Mit Eimer und Schöpflöffel zum Erfolg
Christian Bischoff zeigt Aichacher Realschülern, wie sie ihre Ziele erreichen
Mit Eimer und Schöpflöffel steht Motivationstrainer Christian Bischoff auf der Bühne der Aichacher Realschule. „Diesen Eimer voll mit Selbstvertrauen besitzt jeder von uns“, erklärt er. „Wenn wir den Eimer eines anderen füllen, füllen wir gleichzeitig auch unseren.“Spielerisch vermittelt er so den Schülern aus der fünften bis siebten Klassen wichtige Werte und wie sie in seinen Augen in der Schule oder im Leben erfolgreicher werden. Die Schüler sind von dem Mann mit dem roten Stirnband auf der Bühne begeistert.
90 Minuten lang geht es um „den positiven Unterschied“. Wie der aussehen kann, zeigt Bischoff mit einer Anekdote aus seinem Leben zum Thema Disziplin und Ziel. Der ehemalige Basketballspieler Bischoff erzählt von seinem damaligen Teamkollegen Dirk Nowitzki. Schon zu Jugendzeiten habe Nowitzki viel Talent besessen, erinnert sich Bischoff. Aber er sei ziemlich faul gewesen. Dann kam der Sinneswandel. Nowitzki nahm sich vor, Profi zu werden, und trainierte ab sofort täglich vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss. Heute ist Nowitzki ein Weltstar und gilt international als einer der besten Basketballspieler.
Bischoff schlägt die Brücke zum Schulabschluss seiner jungen Zuhörer: Auf die Frage, wer von ihnen einen guten Abschluss erzielen möchte, melden sich alle Schüler im Raum. Bischoff macht ihnen deutlich, wie wichtig es ist, ein Ziel vor Augen zu haben. Damit erreichten sie ihren gewünschten Erfolg leichter. Der Persönlichkeitstrainer empfiehlt ihnen, ab sofort jeden Tag beispielsweise nur zehn Minuten mehr zu lernen.
Bischoff reißt sein Publikum mit seinem ansteckenden Humor mit. Auch mit Gruppenspielen animiert er die Kinder zum Mitmachen. Als Konzentrationsübung startet er gemeinsam mit ihnen das Spiel „Christian sagt“. Die Schüler müssen seine Anweisungen befolgen, wenn er zum Beispiel den Satz „Christian sagt: Hände hoch!“ausspricht. Lässt er die Worte „Christian sagt“aber weg, sollen die Kinder nichts machen. Ansonsten scheiden sie aus dem Spiel aus. Die Bewegung kommt dabei nicht zu kurz.
Die Kinder lernen außerdem spielerisch Selbstvertrauen aufzubauen. Bischoff fordert sie auf, auf ihre Klassenkameraden zuzugehen, um ihnen Komplimente zu machen oder Mut zuzusprechen. Mit großer Freude legen sie los. Am Ende des Seminars lüftet Bischoff das Geheimnis um sein rotes Stirnband. Er sagt, anfangs hätten sich die Schüler sicherlich gewundert, weshalb der Typ auf der Bühne ein merkwürdiges Stirnband trage. Bischoff erklärt den Realschülern: „Damit wollte ich euch zeigen, dass das Aussehen egal ist. Nachdem ihr mich jetzt in dieser Stunde kennengelernt habt, findet ihr mich bestimmt nicht mehr merkwürdig, sondern witzig oder sogar sympathisch.“
Offenbar liegt er damit genau richtig. Seinen Zuhörern gefällt, was sie gehört haben. Carolin aus der siebten Klasse will in Zukunft versuchen, Bischoffs Tipps umzusetzen. Ihre Klassenkameradin Lisa fügt hinzu, sie habe viel Neues gelernt. Auch die Schülerinnen aus der fünften Jahrgangsstufe sind nach der Veranstaltung begeistert. Sophia hat sie als ermutigend empfunden. Ingrid geht es genauso. Sie sagt: „Ich habe gelernt, wie man sich in andere Menschen hineinversetzt.“