Als die Affen das Kino eroberten
Arte zeigt eine Doku über die erste Verfilmung von „Planet der Affen“
Man schreibt das Erdenjahr 3978, als der Astronaut George Taylor (Charlton Heston) und seine Mitreisenden nach langem Tiefschlaf im See eines fremden Planeten landen und von Menschenaffen vielfältiger Art (Gorillas, Orang-utans. Schimpansen) gefangen genommen werden, den mäßig zivilisierten Bewohnern des Planeten.
Schon auf der Reise hatte Taylor geklagt, dass er es nicht bereue, die Erde verlassen zu haben, wo sich die Menschheit in Kriegen gegenseitig umbrächten. „Planet der Affen“, 1968 nach einem Roman des „Brücke am Kwai“-autors Pierre Boulle erstmals von 20th Century Fox verfilmt, ist von Beginn an als Satire auf die menschliche Unvernunft zu erkennen.
Dass der Planet der Affen einst Menschen gehörte und ihn diese zerstörten, kommt am Ende des Films heraus, als am Strand einer verbotenen Zone die mächtige New Yorker Freiheitsstatue um die Ecke lugt. Die Arte-dokumentation „Planet der Affen - Meilenstein der Science-fiction“von Antoine Coursat und Clélia Cohen zeichnet
noch einmal die Erfolgsstory des filmischen Franchise-unternehmens mit insgesamt neun Filmen, einer TV- und einer Zeichentrickserie nach. Noch einmal lassen sich die Darsteller in ihren Gummi- und Halbmasken bewundern, die darin stunden zu schwitzen hatten. Bei der täglichen Vorbereitung der Schauspieler hatten die Maskenbildner viel zu tun. Das Anlegen der Masken konnte sechs bis sieben Stunden dauern, wurde später aber auf drei Stunden reduziert. In den Drehpausen sollen sie sich je nach Gattung – zu Hunderten als Gorillas oder Schimpansen zusammengefunden haben.
Hans Czerny/tsch