Nervenschlacht an den Schießständen
Schießen Oberbayernliga Die Gallenbacher Jagdlustschützen verschaffen sich durch zwei hauchdünne Siege Luft im Abstiegskampf. Tagberg Gundelsdorf vergibt Entscheidung im Aufstiegsrennen und hält doch alle Karten in der Hand
Spannend machen es die Luftgewehrschützen von Jagdlust Gallenbach und Tagberg Gundelsdorf in der Oberbayernliga West. Auch nach dem vorletzten Schießstag sind immer noch keine Entscheidungen gefallen. Das gilt für Auf- und Abstieg.
Gundelsdorf Insgeheim hatte Gundelsdorfs sportlicher Leiter Gottfried Schmid zwei Siege eingeplant. Sein Plan ging nur zur Hälfte auf. Gegen Pobenhausen gab es ein deutliches 4:1, wobei es in den Einzelduellen knapp herging. Nur die überragende Jessica Preckel (393 Ringe) ließ Claudia Tyroller (388) nichts anbrennen. An Position fünf siegte Michaela Meier (378) gegen Anna Bodensteiner (364) ebenfalls klar. Ins Stechen musste an Position zwei Viktoria Ammler gegen Leah Grimm, beide hatten 384 Ringe erzielt. Ammler setzte sich dennoch durch. Marina Schmid an Position drei verlor gegen Marius Klöckers (377:385). Mit nur einem Ring Unterschied entschied an Position vier Alex Kröpfl seinen Kampf gegen Andrea Grimm (372:371).
Hektisch wurde es im Spitzenkampf gegen den Zweiten Alberzell. Die Zuschauer machten mit ihren Kuhglocken nach jedem Schuss einen ohrenbetäubenden Lärm – die Nervenschlacht nahm ihren Lauf. Es wurde gekämpft bis zum letzten Schuss. An Position eins ließ Jessica Preckel wieder nichts anbrennen und gewann gegen Lisa Höpp knapp mit 392:390 Ringen. Viktoria Ammler verlor dagegen gegen Lisa-Marie Drees mit 379:380. An drei unterlag Marina Schmid dem starken Markus Höpp (378:382). Ebenso deutlich fiel die Niederlage von Andreas Sauer an vier gegen Jenny Pschida, (372:377) aus. Der Sieg von Dominik Pohlmann gegen Stefanie Höpp (377:375) half nichts mehr. Die Gundelsdorfer haben es somit am letzten Wettkampftag in Singenbach selber in der Hand. Ein Sieg und sie fahren zu den Ausscheidungskämpfen nach MünchenHochbrück.
Nicht mehr viel Hoffnung hatten die Gallenbacher in Pentenried. Doch das Tabellenschlusslicht war in der entscheiden- den Phase erneut da. Mit zwei Kraftanstrengungen, die so nicht zu erwarten waren, schoben sich die Gallenbacher auf den rettenden sechsten Tabellenplatz vor. Gegen den Tabellennachbarn Singenbach war es eine ganz enge Kiste, 3:2 für Gallenbach hieß es am Ende. Matchwinner war Stefan Jung an drei, der gegen Sebastian Papperger mit 367:366 Ringen gewann. Nichts zu holen gab es für Topschützin Andrea Fritz an eins gegen Albert Zaindl (377:382). Ganz stark war an Position zwei Daniel Greppmeir, der Stefan Aschbichler mit 384:377 niederkämpfte. Zur Hochform lief Mannschaftsführer Hermann Brandmair auf, der gegen Josef Aschbichler an vier starke 384 (ge- gen 371) Ringe schoss. Federn lassen musste an fünf Manuel Streim gegen Michael Wenger (370:386).
Gegen Prem gab es dann einen unerwarteten 3:2-Erfolg, mit dem sie den Nachbarn aus Gundelsdorf unerwartet Schützenhilfe leisteten. Stark schoss vor allem Andrea Fritz, die an eins gegen Thomas Ott gewann (385:381). An zwei musste sich Daniel Greppmeir dem starken Florian Schmölz beugen (368:384). Nichts zu holen gab es auch für Stefan Jung gegen Lukas Raffler an Position drei (368:383). Erneut nicht zu schlagen war Hermann Brandmair. Seinen 381 Ringen hatte die Premerin Regina Maria Sladek (377) nichts entgegenzusetzen. Den Deckel zu machte an Position fünf Manuel Streim gegen Günter Heißerer (374:365).
Damit ist Dramatik am letzten Wettkampftag in Singenbach am 5. März garantiert. Gallenbach trifft im ersten Wettkampf auf die in der Tabelle direkt hinter ihnen liegenden Pobenhausener. Gewinnt die Mannschaft um Hermann Brandmair diesen Wettkampf, ist der Klassenerhalt geschafft und der Ausgang des letzten Schießens gegen Tagberg Gundelsdorf egal. Gundelsdorf hingegen steht mit eineinhalb Beinen auf einem der beiden ersten Plätze, punktgleich mit Alberzell. Die Gundelsdorfer haben dabei vier Punkte und sieben Einzelpunkte Vorsprung auf den Dritten Prem. Dann würde es im April zum Ausscheidungsschießen nach München-Hochbrück gehen. Dort machen sechs Teams drei Aufsteiger in die Bayernliga aus.