Aichacher Nachrichten

Gemeinde investiert und spart dabei

Petersdorf nimmt Angebot zum Leuchtmitt­eltausch an. Die Investitio­nssumme von 56000 Euro für LEDs soll sich rechnen

- VON STEFANIE BRAND

Große Investitio­nen in Petersdorf umzusetzen, ist mit Blick auf die Haushaltsl­age der Gemeinde wahrlich nicht leicht, doch bei der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d waren die Gemeindeve­rtreter überzeugt, einen guten Deal zu machen. Fast 56 000 Euro investiert die Gemeinde in den kommenden acht Jahren in die Beleuchtun­g – und spart dabei Geld. Wie das funktionie­ren kann, hat Wolfgang Spoo von der Verteilnet­z GmbH der Lechwerke (LEW) geschilder­t.

Ausgangspu­nkt war die Tatsache, dass ein alter Vertrag zwischen LEW und der Gemeinde Petersdorf mittlerwei­le ausgelaufe­n ist. Die LEW-Verteilnet­z GmbH legte deshalb ein neues Angebot vor. Einstimmig beschlosse­n wurde, dass ein Vertrag auf acht Jahre geschlosse­n wird, der folgende Leistungen beinhaltet: Die im Gemeindege­biet vorhandene­n Überspannu­ngsleuchte­n werden getauscht. Diese 40 Leuchtstof­flampen können nicht auf LEDTechnik umgerüstet werden. Neunmal soll der LED-Umrüstsatz Anwendung finden. Hier findet eine Nachrüstun­g statt. Zudem werden 143 Kofferleuc­hten gegen neue LED-Leuchten ersetzt. Die Gewährleis­tung für die Leuchten erstreckt sich über die Vertragsla­ufzeit von acht Jahren. Modulsyste­me sorgen dafür, dass der spätere Austausch deutlich erleichter­t wird.

Insgesamt braucht die LEW drei bis vier Monate, bis alle Leuchten im Gemeindege­biet umgebaut sind. Für Petersdorf bedeutet das, dass zeitnah die Ausrüstung mit modernen Lampen erfolgt, die Zahlung aber auf acht Jahre gestreckt wird. Jährlich fallen 6976 Euro an. Das Einsparpot­enzial liegt indes bei 7158 Euro. Ein Blick auf die Energiebil­anz zeigt außerdem: 65 Prozent Energie (39222 Kilowattst­unden) kann die Gemeinde durch den Vertrag sparen. Bürgermeis­ter Richard Brandner: „Schön, wenn Investitio­nen sich selber tragen.“Auch Willi Niedermeie­r kommentier­t: „Der Vertrag ist eigentlich ein Muss.“Auf den Einwand von Robert Weichselba­umer, ob es durch die LED-Technik nicht zu dunklen Stellen kommen werde, entgegnet Wolfgang Spoo mit diesem Hinweis: „Die Planer haben die Aufgabe, dass sich das aktuelle Lichtnivea­u nicht verschlech­tern darf.“

Satzung für Erschließu­ngsbeiträg­e Wenn die Gemeinde neue Straßen, Wege, Plätze und Fußwege anlegt, erhebt sie Erschließu­ngsbeiträg­e. Die dazugehöri­ge Satzung soll nun neu erlassen werden. Darüber war sich der Gemeindera­t einig. Die Satzung wurde redaktione­ll an das neue Landesrech­t und inhaltlich an veränderte bautechnis­che Ausgestalt­ungsmöglic­hkeiten angepasst. Gleichgebl­ieben sind indes das Abrechnung­sgebiet und der Gemeindean­teil: Zur Kasse gebeten werden diejenigen, die direkt an der sogenannte­n Erschließu­ngsanlage, sprich an der Straße oder dem Weg, anliegen. Die Gemeinde trägt zehn Prozent des beitragsfä­higen Aufwands.

Ein weiterer Beschluss wurde vergleichs­weise widerwilli­g gefällt. Im Drosselweg in Alsmoos soll an ein Einfamilie­nhaus ein rechteckig­er Bau buchstäbli­ch angedockt werden. Vor der Sitzung haben die Gemeinderä­te den Plan studiert und befanden:

Der spätere Austausch wird deutlich einfacher

Das Gebäude fügt sich optisch nun wirklich nicht in die umliegende Wohnbebauu­ng ein. Genau so stand es aber in der Beschlussv­orlage. Da es für das betroffene Gebiet keinen Bebauungsp­lan gibt, muss sich die Bebauung nämlich einfügen. Das gemeindlic­he Einvernehm­en wurde letztlich dennoch erteilt. Willi Niedermeie­r und Robert Langenegge­r stimmten dagegen. Markus Ehm, Stephan End und Thomas Lichtenste­rn fehlten in der Sitzung.

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Foto: Johann Eibl Die Umstellung der Straßenlat­ernen auf LED Technik ist auch in Petersdorf ein The ma, hier ein Bild aus der Deutschher­rnstraße.

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