Gemeinde investiert und spart dabei
Petersdorf nimmt Angebot zum Leuchtmitteltausch an. Die Investitionssumme von 56000 Euro für LEDs soll sich rechnen
Große Investitionen in Petersdorf umzusetzen, ist mit Blick auf die Haushaltslage der Gemeinde wahrlich nicht leicht, doch bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend waren die Gemeindevertreter überzeugt, einen guten Deal zu machen. Fast 56 000 Euro investiert die Gemeinde in den kommenden acht Jahren in die Beleuchtung – und spart dabei Geld. Wie das funktionieren kann, hat Wolfgang Spoo von der Verteilnetz GmbH der Lechwerke (LEW) geschildert.
Ausgangspunkt war die Tatsache, dass ein alter Vertrag zwischen LEW und der Gemeinde Petersdorf mittlerweile ausgelaufen ist. Die LEW-Verteilnetz GmbH legte deshalb ein neues Angebot vor. Einstimmig beschlossen wurde, dass ein Vertrag auf acht Jahre geschlossen wird, der folgende Leistungen beinhaltet: Die im Gemeindegebiet vorhandenen Überspannungsleuchten werden getauscht. Diese 40 Leuchtstofflampen können nicht auf LEDTechnik umgerüstet werden. Neunmal soll der LED-Umrüstsatz Anwendung finden. Hier findet eine Nachrüstung statt. Zudem werden 143 Kofferleuchten gegen neue LED-Leuchten ersetzt. Die Gewährleistung für die Leuchten erstreckt sich über die Vertragslaufzeit von acht Jahren. Modulsysteme sorgen dafür, dass der spätere Austausch deutlich erleichtert wird.
Insgesamt braucht die LEW drei bis vier Monate, bis alle Leuchten im Gemeindegebiet umgebaut sind. Für Petersdorf bedeutet das, dass zeitnah die Ausrüstung mit modernen Lampen erfolgt, die Zahlung aber auf acht Jahre gestreckt wird. Jährlich fallen 6976 Euro an. Das Einsparpotenzial liegt indes bei 7158 Euro. Ein Blick auf die Energiebilanz zeigt außerdem: 65 Prozent Energie (39222 Kilowattstunden) kann die Gemeinde durch den Vertrag sparen. Bürgermeister Richard Brandner: „Schön, wenn Investitionen sich selber tragen.“Auch Willi Niedermeier kommentiert: „Der Vertrag ist eigentlich ein Muss.“Auf den Einwand von Robert Weichselbaumer, ob es durch die LED-Technik nicht zu dunklen Stellen kommen werde, entgegnet Wolfgang Spoo mit diesem Hinweis: „Die Planer haben die Aufgabe, dass sich das aktuelle Lichtniveau nicht verschlechtern darf.“
Satzung für Erschließungsbeiträge Wenn die Gemeinde neue Straßen, Wege, Plätze und Fußwege anlegt, erhebt sie Erschließungsbeiträge. Die dazugehörige Satzung soll nun neu erlassen werden. Darüber war sich der Gemeinderat einig. Die Satzung wurde redaktionell an das neue Landesrecht und inhaltlich an veränderte bautechnische Ausgestaltungsmöglichkeiten angepasst. Gleichgeblieben sind indes das Abrechnungsgebiet und der Gemeindeanteil: Zur Kasse gebeten werden diejenigen, die direkt an der sogenannten Erschließungsanlage, sprich an der Straße oder dem Weg, anliegen. Die Gemeinde trägt zehn Prozent des beitragsfähigen Aufwands.
Ein weiterer Beschluss wurde vergleichsweise widerwillig gefällt. Im Drosselweg in Alsmoos soll an ein Einfamilienhaus ein rechteckiger Bau buchstäblich angedockt werden. Vor der Sitzung haben die Gemeinderäte den Plan studiert und befanden:
Der spätere Austausch wird deutlich einfacher
Das Gebäude fügt sich optisch nun wirklich nicht in die umliegende Wohnbebauung ein. Genau so stand es aber in der Beschlussvorlage. Da es für das betroffene Gebiet keinen Bebauungsplan gibt, muss sich die Bebauung nämlich einfügen. Das gemeindliche Einvernehmen wurde letztlich dennoch erteilt. Willi Niedermeier und Robert Langenegger stimmten dagegen. Markus Ehm, Stephan End und Thomas Lichtenstern fehlten in der Sitzung.