Endspurt bei Opel
Auch Volkswagen soll Interesse gehabt haben
Der französische Autokonzern PSA macht bei der geplanten Übernahme des traditionsreichen Herstellers Opel Tempo. Es wird erwartet, dass die Franzosen und der Opel-Mutterkonzern General Motors an diesem Montag eine Absichtserklärung mit Eckpunkten über den Opel-Verkauf verkünden. Beide Seiten hatten am Wochenende eine Pressekonferenz für Montagvormittag in Paris angekündigt. PSA mit seinen bisherigen Marken Peugeot und Citroën will mit Opel zu einem „europäischen AutoChampion“und damit zur Nummer zwei hinter Volkswagen aufsteigen.
Nach einem Bericht der französischen Wirtschaftszeitung Les Echos soll der Kaufpreis für Opel zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro liegen. Opel ist bereits seit 1929 Bestandteil des US-Konzerns und bildet mit der britischen Schwestermarke Vauxhall dessen Europasparte, die im vergangenen Jahr 1,16 Millionen Autos verkauft hat.
Einem Bericht der Bild am Sonntag zufolge hatte auch Volkswagen Interesse an einer Übernahme von Opel – und hatte dafür auch die Unterstützung der Bundesregierung. Die Verhandlungen mit GM seien im Jahr 2014 jedoch an dem aus VW-Sicht zu hohen Kaufpreis gescheitert, berichtete das Blatt.
Der damalige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Martin Winterkorn, habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) damals über die Opel-Pläne informiert, berichtete die Zeitung. Merkel habe Winterkorn signalisiert, dass die Bundesregierung eine Übernahme begrüßen würde. (dpa, afp)