP der Stadt zusammen mit Hüttlingen und Essingen als Verwaltungsgemeinschaft sind „sicher Dinge drin, die uns Schmerzen“(Michael Fleischer, Grüne). Ein Erfolg sei beispielsweise gewesen, dass das Baugebiet „Maiäcker“aus der Planung genommen worden sei. Hintergrund: Gegen das Baugebiet nordöstlich vom Pelzwasen/Zebert hatte es große Proteste und unter anderem eine Menschenkette gegeben. Was Fleischer Sorge macht ist die vorgesehen Fläche auf Essinger Markung fürs Klinikum, der Landschaftsverbrauch und der Eingriff in die FrischluftSchneise seien ein „massives Problem“.
Auch Joachim Wagenblast (CDU) hat eine andere Sorge, nämlich dass Bauwillige in andere Gemeinden und Kommunen abwandern und auch bei den Flächen etwa für Handwerk und Mittelstand müsse man „nachsteuern.“Insgesamt gehe es darum, Ökologie und Wachstum bestmöglich zu vereinigen, „das gehört zu unserer Verantwortung.“
Im Blick hat auch Hermann Schludi (SPD) bei dieser „Mammutaufgabe“, in der man „alles unter einen Hut bringen muss“, wie Fleischer auch den geplanten Klinik-Neubau in einem „sehr sensiblen Bereich“. Das müsse man ganz genau betrachten.