„Blue Electric Light“– der Soundtrack für den Sommer
Das zwölfte Studioalbum von Lenny Kravitz heißt „Blue Electric Light“und ist das erste nach sechs Jahren: ein wilder Genremix, der Soundtrack für den Sommer. Schon der gechillte Eröffnungstrack „It’s Just Another Fine Day (In This Universe of Love)“, über sechs Minuten lang, entführt die Hörerschaft in eine Welt der Liebe und Gelassenheit. Auch Songs wie „Honey“hört man an, dass sie in Kravitz’ Haus auf den Bahamas entstanden sind. In seinem Inselstudio arbeitete er bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich mit seinem langjährigen Gitarristen Craig Ross zusammen. Die Instrumente spielten sie selbst, nur für die Blasinstrumente ließ Kravitz Musiker einfliegen.
Schon die erste Vorab-single „TK421“ist eine typisch untypische Rocknummer mit harten Funk-gitarren, roboterhaft anmuten Synthesizerklängen, modernen Dancefloor-beats und einem knapp einminütigen Saxophon-solo.
Seine experimentelle und spirituelle Herangehensweise habe keine festen Regeln, erklärt Kravitz. „Ich warte, bis die Ideen zu mir kommen. Ich versuche nichts zu pushen.“Er träume häufig von Musik, wache mit einer Idee auf, schreibe den Text in sein Handy und gehe morgens dann direkt ins Studio. „Ich mag diesen Prozess. Es geht nicht darum, was ich denke, sondern was zu mir kommt.“„Let It Ride“sei für ihn selbst der experimentellste unter den zwölf Songs des Albums, eine mit Synthieklängen überladene Elektrofunk-nummer, in der die Stimme des Ausnahmekünstlers fast schon bedrohlich wirkt. Textlich verschreibt sich Kravitz vor allem den Themen Liebe und Frieden, was mit dem Track „Love Is My Religion“gut umschrieben ist, in dem er den Hass in der Gesellschaft anprangert. tb