Aichacher Nachrichten

Aichacher Aussetzer

Schwäche nach der Pause bei der Heimnieder­lage gegen Meister Gundelfing­en bestärkt Trainer Udo Mesch in seiner Entscheidu­ng, den Verein zu verlassen. Für ein anderes TSV-Team findet er dagegen lobende Worte

- VON JOHANN EIBL TSV Gersthofen – HSG TVL Witti. Kissinger SC – Schwabmünc­hen TSV Aichach – TV Gundelfing­en Augsburg 1871 – TSV Friedberg III HSG TVL Witti. – TSV Bobingen SC Ichenhause­n – TSV Göggingen TSV Gersthofen – VfL Günzburg II

Es hätte nicht viel gefehlt, und die Handballer des TSV Aichach hätten im letzten Heimspiel dieser Saison in der Bezirksobe­rliga den Meister aus Gundelfing­en aufs Kreuz gelegt. Dass sie dieses Kunststück nicht schafften, das lag an einer ungemein schwachen Phase nach der Pause. Da marschiert­en die Gäste geradezu mühelos von 15:14 auf 21:15 Tore davon. Am Ende setzten sie sich mit 31:28 durch.

Udo Mesch, der scheidende Trainer, war sichtlich verärgert darüber, wie sich sein Team um die Chancen brachte: „Die 20 Minuten nach der Halbzeit, die erklären, warum ich gehe. Dafür fehlt mir jegliches Verständni­s.“Zuvor hatte er sich über eine Reihe von Treffern gefreut, die vom Kreis aus erzielt worden waren. Mesch: „Warum spielt man das nicht weiter? Zumindest muss man es probieren. Ich hab’ keine Erklärung, warum wir diese Aussetzer haben.“Der Frust wog so schwer, dass er nicht daran dachte, einen Akteur herauszuhe­ben. Konstantin Schön hätte es durchaus verdient gehabt, der elffache Torschütze. Oft genug setzte der sich in schwierige­n Situation mit Engagement durch. Beachtlich auch, wie der Rückraumsp­ieler damit fertig wurde, nach 18 Minuten bereits zweimal für zwei Minuten ausgeschlo­ssen worden zu sein. Die nächste Strafe hätte das Aus für die Partie bedeutet.

Mesch fand dennoch einen Aspekt, der ihm imponiert hatte am Samstagabe­nd. Das war in der Pause, als die Handballer­innen des TSV Aichach das Parkett stürmten und skandierte­n: „Spitzenrei­ter, Landesliga.“Sie hatten zuvor in Leipheim ihr Meisterstü­ck gemacht und feierten nun die Rückkehr in die Landesliga. „Glückwunsc­h an die Damen“, betonte der Männertrai­ner. „Die haben kontinuier­lich aufgebaut die letzten Jahre. Das nötigt mir Respekt ab.“

Die Männer, die diesmal neben Felix Schilberth auch auf Philipp Dachser verzichten mussten, gingen mit 3:0 in Führung. Es dauerte eine Viertelstu­nde, ehe Gundelfing­en zeigte, warum beim Aufstieg in die Landesliga in 21 Auftritten erst vier Pünktchen verloren gingen. Der Meister demonstrie­rte Tempohandb­all und spielte die individuel­len Stärken aus. In keiner Phase im zweiten Durchgang konnte man den Eindruck gewinnen, die Handballer von der Donau ließen sich noch mal die Butter vom Brot nehmen.

Walther, Kügle (1), Lenz (3), Stubner (1), Braun (1), Bauer (3), Oliver Huber (2), Bräutigam, Schön (11/4), Euba (2), Christoph Huber (4).

Tappert und Malovetz (beide TSV Friedberg). 5:4.

4:3. BEZIRKSOBE­RLIGA, MÄNNER

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Foto: Melanie Nießl An Konstantin Schön lag’s nicht: Er machte elf der 28 Aichacher Tore bei der Niederlage des TSV gegen den Meister TV Gundel fingen.

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